Haltungsbericht Messor barbarus // Meine erste Kolonie

Eure Ameisenhaltungsberichte & Ameisenbeobachtungen - Meinungen & Fragen [einheimische und exotische Ameisen]
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Felix_O

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#1 Haltungsbericht Messor barbarus // Meine erste Kolonie

Beitrag von Felix_O » 10. Mai 2019, 19:24

Servus alle miteinander,

da ich nun auch endlich stolzer Besitzer einer kleinen Messor barbarus Kolonie bin, möchte ich meine Erfahrungen mit dieser Art gerne in diesem Bericht festhalten.
Kann ja nicht schaden, ein wenig Protokoll zu führen, zudem ist es bestimmt auch für andere interessant, die sich diese Art auch kaufen möchten oder schon besitzen.
Außerdem könnt ihr mich ja so auf Fehler hinweisen und die ein oder andere Frage beantworten ^^

Dafür habe ich diesen Diskussionsthread erstellt: haltungsbericht-messor-barbarus-diskussionsthread-t59539.html
Würde mich über Meinungen und Ideen freuen :D

Zunächst noch kurz was zu meiner bescheiden Person, falls es wen interssiert :rolleyes:
Mein Name ist Felix und ich komme aus Erlangen (Franken). Ich bin 18 Jahre jung und noch Schüler, also Zeit für so ungewöhnliche Hobbys wie Ameisenhaltung und anderes habe ich
(trotz Nebenjob) mehr als genug ^^ Wohnen tue ich noch bei meinen Eltern, die haben mit Ameisenhaltung aber kein Problem. Platz ist auch genug da, also perfekte Bedingungen für eine gute Haltung will ich hoffen.

Weiter gehts dann mit em ersten Lagebericht zu meiner noch jungen Kolonie :)
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#2 Re: Haltungsbericht Messor Barbarus // Meine erste Kolonie

Beitrag von Felix_O » 10. Mai 2019, 19:44

Tag 3

Die Ameisen kamen am Freitag, also vor etwa drei Tagen. Bestellt habe ich nach einiger Recherche eine Messor barbarus Kolonie mit 20-30 Arbeiterinnen von http://www.antdealer.com
Bei der Lieferung gab's keine Probleme, ging schnell und die Ameisen waren ordentlich verpackt. Zudem sind es nach meinen Schätzungen auf jeden fall mehr als 30 Ameisen.
Eine 30x20x20 Glas-Arena und weiteres Zubehör von http://www.antstore.net kamen ebenfalls pünktlich.

Nun gut, am ersten Tag habe ich also erstmal die Arena mit einer roten Sand-Lehm Mischung gefüllt und den Ausbruchsschutz aufgetragen. Auf Deko habe ich vorerst verzichtet, aber was nicht ist kann ja noch werden. Die Sache mit der Arena war also geklärt, nun musste ich nur noch das Reagenzglas samt Ameisen mit dem Schlauch verbinden, der das Glas mit der Arena verbindet. Kochendes Wasser hat den Schlauch schön weich gemacht, was die Sache mit dem ins Reagenzglas stülpen wesentlich einfacher gemacht hat.
Leider war das glaube ich sehr viel Stress für die Tiere, aber ich dachte mir ich mach's kurz und schmerzlos.
Das RG habe ich dann in eine mit Klopapier und Watte gepolsterte Pappschachtel gelegt, damit die Ameisen es schön dunkel haben und ich es besser beheizen kann. Ich möchte Arena und Nest halt gerne getrennt haben, so lassen sich zudem einzelne Komponenten später besser austauschen. Was meint ihr dazu?
Körner habe ich ihnen auch gegeben, zudem etwas Eigelb und Wasser. Diese haben sie auch gleich entdeckt und eingetragen. Überhaupt waren sie sehr aktiv, gleich nach dem Spektakel mit dem Schlauch haben rund 20 Arbeiterinnen die ganze Arena für mehrere Stunden erkundet!
Im Laufe des Tages habe ich noch 2-3 mal nach ihnen geschaut (ja ich weiß, das ist zu viel), und sie haben leider immer sehr hektisch reagiert.

