Acromyrmex cf. octosopinosus - Haltungstagebuch (ab 02/2019)
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Martin H.
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#1
Prolog:
Ich lese gerne Haltungsberichte von Arten die mich interessieren, finde dann immer schade, wenn sie nach wenigen Wochen oder Beiträge plötzlich abbrechen. Andererseits war ich bisher zu faul selber Haltungsberichte zu schreiben (ok, habe auch kaum Ameisen über die ich schreiben könnte), kann es daher durchaus nachvollziehen, wenn jemand nach einer ersten euphorischen Phase plötzlich die Lust verliert.
…daher mal sehen, wieviel Durchhaltevermögen ich selber bei diesem Haltungsbericht/-tagebuch habe…
Ach ja, ich finde es immer lästig einen Haltungsbericht und parallel dazu einen Diskussionsthread offen zu haben und zu versuchen die Fragen / Diskussionsbeiträge den Beiträgen im Haltungsbericht zuzuordnen.
=> Fragen, Anmerkungen und Kommentare daher bitte in diesem thread posten und nicht sonst wo.
Haltungs-Tagebuch
Liebes Tagebuch…
17.02.2019
Meine Kolonie stammt von Marcel Kolloch von http://www.BestAnts.de.
Um den Ameisen und dem Pilz das Versenden zu ersparen, hatte ich die Kolonie am Sonntag den 17.02.2019 persönlich abgeholt. Bezeichnet waren sie als Acromyrmex octospinosus. Da ich nicht weiß wer sie wie bestimmt hat, bin ich bei der Bezeichnung vorsichtig und bezeichne sie lieber als Acromyrmex cf. octospinosus (cf. = confer = vergleiche).
Ich konnte aus mehreren Kolonien auswählen und hatte mir eine ausgesucht, die schon etwas größer war und in der eine recht dunkle – fast schon schwarze – Arbeiterin drin rum lief, in der Hoffnung, dass sie in Zukunft noch weitere so schöne dunkle Tiere hervorbringen.
Die Kolonie viel in die Klasse „1 Königin mit 101-150“. Da viele Ameisen versteckt im Pilz sind, gehe ich davon aus, dass es insgesamt eher 150+ (200?) Ameisen sind. Die Kolonie war in einer ca. 1,5 Liter Plastikdose untergebracht und der Pilz unter einer Pilzhaube von ca. 220 ml. Die Pilzhaube war – bis auf etwas Abstand zum Rand – komplett ausgefüllt.
Die erste Nacht hatte ich sie noch in der Dose gelassen und am nächsten Morgen (18.02.2019) das erst Mal gefüttert, damit der Pilz vor dem Umsetzen noch etwas gestärkt wird.
Als Futter gab es: Rosenblätter, Heckenmyrte und Blüten der Japanischen Zierquitte. Sie haben sich recht schnell über die Blüten der Japanischen Zierquitte her gemacht und in den Pilz eingearbeitet.
Ich lese gerne Haltungsberichte von Arten die mich interessieren, finde dann immer schade, wenn sie nach wenigen Wochen oder Beiträge plötzlich abbrechen. Andererseits war ich bisher zu faul selber Haltungsberichte zu schreiben (ok, habe auch kaum Ameisen über die ich schreiben könnte), kann es daher durchaus nachvollziehen, wenn jemand nach einer ersten euphorischen Phase plötzlich die Lust verliert.
…daher mal sehen, wieviel Durchhaltevermögen ich selber bei diesem Haltungsbericht/-tagebuch habe…
Ach ja, ich finde es immer lästig einen Haltungsbericht und parallel dazu einen Diskussionsthread offen zu haben und zu versuchen die Fragen / Diskussionsbeiträge den Beiträgen im Haltungsbericht zuzuordnen.
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17.02.2019
Meine Kolonie stammt von Marcel Kolloch von http://www.BestAnts.de.
Um den Ameisen und dem Pilz das Versenden zu ersparen, hatte ich die Kolonie am Sonntag den 17.02.2019 persönlich abgeholt. Bezeichnet waren sie als Acromyrmex octospinosus. Da ich nicht weiß wer sie wie bestimmt hat, bin ich bei der Bezeichnung vorsichtig und bezeichne sie lieber als Acromyrmex cf. octospinosus (cf. = confer = vergleiche).
