Myrmica sp. - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Myrmica
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#17 AW: Myrmica rubra - Haltungserfahrungen

Beitrag von Moriquendi » 24. November 2011, 14:27

Ehm ja, leider ist das hier nicht der Diskussionsthread, Felix Retza.

@Admins: Kann jemand diesen Post in den Dikussionsthread verschieben, danke.

Zu den Myrmica:


Seit Anfang November befinden sie sich, sowie meine anderen europäischen Arten in derf Winterruhe.
Zuerst habe ich mir einen Karten gebaut, der mit Styropor ausgekleidet war, und in den ich sowohl die RG's als auch 3/4 mit Wasser gefüllte Plastikflaschen verstaute, um sie einigermaßen vor Frost zu schützen.
Wie überall in Deutschland, war es und ist es bis heute, noch sehr mild. Es gab zwar einige Nächte mit Frost, aber dennoch wird es tagsüber deutlich mehr als 10°C.
Ich ließ den Karton also erstmal draußen stehen, damit die Ameisen natürliche Temperaturschwankungen erfahren. In einer sehr kalten Nacht wechselte ich dann den Standort und brachte sie im Kühlschrank unter.

Es sind haufenweise Larven vorhanden und ich freue mich schon auf den Frühling :).


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#18 AW: Myrmica rubra - Haltungserfahrungen

Beitrag von Moriquendi » 19. Dezember 2011, 16:40

Die Myrmica rubra und die Myrmica sp. schnarchen weiterhin im Kühlschrank - es ist Winterruhe angesagt, aber nur für die Ameisen. Denn ich habe mich eifrig daran gemacht, ihnen ein neues Becken für die kommende Saison einzurichten.

Einziehen werden wahrscheinlich die Myrmica sp. mit 5 Königinnen, da ich vorhabe, meine Myrmica rubra an einen Ameisenfreund zu verschenken.

Hier ein kleiner Baubericht:

Eins sofort vorweg: Leider gibts nur vom fertigen Becken Bilder, da ich zwischenzeitlich die Kamera nicht gefunden habe. Grundsätzlich habe ich mich aber an Ernes Anweisungen gehalten, die man hier finden kann: http://ameiseninfos.de/html/anlagebau.html.

So ergab sich, dass mein Becken nun in zwei Etagen aufgeteilt ist: Unten das Porenbeton-Nest und darüber mit Hilfe eines zweiten Bodens schließlich die Arena. Das Nest besteht aus zwei Modulen, um den Ameisen später einfach mehr Platz anbieten zu können. Außerdem ist es mit einer Sand-Lehmmischung angeschmiert worden, für die Optik. Hinter dem Porenbeton-Nest habe ich durch eine Querwand einen Wassertank eingebaut, der über die komplette Breite geht und das komplette Nest von unten befeuchtet. Je höher die Kammern im Nest, desto trockener. Hier muss ich mir noch ein wenig Gefühl beim Bewässern erarbeiten, aber das Prinzip funktioniert gut. Leider gelangt das Wasser auch (durch den Stein?) auf die vordere Seite des Nestes, welches ich zum Glück mit einer separaten Scheibe verklebt habe. So sieht man zwar einen leichten Wasserfilm zwischen Beckenscheibe und Nestscheibe, aber ansonsten dürfte es keine Probleme geben. Das zeigt jedoch, dass ich später nicht übermäßig stark zu wässern brauche.

Mal ein Bild von dem Ganzen:
Bild
Das Wasser an der Scheibe stammt vom Befeuchten, um den Sand ein wenig zu festigen.

Hier eine Ãœbersicht von oben:
Bild
Das Röhrchen an der linken Seite dient zum befüllen des Wassertanks. Vorne in der Mitte sieht man zwei Eingänge zum Nest. Es gibt zwei Nester, um ihnen nach und nach Nestplatz bereitzustellen. Das Zweite kann ich bei Bedarf dann einfach öffnen.

