Myrmica - aber welche?

Bestimmungsanfragen - bitte auf genaue Angaben achten.
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Feuerstern
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#1 Myrmica - aber welche?

Beitrag von Feuerstern » 12. Juni 2018, 19:23

Hi Leute,

habe vor 3 Tagen folgende Gyne entdeckt. (Direkt an einem See, Schleswig Holstein, 25 Grad, ca. 14Uhr)
In der Facebookgruppe wurde mein Verdacht auf Myrmica bestätigt, die genaue Art konnte mir allerdings niemand sagen.

Sie sieht den Königinnen meiner Myrmica rubra Kolonie sehr ähnlich, bis auf die etwas hellere Färbung und kleinere Körpergröße.

Sie hat bisher noch keine Eier gelegt.

Sollte es eine Myrmica rubra sein, sollte ich sie dann lieber

a. alleine gründen lassen,
b. zur bestehenden Kolonie hinzufügen oder
c. Arbeiterinnen aus meiner Kolonie zu ihr setzen?

Behalten würd ich sie natürlich schon gern. :p

Ich bedanke mich schon mal.

Gruß
Feuerstern

P.S. Hier die Fotos
IMG_2358.PNG

IMG_2360.PNG

IMG_2362.JPG



Antman03
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#2 Re: Myrmica - aber welche?

Beitrag von Antman03 » 12. Juni 2018, 19:34

Hi, das ist ganz klar eine Myrmica ruginodis Gyne. Dies sieht man an den "Dornen", welche bei dieser Art stark ausgeprägt sind.

Also auf garkeinen Fall zur M. rubra Kolonie hinzfügen..
ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen :bananadancer:

Lg
Zuletzt geändert von Ameisenstarter am 12. Juni 2018, 19:36, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Bitte auf korrekte Artnamen und Rechtschreibung achten (siehe Forenregeln)



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Feuerstern
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#3 Re: Myrmica - aber welche?

Beitrag von Feuerstern » 12. Juni 2018, 19:47

Da hab ich aber ein Glück gehabt. :fettgrins: Danke für die Hilfe :yoda:

Ich lese gerade sie mögen es kühler als Myrmica rubra, also gehe ich davon aus, dass Zimmertemperatur reicht? Ich beheize meine einheimische Arten nämlich normalerweise nicht.

Das Reagenzglas soll dann sicherlich ebenfalls bereits in eine Arena, damit sie Futter suchen gehen kann?

Was mich etwas verwirrt ist folgendes:

Kolonie: Königinnenpolymorphismus, Makrogynen meist monogyn mit größeren und aggressiveren Arbeiterinnen, Mikrogynen meist polygyn mit kleineren und weniger aggressiven Arbeiterinnen. Ähnlich hohe Dominanz wie Myrmica rubra.

Gründung: Makrogynen gründen hauptsächlich semiclaustral, Mikrogynen hauptsächlich durch Adoption und Zweignestbildung.

Quelle: myrmica-ruginodis-t38508.html

Wie finde ich jetzt raus, ob es eine Makro- oder Mikrogyne ist? :confused: Sollte es eine Mikro sein, wird sie dann überhaupt alleine gründen?



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#4 Re: Myrmica - aber welche?

Beitrag von Ameisenstarter » 12. Juni 2018, 20:44

Alle Einheimische Arten müssen im Normalfall nicht beheizt werden.
Eine Arena ist auf jeden Fall sinnvoll, wobei man vorsichtig auch im RG füttern kann.

Mikrogynen sind deutlich kleiner als Makrogynen. Ebenso sind sie wirklich selten. Wie groß ist die Gyne denn?
Mikrogynen können zwar theoretisch auch alleine gründen, doch meistens werden sie adoptiert oder gründen in Pleometrose.

Liebe Grüße :)


Gute Lektüre: Wissensteil
Zum Fang von Ameisen: Wichtige Informationen zu geschützten Ameisen

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#5 Re: Myrmica - aber welche?

Beitrag von Feuerstern » 12. Juni 2018, 21:05

Hi,

sie ist ohne Fühler 5mm und mit Fühlern gemessen 7mm groß. Naja ungefähr, sie zu messen war nicht so einfach und ich wollte nicht zu sehr stören. :o

Gruß
Feuerstern



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#6 Re: Myrmica - aber welche?

Beitrag von Chris Quinn » 13. Juni 2018, 08:09

Gemäß Artenbeschreibung gilt für diese Art
Größe
Arbeiterinnen: ca. 4 - 7mm
Macrogyne: ca. 7 - 8mm
Microgyne: ca. 6 - 7mm
Männchen: ca. 4 - 6mm

Da liegst Du mit Deinen Maßen also schön im Durchschnitt aller Typen! Wenn es eine Königin ist, würde ich nach der Wahrscheinlichkeit gehen und keine Mikrogyne vermuten; aber ich kann auch keine Lasius von einer Formica unterscheiden.



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#7 Re: Myrmica - aber welche?

Beitrag von Unkerich » 13. Juni 2018, 10:00

Hi,
die Fühler werden nicht mitgemessen, demnach wären 5mm der korrekte Wert zum Vergleichen.
Ohne genaues Messen wirst du wohl nicht sagen können, ob es sich um eine Mikro- oder Makrogyne handelt. Stimmen die fünf Millimeter, so dürfte es sich wohl um die kleinere Morphe handeln.
Wenn du sie allerdings ohnehin in jedem Falle ganz normal semiclaustral gründen lassen möchtest, ist es erstmal relativ egal. Auch wenn bei Makrogynen die Erfolgsaussichten evtl. etwas besser sein könnten.
Interessant zu wissen wäre es langfristig gesehen natürlich dennoch ;)

Um eine Gyne handelt es sich übrigens auf jeden Fall ;)

Grüße


Meine Haltungsberichte: Camponotus substitutus, Camponotus socius, Solenopsis fugax

Empfehlenswert ist auch der Wissensteil des Forums

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Feuerstern
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#8 Re: Myrmica - aber welche?

Beitrag von Feuerstern » 13. Juni 2018, 11:42

Hallo und vielen Dank für die hilfreichen Antworten. :p

Ich werde auf jeden Fall einen Versuch wagen. Ich hatte sie an dem Tag, wo ich sie gefunden habe, bereits einmal gefüttert und danach erst mal in ein verschlossenes RG gepackt.

Heute werd ich sie in eine Arena legen und einfach mal sehen passiert. Gleich am ersten Tag wollte sie das RG nicht unbedingt annehmen und saß lieber draußen herum. Kann ich ihr aber nicht übel nehmen bei dem Stress. Hoffentlich ist es diesmal anders.

Das RG hat einen ausreichend gefüllten Wassertank, eine kleine Gründungskammer und einen Wattestopfen vorne mit einem kleinen Eingang.

Drückt mir mal die Daumen, dass die Gründung klappt. :)

Gruß
Feuerstern



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