Ich konnte aus mehreren Kolonien auswählen und hatte mir eine ausgesucht, die schon etwas größer war und in der eine recht dunkle – fast schon schwarze – Arbeiterin drin rum lief, in der Hoffnung, dass sie in Zukunft noch weitere so schöne dunkle Tiere hervorbringen.
Die Kolonie viel in die Klasse „1 Königin mit 101-150“. Da viele Ameisen versteckt im Pilz sind, gehe ich davon aus, dass es insgesamt eher 150+ (200?) Ameisen sind. Die Kolonie war in einer ca. 1,5 Liter Plastikdose untergebracht und der Pilz unter einer Pilzhaube von ca. 220 ml. Die Pilzhaube war – bis auf etwas Abstand zum Rand – komplett ausgefüllt.
Die erste Nacht hatte ich sie noch in der Dose gelassen und am nächsten Morgen (18.02.2019) das erst Mal gefüttert, damit der Pilz vor dem Umsetzen noch etwas gestärkt wird.
Als Futter gab es: Rosenblätter, Heckenmyrte und Blüten der Japanischen Zierquitte. Sie haben sich recht schnell über die Blüten der Japanischen Zierquitte her gemacht und in den Pilz eingearbeitet.
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#3
18.02.2019
Wir befinden uns immer noch am 18.02.2019 (abends), sprich einen Tag nach dem ich die Tier abgeholt habe.
Nachdem sie den Tag über primär japanische Zierquittenblüten in den Pilz eingearbeitet haben (siehe Posting darüber) habe ich mich entschlossen, sie in einen größeren Behälter umzusetzen. Später, wenn sie größer sind, sollen sie in Glasbecken umgesiedelt werden. Bis dahin habe ich sie übergangsweise in einer Plastikbox untergebracht. Ich habe mich hier für eine Box von IKEA vom Modell Samla (39x28x28 cm/22 l) entschieden.
Bodengrund ist feuchter Sand (Bausand / Betonmischsand, da der aufgrund der Kantigkeit und unterschiedlichen Körnung besser verbauen lässt als rundkörniger und einheitlicher Spielkastensand) sowie eine Hand voll Seramissteinchen, damit sie zur Klimaregulierung Baumaterial zum Verschließen der Pilzabdeckung und später des Röhrenausgangs haben.
Damit der Pilz nicht im (zu) nassen Sand Feuchtigkeit zieht und von unten her womöglich vergammelt, habe ich ihn auf eine Tonscherbe eines unglasierten Blumentopfes gelegt.
Als Pilzabdeckung dient der Deckel eine CD Spindel. Wenn das Klima in der Box stimmt, braucht es zwar keine Pilzabdeckung. Da ich mir aber nicht sicher war, wie gut sich das Klima entwickelt und hält (zum Füttern muss ich die Box ja regelmäßig öffnen), habe ich vorsichtshalber eine Pilzabdeckung drüber – schadet ja nicht, solange sie nicht zu klein ist.
Um sie zu motivieren, den Müll möglichst weit weg vom Pilz zu lagern, habe ich einen Teelöffel voll Müll aus der alten Hälterungsdose vorne links in die neue Box getan. Dies haben sie auch kapiert und bringen ihren Müll brav dort hin.
Wir befinden uns immer noch am 18.02.2019 (abends), sprich einen Tag nach dem ich die Tier abgeholt habe.
Nachdem sie den Tag über primär japanische Zierquittenblüten in den Pilz eingearbeitet haben (siehe Posting darüber) habe ich mich entschlossen, sie in einen größeren Behälter umzusetzen. Später, wenn sie größer sind, sollen sie in Glasbecken umgesiedelt werden. Bis dahin habe ich sie übergangsweise in einer Plastikbox untergebracht. Ich habe mich hier für eine Box von IKEA vom Modell Samla (39x28x28 cm/22 l) entschieden.
Bodengrund ist feuchter Sand (Bausand / Betonmischsand, da der aufgrund der Kantigkeit und unterschiedlichen Körnung besser verbauen lässt als rundkörniger und einheitlicher Spielkastensand) sowie eine Hand voll Seramissteinchen, damit sie zur Klimaregulierung Baumaterial zum Verschließen der Pilzabdeckung und später des Röhrenausgangs haben.
