Farm mit Ameisen zu Weihnachten schenken?

zabox
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#1 Farm mit Ameisen zu Weihnachten schenken?

Beitrag von zabox » 8. November 2015, 12:26

Hi,

bin neu hier und neu beim Thema Ameisen... ich überlege ob es gut ist oder nicht eine kleine Ameisenfarm mit Bewohnern (wären bei der Anschaffung der Farm mit dabei in einem RG) zu Weihnachten zu schenken. Nun habe ich gelesen, dass die Lasius liger überwintern (müssen). Von daher bezweifle ich, dass es gut wäre, dieses Geschenk zu Weihnachten zu machen. Oder richten sich die Tierchen trotzdem in der Farm ein und überwintern dann? Als Überwinterungsort könnte ich mir den Balkon des Beschenkten vorstellen. Wahrscheinlich ist es aber besser, zunächst nur ein Buch über Ameisenhaltung zu schenken. Genau weiß ich es aber nicht, daher frage ich.

Grüße
z



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#2 Re: Farm mit Ameisen zu Weihnachten schenken?

Beitrag von Gast » 8. November 2015, 12:33

Hi,

ja ich sehe das auch so, dass es kaum Sinn macht im Winter einheimische Arten zu verschenken, da der Beschenkte dann kaum etwas von ihnen hat. Natürlich kann man auch probieren sie warm durchzuhalten, aber gerade am Anfang der Ameisenhaltung sollte man so etwas nicht tun, da man noch nicht weiß, wie sich die ausgelassene Winterruhe langfristig auf die Tiere auswirkt.

Besser wäre es ein Buch oder einen Gutschein zu schenken und dann Ende Februar die Ameisen + Zubehör zu besorgen.

Eine weitere Möglichkeit wäre es Ameisen aus den Tropen zu verschenken, welche keine Winterruhe halten (Da gibt es auch einige leicht zu haltende Arten). Allerdings sind die um einiges teurer als Lasius niger.



zabox
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#3 Re: Farm mit Ameisen zu Weihnachten schenken?

Beitrag von zabox » 8. November 2015, 12:43

Danke. Hm, ja, Tropen ... sollte ich mir zumindest mal anschauen. Nach welchen Namen soll ich Ausschau halten? Langt das: http://ameisenwiki.de/index.php/Tropische_Ameisen zu wissen? Ich sehe aber gerade, dass tropische Ameisen, zumindest die aus Afrika jenseits meiner Preisvorstellungen liegen ... also mach ich das mit dem Buch wenn dann.



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#4 Re: Farm mit Ameisen zu Weihnachten schenken?

Beitrag von Gast » 8. November 2015, 14:14

Das Ameisenwiki ist leider nicht sehr neutral, was exotische Ameisen angeht, da es hauptsächlich von Gegnern des Ameisenhandels und der Haltung von exotischen Ameisen verfasst wurde. Vieles wird dort leider falsch oder übertrieben dargestellt und wie Du dort sicher auch gelesen hast, wird generell von der Haltung von Exoten abgeraten.

Ich habe zwar selber noch keine Camponotus nicobarensis gehalten, aber die Ameisen scheinen völlig unproblematisch in der Haltung zu sein (gibt einige Berichte in diversen Foren) und sind auch noch relativ günstig.

Aber evtl. melden sich ja noch weitere Halter und können dir entsprechende Arten nennen.



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#5 Re: Farm mit Ameisen zu Weihnachten schenken?

Beitrag von Gregor Poeth » 8. November 2015, 14:30

Ich selber habe C. nicobarensis ca. 10 Monate gehalten. Immer nur mäßig gefüttert und sie hatten es nur zeitweise warm. Gestartet Anfang des Jahres mit einer Gyne (echt schöne Färbung). Vor ca. 2 Wochen als ich sie verkaufte hatte die Kolonie ca. 5-10 Majore und 40-60 Arbeiterinnen. Diese Art hatte mir nicht ansatzweise Probleme bereitet und ich bereue keinen Cent oder auch nur eine Sekunde die ich meiner Kolonie dieser Art schenkte. Ich kann sie wirklich empfehlen, eigentlich teilweise schon mehr als L. niger. Letztendlich habe ich sie wegen leichtem Platzmangel und Vorallem weil ich etwas Geld für mein Hobby brauchte abgegeben, so langsam verlor ich auch Interesse an ihnen. Hoffe ich konnte euch irgendwie einen Einblick über die Entwicklung geben und bei der Entscheidung helfen! :)



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#6 Re: Farm mit Ameisen zu Weihnachten schenken?

