Lasius niger - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Lasius
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#1 Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 21. Februar 2008, 11:58

Hallo alle zusammen, ich möchte nun hier und heute mit meinem haltungsbericht über Lasius niger beginnen.
Am Dienstag, 19.02.'08 von Eastgate aus Berlin versendet, haben sie einen Tag länger gebraucht, bis sie hier waren, als vermutet.

Hier ein Bild, welches Eastgate in Berlin am 13.02.'08 gemacht hat.
Wie man erkennen kann, haben sie die kleinen ein Sanddach gebastelt.
( rechtes RG )
Bild
Auf der langen und beschwerlichen Reise, ist ihnen wortwörtlich das Dach über dem Kopf zusammengebrochen. :(
Nachdem ich sie ausgepackt hatte, und mich davon überzeugt, dass alle 8 Arbeiter und die Königin lebendig waren und aufgrund des doch wärmeren Temperaturen die letzten Tage recht lebendig waren, habe ich nach Brut gesucht.
Auf dem Foto kann man ja einiges an Brut erkennen, allerdings konnte ich im Reagenzglas nur 2 Larven ausmachen. Entweder, die Kleinen hatten so viel Stress, daß sie ihren Nachwuchs aufessen mussten, oder die larven sind noch im Sand der im RG liegt verborgen.

Jedenfalls habe ich ihnen nun einen Lichtschutz gebastelt :) Und sie zu den 4 Myrmica sp. Kolonien in den Kühlschrank gegeben.
Ich denke, ich werde sie ab nächsten Sonntag dann langsam auswintern.

Leben werden die Guten in meiner 2 Becken Anlage, die hier einzusehen ist:

Link zum Diskussionsbeitrag.
http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/diskussionsthread-zu-lasius-niger-von-hawksfire.html#post176573



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#2 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 26. Februar 2008, 10:42

So, weiter gehts ;)

Nachdem ich mich nun entschlossen habe, die kleinen doch schon eine Woche eher als geplant auszuwintern, habe ich das auch getan.

23.02.'08
Vom kalten Bereich des Kühlschranks (5°C) habe ich sie in einen wärmeren Bereich (7°C) gepackt.

24.02.'08
Vom Kühlschrank ging's direkt in den Keller bei 10°C.

25.02.'08
Aus dem Keller ging es nun hoch in mein 13-15°C "warmes" Zimmer.

Zwischen 16 und 17 Uhr, waren die kleinen dann in meiner Anlage. Im Reagenzglas.
In Petrischalen habe ich Wasser und Honigwasser in Tropfenform bereitgestellt. Außerdem hgibt bzw. gab es 1/3 überbrühten Mehlwurm.
nach ca. 4 Stunden, gegen 21 Uhr konnte ich die erste kleine Arbeiterin im Eingangsbereich des RGs beobachten.
Die Gute hat ein wenig rumgeschaut, und alles erkundet, auch recht schnell das Honigwasser gefunden. Daraufhin verschwand sie wieder im RG, und kam alsbald mit einer weiteren Arbeiterin wieder heraus, und beide tranken sich voll. Das Volltrinken nahm eine Dauer von ca. 15 Minuten in Anspruch. (Ich wusste gar nicht das Ameisen so langsam bzw. lange trinken)
Beide verschwanden wieder im Nest, versorgten vermtl. die anderen 6+1 Ameisen.
In der folgenden Zeit ließ sich die Erkundungsameise des öfteren vor der Tür blicken. Zeitweilig fouragierten sogar 2 Arbeiterinnen, wobei sich die Entfernung vom Nest mit jedem neuen Anlauf vergrößerte.
Einige weitere Male kam eine der beiden Außendienstameisen um Honigwasser zu tanken.
Die andere Außendienstameise beschäftigt(e) sich damit, Sand aus dem inneren des RGs an den Eingang zu schleppen. Vermtl. wollen sie den Eingang zubauen, deshalb habe ich auch eine Petrischale mit Sand-Kies zur Verfügung gestellt.
Den Bodengrund von meinen Becken können die Kleinen nicht wegschleppen, denn die Kiesel sind ca. 3 mal so groß wie die Arbeiterinnen bzw. Pygmäen.