Ein Ãœbersichtsbild von der Seite:
Bild
Ist zwar nicht sehr schön, wird aber eh von Pappe verdeckt. Hier erkennt man die Lage des Nests, des Wassertanks und des leeren Raums dahinter. Alles ist Ameisendicht mit Aquariensilikon verschlossen (hoffe ich zumindest ;))

Ich hoffe es wird ihnen gefallen und ich kann den Frühling gar nicht mehr erwarten ;).

lg Mori

PS: Ja, der Umgang mit Silikon will gelernt sein :D


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#19 AW: Myrmica rubra - Haltungserfahrungen

Beitrag von Moriquendi » 19. Dezember 2011, 17:07

Hier steht es nun am richtigen Platz und schön beleuchtet:

BildBild


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#20 AW: Myrmica rubra - Haltungserfahrungen

Beitrag von Moriquendi » 15. März 2012, 19:13

Winterruhe beendet - Start in eine neue Saison!

Meine beiden Myrmica-Kolonien haben beide die Winterruhe im Kühlschrank verbracht und das ohne große Verluste. Während bei der einen Kolonie Myrmica cf. rubra keine Ameise starb, überlebten bei der anderen alle bis auf zwei Arbeiterinnen.

Die Kolonie, über die dieser Haltungsbericht ursprünglich ging, werde ich nun demnächst an einen interessierten Kommilitonen aus meinem Studienfach abgeben, der eine Lasius niger - Kolonie hält.
Das bedeutet allerdings nicht, dass dieser bericht hier endet. Im Gegenteil, jetzt wird es erst recht wuselig.

Ich werde ihn mit meiner zweiten Kolonie Myrmica cf. rubra weiterführen. Sie besteht aus fünf Königinnen und min. 100 Arbeiterinnen, allerdings weiß ich nicht, ob alle Königinnen begattet sind. Sie legen ein ganz schönes Tempo vor und es ist ordentlich Brut vorhanden.

Als Becken dient mein, diesen Winter gebautes, Etagenbecken, in dem das Nest in der unteren Etage angebracht ist und ein zweiter Boden die Arena darstellt, siehe hier:

Bild

Momentan füllen sie lediglich den oberen, linken Gang aus. Zusätzlich dazu nisten sie im Sand, der über dem Porenbeton liegt und durch diesen feucht ist. Dort gibt es auch die Naht, wo der zweite Boden am Porenbeton mit Silikon angebracht wurde. Diesen Bereich scheinen sie über die komplette Länge des Beckens ebenfalls eingenommen zu haben. Die Brut wird aber größtenteils im Nest gesammelt wo ich auch relativ gute Einsicht habe. Die Eier kleben an der Scheibe ;).

Bei Fütterungen ist immer eine Menge los, vorallem wenn es mal einen oder zwei Tage keine Proteinnahrung gab. Wasser und Honig stehen immer zur Verfügung. Dann herrscht ein reges Treiben um den Napf:

Bild
Bild

Ein Blick ins Nest:

Bild

Man sieht, dass sie gern ein wenig rummatschen, aber da ich das Nest sonst immer komplett abgedunkelt habe, gibt es keine weiteren Verschmierungen mehr.

Bin mal gespannt wie es weitergeht, bisher sehe ich da keine Probleme, da Myrmica rubra wirklich eine sehr leicht zu haltende Art ist. Ich halte sie bei Zimmertemperatur und -feuchtigkeit in einer trockenen Arena mit Wasserquelle und einem sehr feuchten bis fast trockenem Nest, wo sie derzeit im recht trockenen Teil die Brut aufziehen. Wenn ich die Lampe anmache, wird es deutlich wärmer im Becken, daher mache ich dies nur gelegentlich, um für ein paar Temperaturschwankungen zu sorgen.



[size=200][color=red][size=100][color=black]=> Zur Diskussion![/color][/color][/SIZE][/SIZE]


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#21 AW: Myrmica rubra - Haltungserfahrungen

Beitrag von Moriquendi » 29. Mai 2012, 23:19

Frühjahr 2012

Es ist eine Menge los, vorallem wenn es was zu Essen gibt ;). Aber auch sonst fouragiren mittlerweile immer 10-15 Arbeiterinnen im Becken. Ich rechne damit, dass es mittlerweile zwischen 140-150 Arbeiterinnen sind. Tendenz steigend!

