Odontomachus hastatus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Odontomachus
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Chemitech
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#1 Odontomachus hastatus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Chemitech » 30. November 2008, 14:58

  • [font="]Taxonomie[/font][font="]: Unterfamilie Ponerinae, Tribus Ponerini[/font]
  • [font="]Verbreitung[/font][font="]: Mittel- und Südamerika[/font]
  • [font="]Habitat: [/font][font="]überwiegendBaumbewohnende Art im Tropische Regenwald[/font]
  • [font="]Arbeiterinnen: [/font][font="]Monomorph[/font]
  • [font="]Nestbau-natur:[/font][font="] Mosskugel zwischen Epiphyten häufig auf [/font][font="]Philodendron insign, [/font][font="]Nester in Erdnähe nicht bekannt[/font]
  • [font="]Nahrung[/font][font="]: Zuckerwasser und Insekten aller Art (Beschützen ihre Pflanze vor Fressfeinden[/font]
  • [font="]Temperatur[/font][font="]: 24 - 28 °C[/font]
  • [font="]Klima[/font][font="]: Tropisch feucht[/font]
  • [font="]Haltungs-Nestbau[/font][font="]: Erdnester und morsches Holz, hole Kokosnüsse, Ytong)[/font]
  • [font="]Aussehen[/font][font="]: Gelbbraun, Arbeiterinnen wie Königin. Ca. 1,5 - 1,8 cm (geschätzt)[/font]
  • [font="]Gefahren[/font][font="]: können Stechen[/font]
[font="](Lit. [/font][font="]An asymmetrical relationship between an arboreal ponerine ant and a trash-basket epiphyte (Araceae), [/font][font="]M. GIBERNAU et al.)[/font]
[font="]Am 2.9.2008 kamen die Ameisen, mit der Post bei mir an. Das bisherige Nest war ein Reagenzglas, indem ich drei Arbeiterinnen, eine größere Arbeiterin, die Königin, sowie eine Puppe und eine leere Puppenhülle erkennen konnte. [/font]
[font="]Zur Erholung wurde die kleine Kolonie zunächst in eine kleine Dose gelegt und mit dem nötigsten versorgt. Dort hatten sie zwei Wochen lang, im halbdunklen, Zeit sich vom Transport zu erholen. Die Zeit nutzte ich um das Becken einzurichten.[/font]

[font="]Becken-Maße: 45x45x45 [/font]
[font="]Wände: Weißtorfplatten[/font]
[font="]Bodengrund: Seramis und Terrarienhumus[/font]
[font="]Bepflanzung: 1x Bromelie[/font][font="][font="] Guzmania Theresa[/font][/font]
[font="]2x Hoya (Art habe ich vergessen)[/font]
[font="] 1x Philodendron Monstera obliqua[/font]
[font="] 1x Farn [font="]Nephrolepis cordifolia "Duffy"[/font][/font]
[font="] 1x Blauschimmer-Farn [font="]Microsorum steerei[/font][/font]
[font="]1x Moos sp.[/font]
[font="] 1x Tillandsie[/font]
[font="]Nest: Ytong, Bewässerung von unten durch eine Schale die ich mit Wasser füllen kann[/font]

[font="]Nachdem das Becken fertig eingerichtet war habe ich die Ameisen umgesiedelt. Dazu hab ich das Reagenzglas mit dem Ytong verbunden, sodass die Ants nur durch den Ytong ins Becken und auf Nahrungssuche gehen können. [/font]
[font="]Mit der Störung durch das Licht, hat es gerade mal eine Woche gedauert bis die Ants umgezogen sind. [/font]
[font="]In der zwischen Zeit konnte ich immer wieder einmal eine Arbeiterin auf Nahrungssuche beobachten. Zu der damaligen Zeit hatte ich Drosophila angeboten die aber nur mäßig gefangen wurden. Weshalb ich schnell dazu übergegangen bin, überbrühte Heimchen direkt in den Eingang des Ytongs zu legen. Dies wurde auch dankend akzeptiert, wie sich Ende Oktober durch ca. 6 Puppen im Nest zeigte. [/font]

[font="]Überzähliges Futter wird einfach vom Ytong auf den Boden geschmissen. [/font]

[font="]Seither wurden wieder neue Eier gelegt, die sich auch bis zu Puppen entwickelt haben. Inzwischen sind es etwa 12 Stück, wobei die ersten eigentlich bald schlüpfen müssten, die Dauer der Puppenruhe habe ich jedoch nicht in Erfahrung bringen können. Ich gehe daher von etwa 1 - 1,5 Monat aus.