Das allerding bereitet mir Sorgen, denn ich habe im Y-Tong 2 Kammern mit Kies veschlossen, und nun vermute ich Stark, daß die Arbeiter es nicht schaffen werden, die Kiesel wegzutragen. Die Kiesel sind ca. genausogroß bzw. teilweise sogar etwas größer als die Ameisen.
Nun bin ich am Überlegen, einen neuen Y-Tong zu basteln, und den jetzigen für eine größere Art für später evtl. aufzuheben.
Ich habe gestern auch Kies gesiebt, und mittelfeinen herausbekommen. Das ganz Feine und as ganze Grobe habe ich Außen vor gelassen. Diese Steinchen sollten transportiert werden können.
Wie schaut das aus, wie sind eure Erfahrungen bzgl. des Transportes von Baumaterial der Ameisen? Wie viel größere Steinchen schaffen sie wegzuschleppen?


Wie schon erwähnt, wurde Honigwasser angenommen. (Ich habe keinen reinen Honig verwendet, weil der sich so schlecht auf ne kleine Petrischale tropfen lässt, dünnflüssigere Tropfen sind zur Zeit einfach leichter zu dosieren finde ich)
Das bereitgestellte Wasser wurde betrillert, aber vermtl. nicht besucht. Dies bereitet mir jedoch keine Sorgen, denn im RG ist ja noch der Wassertank.
Der Mehlwurm ist (bis nachts um kurz vor 3) auch nicht besucht worden. Evtl. brauchen sie noch kein Eiweiß.

Wie schaut das aber aus:
Der Mehlwurm den ich 15 Uhr überbrüht habe, schien um 20 Uhr schon ziehmlich vertrocknet zu sein, und die Innereien waren auch ziehmlich hart bzw. knochentrocken.
Soll das so sein, oder ist es an der zeit den Mehlwurm auszutauschen?

Da Jungkolonien ja ungern Mehlwürmer nehmen, wie ich hörte, werde ich mich heute mal um ein Heimchen kümmern. Vllt. überlässt mir der Besitzer des Tierladens unten im Haus ja EINS. ;)

26.02.'08
Auch heute Morgen konnte ich schon eine Ameisen außerhalb des RGs beobachten, und eine Ameise (vermtl. dieselbe) ist ab und an damit beschäftigt, weiter Steinchen vom Inneren des RGs nach vorne an den Eingang zu schaffen. Wobei ich sagen muss, daß sich da bis jetzt nicht viel getan hat. Man kann aber eine kleine Anhäufung von Steinchen erkennen.

27.02.'08
Den restlichen gestrigen Tag sowie heute, gibt es nicht viel zu berichten.
Die eine Außendienstameise stapelt fleißig weiter Steinchen im Eingangsbereich des Reagenzglases, und fouragiert durch die Gegend.
Ich habe einen neuen Mehlwurm angeboten, konnte bis dato noch keine Besuch des Selbigen feststellen.

Wie es im Nest aussieht, kann ich (leider) nicht sagen. Ich habe keinen Einblick in das RG. Es ist komplett mit einer 5 Schichten Zeitung umwickelt und mit Klebestreifen zugeklebt. Ist wohl gut für die Ameisen, und schlecht für mich. ;)
Um ins Nest blicken zu können, müsste ich das RG aus dem Becken entnehmen, und die Zeitung herunterschieben.



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#3 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 28. Februar 2008, 21:25

28.02.'08
Ich musste soeben mit Erstaunen feststellen, dass der gestern angebotene Mehlwurm verschwunden ist. Er liegt nirgends in der Gegend der Futterschale. Er ist also im RG verschwunden.
Die Meisis haben nun also Eiweißbedarf, was mich schlussfolgern lässt, dass sie mit der Brutaufzucht (wieder) begonnen haben.
Morgen werde ich ein halbes Heimchen anbieten.

01.03.'08
Es gibt nicht viel Neues zu berichten. Eigentlich gar nichts.
Alles ist beim Alten. Die Außendienstameise fouragiert fröhlich durch die Gegend, der rest sitzt im RG-Nest.
Das gestern Morgen angeboetene Heimchen wurde entdeckt, ist aber unberührt geblieben.
Es werden weiter kleine Sandkörner hin- und hergeschleppt. ( Bild 3)

Im Folgenden 3 Bilder meines kleinen Beckens.
Nesteingang mit 3 Futterplattformen sowie DER Außendienstameise:

Bild
Bild
Bild

Vorne rechts: Eiweißplattform, Vorne links: Honigplattform, Hinten: Wasserplattform



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#4 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 3. März 2008, 17:52