Gestern war dann aber erstmal tote Hose, nur vereinzelt kam mal eine Arbeiterin raus. Könnte vielleicht an der Temperatur liegen, da die Heizmatte immer noch nicht da war, und in meinem Zimmer sind es max. 19-20°C. Was mich jedoch positiv überrascht hat, ist, das sie das komplette Eigelb, sowie ein paar Körner, eingetragen haben. Ich hoffe das ist ein gutes Zeichen! Nach ihnen geschaut habe ich auch einmal kurz, auch wenn es der Königin anscheinend nicht so sehr gefallen hat ^^

Naja, und heute kam zum Glück endlich die Heizmatte, denn die Messoren sind immer noch inaktiv. Als ich nach ihnen geschaut habe, saßen sie alle ganz dicht beieinander, alle direkt vor der feuchten Watte und eng zusammen. Die Heizmatte habe ich erstmal unter die Pappschachtel geschoben, ich hoffe das geht so in Ordnung. Es handelt sich um diese hier in der 5W Version, 14x15 cm: https://www.amazon.de/gp/product/B00CWS ... UTF8&psc=1.
Leider glaube ich, dass sie etwas zu schwach ist. Das Ding ist seit etwa 5 Stunden an und in der Schachtel hat es gerade mal 21°C. Ich hoffe das steigt noch auf die 25-28°C an, sonst muss ich wohl eine stärkere kaufen :(

So, die ersten drei Tagen vergingen also recht ereignislos, das soll ja aber normal sein.
Was mir eher Sorgen bereitet, ist die Heizmatte sowie die Tatsache, dass ich bisher keine richtige Volkszählung machen konnte, weil die alle auf einem Haufen sitzen. Und Brut konnte ich auch keine entdecken, nichtmal am ersten Tag, als die noch verteilter waren. Kann aber auch daran liegen, dass sie die Watte aufgezupft haben und das Sichtfeld rund um die Königin sowieso dadurch beeinträchtigt wird.

Vielleicht habt ihr ja eine Idee, wie ich mir einen besseren Ãœberblick verschaffen kann, oder sonnst noch den ein oder anderen Tipp?
Würde mich auf jeden Fall freuen eure Meinung im Diskussionsthread zu lesen.

Mfg Felix
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#3 Re: Haltungsbericht Messor barbarus // Meine erste Kolonie

Beitrag von Felix_O » 13. Mai 2019, 17:28

Tag 6

Heute mal ein kleiner Zwischenbericht, das Problem mit der Heizmatte ist seit gestern gelöst.
Die Lösung war denkbar einfach, wie im Diskussionsthread bereits geschrieben, habe ich einfach mit einer Schere Löcher in den Kartonboden geschnitten. Schnell noch ein bisschen von dem Klopapier raus, und schon kommt man in der Schachtel auf 25-26°C, je nachdem wie die Heizmatte liegt. Der Temperaturanstieg wurde seitens meiner Ameisen auch gleich mit ein bisschen mehr Außenaktivität belohnt, inzwischen sieht man zumindest ab und zu mal 1-3 Ameisen auf Patrouille durch die Arena streifen.

Aber wo ein Problem verschwindet, taucht auch gleich wieder ein neues auf:
Inzwischen hat sich im Reagenzglas Kondenswasser gebildet, auch am Anfang des Schlauchs sieht man ein paar Tröpfchen. Die Temperatur liegt innerhalb der Schachtel gerade bei 25°C, im Reagenzglas wahrscheinlich leicht darunter. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich die Kondenswasserbildung bei der Temperatur verhindern lässt, runterschrauben möchte ich sie aber nur ungern, sind doch 24-28°C das optimale Verhältnis für Messoren zum Aufziehen der Brut.
Die Körner zumindest sollten nicht anfangen zu schimmeln bzw. zu sprießen, diese werden im Schlauch gelagert.