Wenn ich Heimchen fütter, die sie übrigens sehr mögen, dann sieht es im Becken innerhalb von einer Minute so aus:
BildBildBildBildBildBild

Jetzt, nach ca. 10-15min sind nochmal gut 30 mehr dabei, die Heimchen einzutragen.

Leider ist der tote Raum unter dem Arenaboden nicht so gut isoliert gewesen, wie ich dachte, daher laufen nun dort auch überall Ameisen rum. Nun muss ich beim befeuchten immer aufpassen, nicht gerade alle zu ertränken. Aber ich bin guter Dinge, da ich aufgrund meiner Konstruktion selten befeuchten muss, da sogut wie kein Wasser verdunsten kann.

Nachdem eine kleine Brutpause eingelegt wurde, gibt es nun wieder einen größeren Haufen. Ich vermute, dass noch mehr Brut vorhanden ist (was den gewaltigen Hunger erklären würde), aber da ich nur geringfügig Nesteinsicht habe, bleibt es bei Vermutungen.

Hier ein Bild der Brut:
Bild


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#22 AW: Myrmica sp. - Haltungserfahrungen

Beitrag von Moriquendi » 11. März 2013, 12:52

Frühjahr 2013

[size=84]Ja, ich schäme mich zurecht, hier schon seit einem [size=84]J
ahr nicht weitergeführt zu haben. Das lag zum Einen daran, dass ich meine Aktivität aus Zeitgründen heruntergefahren habe, zum Anderen aber auch daran, dass es nicht wi[size=84]rklich viel zu berichten [size=84]gab.

[size=84]Die Kolonie h[size=84]at das Jahr 201[size=84]2 wunderbar in dem [size=84]Becken gel[size=84]ebt und [size=84]ist ordentlich angewachsen.
[size=84]Das lag zum einen daran, dass ich durch eine Lampe für eine etwas erhöhte Temperatur gesorgt habe und jedes Futtertier bis au[size=84]f die Chitinpanzer restlos verwertet wurde. Ich musste nur noch die komplett ausgehöhlten [size=84]Reste absammeln.
[size=84]Je größer die Kolonie wurde, desto aggressiver [size=84]wird sie. Sobald ein Heimchen hineingegeben wurde und die Ameisen es schließlich entdeckten, kamen sie zu [size=84]Hunderten, um es, wenig organisiert, abzutransportieren. Auch vor Paraffinöl machen sie mittlerweile keinen Halt mehr. Als einziger wirklicher Ausbruchsschutz funktioniert momentan der Deckel[size=84], was bisher gereicht hat, solange man beim [size=84]Öffnen aufpasst.

[size=84][size=84]Ich habe sie [size=84]am Freitag aus dem Keller geholt, wo sie die Winterruhe verbracht haben. Sie standen am Kellerfenster, wo es ziemlich kalt werden kann - um den Gefrierpunkt - wo [size=84]es in der Regeln aber nicht friert. Über den Winter [size=84]ist die ein oder andere Ameise [size=84]gestorben, da ich das Becken[size=84], wie in früheren Beiträgen schon geschrieben, nicht gleichmäßig befeu[size=84]chten konnte.

[size=84]Die momentane Situation konnte ich aber nicht so belassen, also fing ich an, das Becken wieder umzubauen (mit integriertem Nest). Dies tat ich sofort im Anschluss und draußen, sodass [size=84]die Ameisen noch träge waren. Ich holte den doppelten Boden wieder raus und räumte [size=84]einiges an angefallenem Müll raus, der auch schon bedenkliche Gerüche absonderte. Das Nest beließ ich an der alten Stelle.

[size=84]Werde von meinen weiteren Maßnahmen berichten[size=84], Bilder folgen ebenfalls. Ich bie[size=84]te ihnen jedenfalls nun mehr Sand/Lehm-Gemisch an, dann können sie im Porenbeton[size=84]-Nest oder im Becken frei graben. Nesteinsicht bestand sowieso nur geringfügig, dann dürfen sie sich auch getrost austoben.
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