02.03.'08
Ich war heute Morgen geschockt. Ich gewahrte die tote Königin am Eingang des RGs. Ich konnte die jedoch nicht 100%ig identifizieren, da sie im Halbschatten lag. Hektisch und mit den Nerven am Ende, musste ich nachsehen.
Ich hob das RG vorsichtig aus dem Becken, und schob vorsichtig die Zeitungshülle zurück.
Glücklicherweise handelte es sich bei der toten Königin um 2 Stücke Mehlwurm, die mit Sand gefüllt und in die Mauer eingebaut worden sind.
Einmal soweit, schob ich die Zeitung so weit zurück, dass ich die Königin sehen konnte. Etwa 2 Sekunden nahm ich mir Zeit, die Arbeiter und die Brut zu betrachten. Zugegeben, 2 Sekunden sind nicht viel, aber viel mehr stören wollte ich sie auch nicht. Es war so schon mehr als gut für sie ist.

Jedenfalls bin ich erleichtert, und meine Neugier ist nebenbei auch befriedigt worden.
Die Königin ist lebendig. Es ist deutlich mehr Brut vorhanden als am Anfang. Allerdings kann ich nicht sagen, ob nur die Larven größer geworden sind, oder ob es wirklich mehr ist, denn dafür reichte die Zeit einfach nicht.

Nachdem ich das RG zurück ins Becken gelegt hatte, kam gleich die Außendienstameise hervor, und krallte sich das Silberfischchen, welches ich auf der Eiweißplattform plaziert hatte.

03.03.'08
Einige Tage lang mitverfolgt, konnte ich nun feststellen, dass die Ameisen erst zwischen 18 und 22 Uhr aus dem Nest kommen, die übrige Zeit widmen sie sich vermutlich der Brutpflege.

Ich habe heute auch neue Insekten bereitgestellt. Von nun an werde ich Mehlwürmer und Heimchen parallel anbieten (kleingeschnitten versteht sich), damit sich die Kleinen für das entscheiden können, was sie lieber mögen.

04.03.'08
Heute habe ich wie jeden Morgen das Becken mit einem kurzen Blick inspiziert und festgestellt, daß sich die Meisis über Nacht von dem Heimchen, welches ich gedrittelt hatte 2 Stücken geholt haben. Nur der Kopf liegt noch auf der Eiweißplattform.

Abends habe ich dann meine kleine Außendienstameise beim Honig schlürfen beobachten können. Fotos gibt's davon auch:
Bild
Bild



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#5 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 7. März 2008, 23:58

07.03.'08
So, ich melde mich auch wieder zu Wort.
Heute habe ich den Honig frisch gemacht, und Heimchen und Mehlwürmer biete ich mittlerweile jeden Tag frisch an, denn ich habe das Gefühl, am jeweils 2ten Tag wird das Insekt nicht mehr genommen, weil es "eingetrocknet" ist. Heimchen und Mehlwürmer habe ich genug, von daher ist das kein Problem.

Die Kolonie ist soweit unverändert. Ich habe wie gesagt keinen
Einblick in das RG. Dennoch bilde ich mir ein, wenn ich von Vorne in das RG schaue, mehr Arbeiter als zu Beginn sehen zu können.

Ansonsten wäre noch zu erwähnen, daß es in meinem Zimmer immernoch um die 15°C sind.
Ich habe einen flexiblen Halogenspot so angebracht, dass er im kleinen Becken auf einen Styrodurfelsen leuchtet. Täglich erwärme ich diesen nur 2 x 30 Minuten. Vor dem Halogenspot habe ich eine rote Folie angebracht, damit die Kleinen es nicht ganz so hell haben.

08.03.'08
Mehr aus Langeweile als aus sonst einem Grund, habe ich heute das YTong-Nest mit der kleinen Arena, in der das RG mit den Meisis liegt verbunden. Ich habe nun über fast 2 Wochen die Bewässerung getestet, und bin zufrieden, also kann der YTong auch angeschlossen werden.
Der YTong ist mit einer roten Folie beklebt. Allerdings hält das nicht so ganz wie ich das will, hat da jemand Ideen wie man die Folie am besten anbringen kann?
Da die Folie nicht richtig hält, habe ich ein anderes nicht genutztes YTong Stück davor geschoben, um die rote Folie zu "stabilisieren".

Ich hatte nochmal einen neuen bauen müssen, da die Kiesel im anderen vermutlich zu groß waren. Nun habe ich einen kleinen 5x5cm YTong mit 3 kleinen Kämmerchen, wovon eine leicht feucht ist.
Die Kammern haben Ausmaße von: 2x1cm, 1,5x0,7cm, 2,5x1cm.
Die Tiefe der Kammern variiert zwischen 7 und 15 mm.