Meine Frage daher an euch: Ist das Kondenswasser und die daher wahrscheinlich hohe Luftfeuchtigkeit ein Problem, oder noch in Ordnung. Immerhin wird im RG ja "nur" die Brut aufgezogen. Oder könnte doch Schimmel ein Problem werden? Würde mich freuen wenn ihr darauf eine Antwort parat habt ^^

Mfg Felix

PS: Ich habe mir bei dem Eingriff einen kurzen Blick in das RG genehmigt, und siehe da, es ist Brut vorhanden. Eine Arbeiterin trug auf jeden Fall ein kleines Eierpaket durch die Gegend, eine andere eine Larve. Also wenigstens schonmal ein gutes Zeichen :)

Edit: Ich hab mal noch ein paar Fotos hochgeladen, damit ihr euch ein Bild machen könnt. Ich hoffe man erkennt was, denn ich musste die Bilder mit dem Hany aufnehmen und zudem noch komprimieren, damit die 2 MB Grenze nicht überschritten wird :rolleyes:

20190513_192959-1600x900.jpg

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#4 Re: Haltungsbericht Messor barbarus // Meine erste Kolonie

Beitrag von Felix_O » 19. Mai 2019, 22:20

Tag 12

Schon fast zwei Wochen befindet sich die junge Messor Kolonie in meinem Besitz, und heute gibt es mal wieder ein kleines Update für meinen Haltungsbericht.

Die Ameisen haben sich so weit gut eingelebt, Körner werden eingetragen und Proteine meistens genommen. Zwar nicht immer und alles, aber doch das meiste.
Vor ein paar Tagen z.B. habe ich eine Garnelenpizza gegessen und dachte die Meisen würden sich über ne Garnele freuen ^^

Keine zwei Minuten später entdeckt auch schon die erste Arbeiterin der Garnele. Anstatt sie zu zerkleinern, dreht sie sich auf der Stelle um und rennt ins Nest, heraus kamen dann rund 10 Ameisen, geradewegs auf die Garnele zu. Alles haben sie nicht genommen, das wäre für so eine kleine Kolonie wahrscheinlich viel zu viel. Aber doch einiges.
So machen die das immer, ein paar Stücke abtrennen und ins Nest tragen, der Rest bleibt liegen. Ganze Insekten werden nicht eingetragen, anders als in manchen Haltungsberichten zu lesen. Wahrscheinlich ist die Kolonie dafür einfach zu klein.

Heute habe ich übrigens mal wieder einen Blick ins Nest geworfen. Ich meine, ein paar mehr Eier erkannt zu haben. Eine kleine Puppe war glaube ich auch dabei, aber wie gesagt nur sehr klein. Wachsen Puppen eigentlich auch, oder nur die Larven?

Leider ist es sehr schwer etwas zu erkennen, da sie alle auf einem Haufen sitzen. Auch wenn sie nervös werden und rumlaufen, sind es immer noch zu viele um die Brut richtig zu erkennen. Von daher kann ich nur hoffen, dass sie sich gut entwickeln.

Eine neue, regelbare Heizmatte habe ich inzwischen auch bestellt. Danke an Harry4Ant für die Empfehlung.
An den Haltungsparametern werde ich wohl zunächst noch nicht rumschrauben, da die Ameisen soweit recht aktiv sind und Körner und Proteine angenommen werden.
Ich überlege, den Ameisen Anfang nächsten Monats ein neues Nest anzubieten, ich möchte ihnen eins aus Ytong bauen. Anfang nächsten Monats kommt dann auch die neue Heizmatte, sodass ich RG und Ytong beide beheizen kann. Ich will sie nämlich nicht zwingen, sie sollen selbst entscheiden wann der richtige Zeitpunkt bzw. die Kolonie groß genug ist.

Geplant habe ich, das Nest aus zwei kleinen Ytong Steinen mittels Aquarium Silikon zusammenzukleben. Das Silikon verhindert dann, dass die Feuchtigkeit von der einen Hälfte in die andere wandert. Denkt ihr das funktioniert?

Mfg Felix
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#5 Re: Haltungsbericht Messor barbarus // Meine erste Kolonie

Beitrag von Serafine » 19. Mai 2019, 23:51

Es wachsen nur die Larven. Größenunterschiede sind bei Messor ja normal, daher sind natürlich auch die Larven und Puppen unterscheidlich groß.
Bei meinen Camponotus barbaricus waren übrigens spätere Arbeiterinnen teilweise kleiner als die "Pygmäen" (8cm, kleinste Arbeiterinnen später 5mm), das ist auch nicht ungewöhnlich.