Damit der Pilz nicht im (zu) nassen Sand Feuchtigkeit zieht und von unten her womöglich vergammelt, habe ich ihn auf eine Tonscherbe eines unglasierten Blumentopfes gelegt.
Als Pilzabdeckung dient der Deckel eine CD Spindel. Wenn das Klima in der Box stimmt, braucht es zwar keine Pilzabdeckung. Da ich mir aber nicht sicher war, wie gut sich das Klima entwickelt und hält (zum Füttern muss ich die Box ja regelmäßig öffnen), habe ich vorsichtshalber eine Pilzabdeckung drüber – schadet ja nicht, solange sie nicht zu klein ist.
Um sie zu motivieren, den Müll möglichst weit weg vom Pilz zu lagern, habe ich einen Teelöffel voll Müll aus der alten Hälterungsdose vorne links in die neue Box getan. Dies haben sie auch kapiert und bringen ihren Müll brav dort hin.
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#5
Hast du nur die eine die so dunkel ist?
Was ich bei meinen Acromyrmex echinatior beobachten konnte, ist wenn sie relativ alt sind werden sie immer dunkler.
Gruß Basti
Was ich bei meinen Acromyrmex echinatior beobachten konnte, ist wenn sie relativ alt sind werden sie immer dunkler.
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Martin H.
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#6
Es läuft auch noch eine zweite dunklere rum. Mal sehen was die Zukunft bringt: Ob die Außenarbeiten eher dunkel sind (sprich noch mehr dunkle Tiere auftauchen), ob sie im Alter so dunkel werden, oder ob es evtl. Tiere einer anderen Art sind/waren, die durch Puschen der Königin mit Fremdpilz da reingerutscht sind. Ist ja nichts ungewöhnliches, dass Jungköniginnen als Starthilfe Fremdpilz angeboten bekommen. ...hätte jedenfalls nichts dagegen, wenn es eine Farbspielart ist und noch mehr kommen - mir gefallen die dunklen sehr gut.
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Martin H.
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#7
25.02.2019
Wir schreiben Montag den 25.02.2019, sprich die erste Woche + einen Tag ist rum.
Der Pilz ist gut gewachsen, fast zu gut. Da ich wollte, dass sie ihren Pilz „frei“ bauen und formen können und sie nicht durch äußere Zwänge wie einer zu kleinen Pilzabdeckhaube dabei zu stark beeinflusst werden, hatte ich mich entschlossen die Pilzabdeckung bereits heute nach nur einer Woche gegen eine größere auszutauschen. Ich habe gleich eine richtig große gewählt, die dann hoffentlich etwas länger stehen bleiben kann. Idealerweise bis zu dem Zeitpunkt, wo sie dann gar keine mehr benötigen oder in ein Glasbecken umgesiedelt werden.
Wir schreiben Montag den 25.02.2019, sprich die erste Woche + einen Tag ist rum.
Der Pilz ist gut gewachsen, fast zu gut. Da ich wollte, dass sie ihren Pilz „frei“ bauen und formen können und sie nicht durch äußere Zwänge wie einer zu kleinen Pilzabdeckhaube dabei zu stark beeinflusst werden, hatte ich mich entschlossen die Pilzabdeckung bereits heute nach nur einer Woche gegen eine größere auszutauschen. Ich habe gleich eine richtig große gewählt, die dann hoffentlich etwas länger stehen bleiben kann. Idealerweise bis zu dem Zeitpunkt, wo sie dann gar keine mehr benötigen oder in ein Glasbecken umgesiedelt werden.
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#8
03.03.2019
Mit dem heutigen Tage ist die Kolonie zwei Wochen bei mir. Der Pilz hat deutlich an Volumen zugenommen. Von der Höhe her dürfte er jetzt doppelt so hoch sein, wie ich ihn erhalten habe.
Die Ameisen stehen momentan sehr auf frische Rosentriebe (die rote Blüte stammt von einer japanischen Zierquitte).
Mit dem heutigen Tage ist die Kolonie zwei Wochen bei mir. Der Pilz hat deutlich an Volumen zugenommen. Von der Höhe her dürfte er jetzt doppelt so hoch sein, wie ich ihn erhalten habe.
Die Ameisen stehen momentan sehr auf frische Rosentriebe (die rote Blüte stammt von einer japanischen Zierquitte).