Ansonsten gibt es nichts neues zu berichten. Ab und zu seh ich die Außendienstameise draußen herumschwirren oder am Honig trinken. Die letzten Tage konnte ich keine Ameise an Heimchen oder Mehlwurm sichten.

23:00 Uhr:
Nachdem ich nun von meinem "Ausflug" zurückgekehrt bin, musste ich überraschender Weise feststellen, dass der YTong bewohnt ist. 5 Stunden nach Installation desselben.
Das Ganze sehe ich mit einem Lachenden, und 2 Weinenden Augen.
1: Schön, daß der YTong bewohnt ist und angenommen wurde.
2: Schade, daß ich den Umzug nicht miterleben konnte Bild
3: Schade, daß sie nicht in der Kammer wohnen, wo sie sollen. Sie haben sich im Inneren des YTong eingerichtet, der Verbindung zwischen Kammersystem und PVC-Schlauchverbindung.
Man kann recht wenig erkennen.

Leider kann ich mir um diese Uhrzeit nicht mehr die Cam meiner Mitbewohnerin ausleihen Bild


Bilder werde ich morgen im Laufe des Tages nachreichen.



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#6 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 9. März 2008, 11:29

09.03.'08

05:00 Uhr:
Vor lauter Aufregung (ja ich gebe zu, daß ist etwas kindisch Bild) konnte ich kaum schlafen. Ich Knippste das Licht an (wobei mir die Glühbirne meiner Leselampe durchgeflogen ist :-/). Also musste doch das "große" Licht an.
Gesagt. Getan.
Jetzt einen Blick zu den Meisis.
Entsetzen !
Die Larven liegen ganz alleine (!) in einer Kammer (der feuchten) während sich die Ameisen (immer)noch im "Durchgang" aufhalten.
Nun konnte ich (verständlicherweise) nicht mehr schlafen.
Auch diesen halben Umzug konnte ich leider nicht mit ansehen.
Aber was ist hier los?

06:00 Uhr:
Ich bin müde, doch Kaffee und Ameisen halten mich wach.
Ich konnte beobachten, wie immer mal eine einzelne Ameise zu den Larven wackelte, diese kurz betrillert, drumrumläuft, zurecktrückt, und dann wieder zur Cheffin verschwindet.

08:00 Uhr:
Stück für Stück begaben sich immer mehr Ameisen auf den Weg zu den Larven und zurück.
Kurz vor 8:00 waren dann alle Ameisen, incl. der Königin in der feuchten Kammer. Wie die Königin rübergewatschelt ist, habe ich natürlich wieder nicht gesehen. Bild
Gut, soweit scheint alles in Ordnung, ich bin müde und lege mich erstmal wieder ins Bett.

Ich kann an dieser Stelle eine kurze Bestandsaufnahme machen:
Königin + 10 Arbeiter + Larven. Einige große, einige mittlere und ein paar kleine. Eier oder Puppen sehe ich keine.

10:00 Uhr:
Nun sitzt nur noch die Königin bei den Larven. Die Ameisen befinden sich wieder alle im "Durchgangsstück".
Merkwürdig.

11:30 Uhr:
Mittlerweile ist es so, daß sich etwa 3-5 Arbeiter bei der Königin mit Brut befinden. Die restlichen Arbeiterinnen sitzen im Durchgang.
Ich werde das Ganze weiter beobachten und euch berichten.
Ich hoffe, die Ameisen wissen was sie da tun.

Hier 3 Bilder:
Oben rechts ist der Durchgang.
Oben links die feuchte Kammer.
Bild

Bild
Bild

Ameise beim Erkunden des YTongs:
Bild

17:00 Uhr:
Mal wieder einen Blick in das Nest gewagt.
Die Königin ist alleine. Ganz alleine !
Alle Arbeiter und Larven sind verschwunden. (die sitzen wieder im Durchgang)

Woran könnte das liegen? Kammer zu feucht? - Eher nicht, schon mehr als einen Tag nicht gewässert.
Also zu trocken heißt meine Diagnose!
Also 5 ml Wasser in den Wasser Tank.
Etwas zugeschaut. Zuerst, sind Larven wieder in Richtung der feuchten Kammer getragen worden. Aber schnell, wurde alles rückgängig gemacht, und sogar die Königin aus der feuchten Kammer entfernt.
Das war vermutlich etwas zu viel des Wassers. Bild

Bild

Die Bewässerung so wie ich sie für gut erachtet habe, ist dies offensichtlich nicht. Ich werde die nächsten Tage die Bewässerung neu anpassen müssen, und jeweils die Reaktion der Ameisen beobachten, ob sie in die Kammer ziehen, oder weg.