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#6 Re: Haltungsbericht Messor barbarus // Meine erste Kolonie

Beitrag von Felix_O » 21. Mai 2019, 21:20

Hallo Serafine,
kommt vielleicht ein bisschen spät, aber danke für die Antwort.
Nur bitte nächstes mal in den oben verlinkten Diskussionsthread, damit das hier übersichtlich bleibt ;)

Mfg Felix



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#7 Re: Haltungsbericht Messor barbarus // Meine erste Kolonie

Beitrag von Felix_O » 1. Juni 2019, 17:07

Tag 25

Moin, nach 25 Tagen Messor barbarus Haltung schreibe ich mal wieder ein kleines Update ;)
Es hat sich auch einiges getan, leider nicht nur gute Neuigkeiten, aber lest selbst:

Die Meisen sind inzwischen relativ atkiv in der Arena, Körner werden weiterhin eingetragen. Inzwischn lagern sie auch Körner im RG, ein relativ großer Haufen. Ich glaube er fungiert sowohl als Speicher als auch zum Verkleinern des Eingangs.
Aber so oft habe ich nicht reingeschaut, will sie ja nicht zu of stören. Nur ist mit bei den paar malen aufgefallen, dass die Eierpakete größer und größer werden.

Hier könnt ihr die Ameisen beim eintagen einer großen Schmeißfliege beobachten:
20190527_190152-1600x900.jpg



Und heute ist dann endlich das Ytongnest fertig geworden, 2 Tage lang habe ich das Silikon erstmal trocknen lassen. Ich habe die ganze Woche an dem Teil gearbeitet, jeden Tag etwa ne halbe Stunde. Leider hab ich das Nest heute angeschlossen, ohne vorher nochmal ein Bild zu machen. Das wird folgen, sobald die Ameisen eingezogen sind. Es soll erstmal dunkel und somit attraktiv für die Meisen sein.

Zum Nest: Ich habe mich doch dafür entschieden, es aus einem einzigen Stück Ytong zu bauen. Es hat die Maße 30x20x5 cm und besitzt verschiedene Kammern. Auf der Linken Seite des Nestes habe ich zwei Wassertanks eingearbeitet, diese Seite wird auch beheizt. Die andere Seite ist unbeheizt und wird auch nicht befeuchtet, sie soll als Kornspeicher fungieren.
So zumindest die Theorie, die Ameisen haben ja meist ganz eigene Pläne :rolleyes:
Die Kammern und Gänge wurden übrigens noch mit Gips bestrichen, die Außenseiten mit einer dunkelbraunen Acrylfaarbe aus dem Obi. Die Plxiglasscheibe wurde mit Aquariensilikon geklebt, Thermomegter und Hydrometer befinden sich in den behizten bzw. bewässerten kammern.

Der Umbau bzw. das Anschließen war leider wieder sehr stressig für die Kolonie... Hätte man sicher besser machen können...
Naja, passiert ist passiert, kann ich jetzt nicht mehr ändern.
Da der Antstore und auch die anderen gängigen Ameisenseiten keine Schlauchadapter bzw. Aufteiler für 12er Innendurchmesser hatten, habe ich einen Zehnerschlauch und entsprechende Adapter gekauft. Diese verschiedenen Schläuche mussten noch zusammengesteckt werden. Ging dann leider alles trotz heißem Wasser schwerer als gedacht, und dauerte natürlich auch länger. Das RG lag locker 5 Minuten frei und wurde auch mehrmals angehoben, zudem sind ein Großteil des Kornspeichers und viele Ameisen rausgefallen. Konnte zum Glück alle wieder einsammeln, aber trotzdem.
Zum Glück ist jetzt alles geschafft. Sie haben auch ihren verbliebenen Körnervorrat und die Brut wieder aufgeräumt. Das Nest wurde auch schon erkundet.

Leider passt das alles zusammen nicht auf den Schrank, weshalb die Nester samt Arena auf meinem Zimmerbodern stehen... Hoffentlich beeilen die Damen sich mit dem Umzug, ewig will ich die da nicht haben, aber naja. Zur Not fällt mir bestimmtn noch was ein.