Beitrag von Reber » 8. November 2015, 15:32

Hallo zabox

Schau doch mal noch in die Diskussion hier rein. Sie stammt noch aus Zeiten, in denen das Forum hier nicht dem grössten Ameisenhändler Europas gehörte und viele Mitglieder hier einem unreflektierten und unbeschränkten Handel von (div.) exotischen Arten (nicht jedem Handel!) und dem sorglosen Umgang in der Haltung kritisch gegenüber standen. Exotische Arten wurden in der Regel nur Haltern empfohlen, die sich bereits vertieft mit dem Theam auseinandergesetzt und Erfahrungen mit einheimischen Arten gemacht hatten: aufruf-zur-aktion-keine-lebenden-tiere-verschenken-t37414.html

Ich rate übrigens grundsätzlich davon ab, Tiere unter dem Weihnachtsbaum zu stellen. Es sei denn, sie wurden ausdrücklich gewünscht und alle Vorbereitungen bereits getroffen...



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#7 Re: Farm mit Ameisen zu Weihnachten schenken?

Beitrag von Gast » 8. November 2015, 15:47

Der Beitrag ist auch passend zu diesem Thema und von heute: post384079.html#p384079

Die Trennung in heimische und exotische Arten ist völlig absurd und gibt es so in keinem anderen Bereich der Tierhaltung.
Als Reptilienhalter halte ich auch keine “heimischen“ Arten, da deren tiergerechte Haltung viel zu aufwändig wäre und in einer normalen Wohnung dauerhaft nicht machbar ist.(Trifft auch auf südeuropäische Arten wie Landschildkröten zu) Dafür gibt es genügend “exotische“ Alternativen die sich Jahrzehnte lang in Wohnungen halten und nachziehen lassen.
Wir Amseisenhalter sollten also endlich mal von dieser blödsinnigen Aufteilung abkommen und schlicht und ergreifen die für uns persönlich am besten zusagenden Arten halten, dann aber auch konsequenterweise so art-/tiergerecht wie es eben geht.


Der Verfasser des Beitrags, den Reber verlinkt hat, ist übrigens der selbe, der auch im Ameisenwiki die meisten unsachlichen Beiträge bzgl. Exotenhaltung und Ameisenhandel verfasst hat.

Exotische Arten wurden in der Regel nur Haltern empfohlen, die sich bereits vertieft mit dem Theam auseinandergesetzt und Erfahrungen mit einheimischen Arten gemacht hatten


Was völlig sinnfrei war, da es sowohl schwer zu haltende einheimische Arten wie auch schwer zu haltende exotische Arten gibt. Genauso gibt es leicht zu haltende Arten sowohl bei den Exoten wie auch bei den einheimischen Arten.



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#8 Re: Farm mit Ameisen zu Weihnachten schenken?

Beitrag von Gast » 8. November 2015, 18:38

Hallo,

da muss ich Barristan zustimmen. Exoten sind nicht alle schwer zu halten. Bringen allerdings meiner persönlichen Meinung nach einen riesigen Nachteil und das ist die nicht vorhandene Winterruhe. Arbeiten in der Anlage (die ab einer bestimmten Koloniegröße einfach wichtig sind) sind deutlich schwieriger als bei Arten die keine oder eine begrenzte Winterruhe halten.

Ich werfe mal wieder Messor barbarus in den Raum. Viel angenehmer als C. nicobarensis. :P Im Übrigen vermehren sich die C. nicobarensis wie Sau, da kommt man schnell an seine Grenzen, wenn man das finanziell mit den neuen Becken nicht stemmen möchte und auf die Optik viel Wert legt.

Verschenken würde ich allerdings auch keine Tiere, du kannst das Equipment verschenken und ggfs. anbieten eine Kolonie der Wahl zu kaufen, sofern die Person das möchte. So hast du alle Probleme gelöst. Bei der Auswahl kannst du natürlich tatkräftig zur Seite stehen oder auf Foren verweisen, wo gerne geholfen wird.

LG
camponotusligni



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