Desweiteren habe ich schon "meine" Ausendienstameise in der Arena fouragieren sehen. Durch den ca. 50cm langen Verbindungsschlauch hat sie sich bis zum Becken vorgekämpft.
Futter hat sie, soweit ich das beurteilen kann, scheinbar keines aufgenommen.

22:00 Uhr:
Die Kleinen sitzen immernoch im Durchgang.


Link zum Diskussionsbeitrag.



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#7 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 10. März 2008, 11:39

10.03.'08
01:00 Uhr:
Immernoch sitzen die Ameisen im Durchgang.
Eine Ameise fouragiert in der Arena.
2 Ameisen untersuchen alle paar Minuten die 3 Kammern des YTong-Steins.

Bild

Ich mache mir ein wenig Sorgen, denn bis jetzt ist noch kein Insekt durch den langen Schlauch in Richtung Nest transportiert worden. Nichtmal die kleinen Fruchtfliegen.
Können Ameisen im Sozialmagen auch Eiweiß speichern, oder nur Kohlenhydrate? Dann wäre es ja möglich, da ich nicht 24/7 davor sitze, daß sich die Kleinen ihr Essen holen, wenn ich halt nicht hinschau.
Sind meine Sorgen evtl. doch begründet?
Oder kann ich davon ausgehen, wenn eine Ameisen in der Arena fouragiert und die Nahrung entdeckt hat, daß sie auf diese bei Bedraf auch zugreift?


10:00 Uhr:
Alles unverändert. Die Ameisen sitzen im Durchgang.
Ab und an sehe ich eine Ameise durch den YTong flitzen.

13:00 Uhr:
Die Ameisen sind gerade dabei die Larven (wieder) in die obere linke Kammer zu schaffen.

14:00 Uhr:
Die letzte Stunde habe ich die Meisis dabei beobachtet, wie sie die Larven immer zwischen dem Durchgang und der oberen linken Kammer hin und hertrugen.
3 haben die Larven in die feuchte Kammer getragen, eine andere die Larven immer wieder zurück.
In der Kammer konnte ich des öfteren ein schnelles, kurzes Vor- und Zurückrucken der Ameisen beobachten. Wahrschneilich eine Art der Verständigung.
Letzetendlich haben die Meisis einen "großen" Larvenberg in der Kammer aufgetürmt.
6 Arbeiter sitzen beim Bruthaufen.

14:20 Uhr:
Ich war abwaschen. Natürlich komme ich wieder zurück, und die Gyne ist mit umgezogen, und wieder habe ich das Ganze nicht mit ansehen können.
Nun sitzt die Gyne also auf dem Larvenhaufen in der feuchten Kammer. Bei ihnen kann ich 7 Arbeiterinnen ausmachen. Von den anderen 3 fehlt jede Spur. Ich vermute sie im Durchgang.

22:00 Uhr:
2 Ameisen schleppen fleißig kleine Sandkörner aus der Arena ins Nest. Vermutlich wird jetzt ausgebaut und es sich gemütlich gemacht Bild

11.03.'08
10:00 Uhr:
Alles beim Alten. Die Königin mit Brut und einigen Arbeitern sitzen in der feuchten Kammer, während sich die restlichen Arbeiter im Durchgang aufhalten.
Mit den Steinchen von gestern Abend, sind Ritzen zwischen Plexiglas und YTong gefüllt und begradigt worden.

12:00 Uhr:
Die Königin hat sich in den Durchgang begeben.

Bild

12:45 Uhr:
Die Könign ist zurück in der Kammer Bild
Des Öfteren konnte ich nun eine Art Zusammenrollen der Arbeiter beobachten. Sie bewegen den gaster so weit nach vorne, und den Kopf so weit nach hinten, dass die mit ihrem Kopf den Gaster berühren. Auch bei der Königin konnte ich dieses verhalten schon beobachten, wobei ich nicht weiß, was sie da tun, oder was es beduetet.

Ich habe 5 ml Wasser in den Wassertank getan. Ich schätze ich werde dazu übergehen, alle 2 Tage 5ml zuzuführen, mal schaun wie sich das bewährt.