Übrigens: Als das RG aus dem Karton war und samt Schlauch offen rumlag, konnte ich mehrere Eierpakete entdecken. Es sind meiner Schätzung nach MINDESTENS 50 Eier, wahrscheinluich aber mehr, wenn nicht doppelt so viel. Und noch ca. 10-15 Larven, sowie 2-3 kleine Puppen. Bis auf eine waren die Larven alle sehr klein, wahrscheinlich noch nicht so lange geschlüpft. Wenn jetzt alles gut läuft, verdoppelt sich die Kolonie in 8-10 Wochen :)

Noch eine Frage zum Schluss: Denkt ihr, dass die Ameisen bzw. die Königin durch den Stress nachträglich die Brut fressen könnten? Inzwischen ist ja alles wieder gut, habe vorhin noch geschaut, die Brut und die Köner liegen wieder ordenlich im RG, nicht so durcheinander geworfen wie beim Umbau.
Der Umbau ist auch schon locker 4 Stunden her.
Wäre echt Schade wenn die Brut jetzt noch dezimiert wird...

Hier seht ihr noch ein paar Bilder:

20190531_143603-1600x1200.jpg


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#8 Re: Haltungsbericht Messor barbarus // Meine erste Kolonie

Beitrag von Felix_O » 6. Juli 2019, 17:44

TAG 60

Ja, ich lebe noch. Und meine Ameisen tun es auch...
Nachdem ich solange keinen Bericht geschireben habe, gibt es einiges zu erzählen:

Zuerst die schlechte Nachicht: Das Ameisensterben, von dem ich im Disskusionthread berichtet habe, hat immer noch nicht augehört. Es ist wirklich zum verzweifeln. Seit dem letzten Bericht sind mindestens 25 Ameisen gestorben, eher aber 30. Da die Königin jedoch noch Eier gelegt hat (welche auch geschlüpft sind) ist das Volk noch ca. 30 Arbeiterinnen stark. Eine Zeit lang ist aber leider fast täglich eine Ameise verended. Inzwischen nur noch alle paar Tage.

Ich kann wirklich nicht sagen woran es liegt. Die Temperatur liegt immer zwischen 27-30°C und in die beiden Wassertanks kommt jede Woche ein Glas Wasser (Sie leben seit ca. 3 Wochen im neuen Nest). Kondenswasser ist auch da und zudem haben sie in ihrem Ausweichnest in der Arena auch einen Wassertank. Körner sind auch genug da und Fliegen bekommen sie ca. 3 Stück die Woche (abgekocht), welche auch alle angenommen werden.

Am Nest kann es eigentlich auch nicht liegen, da das Sterben schon vor dem Umzug angefangen hat. Außerdem bleiben sie auch im neuen Nest und ziehen nicht ins Ausweichnest (ihr altes RG, abgedunkelt mit mehreren Schichten roter Folie).
Betroffen sind übrigens alle Größen, also Minor bis Media. Meisten krabbeln die (kranken?) Ameisen total schwach in der Arena rum und versuchen so weit wie möglich vom Nest wegzukommen.
Irgendwann bleiben sie dann in der "Friedhofecke" und am nächsten Tag sind sie meist tot.

Die gute Nachicht:
Die Ameisen ziehen immer noch Brut auf und das Volk an sich macht einen vitalen Eindruck. Im Moment sind ca. 20 Larven, 10 Eier und um die 5 Puppen vorhanden. Die Königin legt also weiterhin Eier... neulich habe ich auch ein paar bräunliche Arbeiterinnen gesehen, sind also frisch geschlüpft.
Das Nest haben sie auch nach ihren Vorstellungen angepasst, ein Bereich wurde mit Sand komplett versperrt. Wobei verschmutzen vielleicht das bessere Wort wäre, das Nest sieht schon dermaßen verdreckt aus :rolleyes:

Totz den Rückschlägen gebe ich das Volk nicht auf, ich hoffe einfach mal, dass sich das wieder einpendelt. Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich oder kennt einen möglichen Grund?

Anbei ein paar Bilder vom Nest.

Mfg Felix

vor dem Umzug:
20190606_060223-min.jpg


nach dem Umzug:
20190706_170622-min.jpg
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