14:00 Uhr:
Ich konnte live eine Ameise beim Honigschlürfen in der Arena beobachten.:braver:

Bild

Hier nochmal ein Bild der kleinen Anlage:
Im Vordergrund das YTongnest, dann die Schlauchverbindung bis zum T-Stück und vom T-Stück zum Becken. und das 20x30cm Becken hinter dem YTong.
Bild
Den Durchgang zum 100x40cm Becken habe ich zur Zeit noch mit Watte verschlossen. Ich will die kleinen ja nicht überfordern ;)

21:15 Uhr:
Herkules trinkt wieder Honig. :drink:
Die Gyne war zwischenzeitlich mal wieder im Durchgang :eek:, ist aber nun wieder bei den Larven.
Im Moment geben die Meisis ein sehr schönes Bild ab:
Wie die Orgelpfeifen stehen sie im Kreis um die Larven. :)

2 Ameisen sitzen im Durchgang, vermutlich sind sie soetwas wie der Wachposten.
Eine Ameise ist in der Arena unterwegs.
Die Gyne ist zusammen mit den 7 anderen bei der Brut. :braver:
Bei Brut und Gyne befindet sich nun auch eine kleine Fruchtfliege.:bananadancer: Die Kleinen haben scheinbar doch Hunger, und ich hab mir umsonst Sorgen gemacht
Gefüttert habe ich nun auch frisch: Mehlwurm, Heimchen, Mehlwurm-puppe und wieder 2 kleine Fruchtfliegen.
:popcorn:

Die nächsten Tage gibt es kein Heimchen mehr, ich musste alle meine überbrühen. :( Die Geschichte erspare ich euch lieber o.O

21:25 Uhr:
Ich bin soeben Zeuge meiner ersten Fütterung aus dem Sozialmagen geworden. :fettgrins:
Herkules kehrt aus der Arena zurück ins Nest. Er kommt durch den Durchgang, vorbei an den Wachposten. Ein Wachposten begleitet ihn gleich mit in die Kammer. Der andere hält die Stellung.
Nun konnte ich sehen, wie der Reihe nach Herkules den anderen Meisis was zu Essen abgab. Einfach toll, ich bin begeistert :)

Auch habe ich den Larven etwas mehr Beachtung geschenkt:
Sie liegen alle nebeneinander, und dürfen von der Fruchtfliege naschen. Eine Ameise hängt an der Seitenwand der Kammer, über den Larven, und hält diesen die Fruchtfliege hin.



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#8 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 12. März 2008, 15:02

12.03.'08
So, heute habe ich mal wieder frischen Honig bereit gestellt.
Ich habe 2 Fruchtfliegen fangen können. Diese habe ich den Meisis bereitgestellt. Mal sehen, ob sie auch ins Nest geschleppt werden.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues zu berichten.

Ich musste feststellen, daß alle 2 Tage zu bewässern einfach zu wenig ist, also bin ich nun dabei jeden Tag 5 ml Wasser in den Wassertank zu füllen, was (bis jetzt) recht gut funktioniert.

Ansonsten sitzen die Ameisen bei der Brut, zusammen mit de Gyne, und alles wirkt recht friedlich.
Seit gestern Abend werden erstaunlich oft die beiden unteren, trockeneren Kammern erkundet. Möglicherweise stehen einige Larven kurz vor der Verpuppung. Da Puppen ja ein trockeneres Klima brauchen, wäre es möglich, das nun dafür ein geeigneter Ort gesucht wird.

Von den anfänglich vorsichtigen und langsamen Bewegungen der Ameisen, ist mittlerweile nicht mehr zu sehen. Sie scheinen sich heimisch zu fühlen, und sie auch schon gut auszukennen. Manchmal kann ich beobachten, wie sie mit enormer Geschwindigtkeit durch den YTong rasen.

21:24 Uhr:
Die Gyne ist auf Wanderschaft, und befindet sich auf dem Weg von der Kammer, zum Durchgang.

Bild

Bild

Bild

Bild

Angekommen, ging es 2 Minuten später wieder auf den Rückweg.

Bild

21:26 Uhr:
Die Gyne ist zurück in der Kammer.


Desweiteren habe ich eben wieder ins Nest gelunzt.
Ich konnte eine Larve sehen, die mit kleinen Steinchen bestückt war. Ich schätze, diese ist gerade dabei sich zu verpuppen. :bananadancer:



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