Da Odontomachus, Glas gerne zuschmiert kann man nur bedingt gute Bilder machen. Ich denke aber, dass man die Arbeiterin auf den Fotos erkennen kann.
[/font]

Hier kann diskutiert werden.
Dateianhänge
Brutkontrolle.jpg
Beobachtet.jpg
Puppen.jpg
Becken.jpg



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#2 AW: Odontomachus hastatus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Chemitech » 2. Dezember 2008, 17:21

Hier sind die Bilder vom Nest.

Ich konnte auch ein paar Bilder von den Arbeiterinnen (Bilder 1-3) und der Königin (Bild 4) machen.

Der Ytong ist mit Torfplatten beklebt und zwischen Ytong und Rückwand befindet sich ein eingeklebtes Stück Korkrinde.
Wie man auch schon sehen kann, haben zwei der Puppen Darmpech abgegeben, daher vermute ich, dass es bald mit dem schlüpfen losgeht.
Dateianhänge
Nest innen.jpg
Nest aussen.jpg
Königin mit Eiern.jpg
Puppenpflege.jpg
Arbeiterin 2.jpg
Arbeiterin.jpg



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#3 AW: Odontomachus hastatus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Chemitech » 6. Dezember 2008, 16:40

So, ein Update.

Ich konnte Heute zwei neue Arbeiterinnen entdecken. Somit dauert die Puppenruhe etwa 1,5 Monate. Sonst gibt es nichts neues außer, dass aus den neuen Eiern bald die Larven schlüpfen müssten.


Auf den Fotos sieht man 1. Frisch geschlüpfte Arbeiterin noch nicht ausgefärbt, 2. normal gefärbte Arbeiterin und 3./4. die Königin, seitlich und von oben.
Dateianhänge
Königin seite.jpg
Königin oben.jpg
Arbeiterin.jpg
Frisch geschlüpft.jpg



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#4 AW: Odontomachus hastatus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Chemitech » 20. Dezember 2008, 13:42

Ein kleines Update, jedoch ohne Fotos.

Die Kolonie ist weiter angewachsen, inzwischen sind es 6 Arbeiterinnen die Königin und eine Larve. Abgesehen davon gibt es 10 Puppen und einen Haufen Eier.
Die Larve liegt dabei nicht auf dem Boden, sie wurde an die Wand gehängt. Daher muss sich eine Arbeiterin erbarmen und der kleinen Schwester Futter reichen.

Weitere Beobachtungen gibt es im Moment nicht, ich füttere immer noch überbrühte Heimchen, die ich in den Nesteingang lege.
Dabei sieht es so aus, dass sie zunächst das alte Futter was nun mal im Ytong ist, erstmal verbrauchen bevor neues Futter akzeptiert wird. Sollte es aber anfangen zu vergammeln, wird es dann doch entsorgt.
Wird zuviel gefüttert, schmeißen sie den Überschuss einfach oben vom Ytong. Sie machen sich nicht den Weg und laufen die 10cm zum Boden.



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#5 AW: Odontomachus hastatus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Chemitech » 20. Dezember 2008, 13:53

Ein Wort noch zur technischen Einrichtung,

außer Licht ist im Moment nichts weiter angeschlossen, nicht mal ein Thermometer. Es liegt zwar ein Heizkabel im Boden, jedoch mögen die Pflanzen keine warmen Füße weshalb ich es ausmachen musst. Leider fällt auch die Wärmezufuhr mit einer Heizmatte weg (ob diese IR-Heizmatten was bringen bezweifle ich ehrlich gesagt). Bleibt also nur noch ein Heizstein, den ich erst noch besorgen muss.
Ich bin mal gespannt, ob die Brutentwicklung schneller vorangeht.



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#6 AW: Odontomachus hastatus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Chemitech » 9. Februar 2009, 16:22

Endlich Aussenaktivität!!!

Nach langer Zeit des Wartens zeigen sich die ersten Mitglieder der jungen Kolonie in der Öffentlichkeit. Nachdem etwa 15 gut gelaunte Arbeiterinnen ihre Tätigkeit aufgenommen hatten, zeigte sich die erste Aussenaktivität auch am Tage. Diese beschränkte sich zwar nur auf erste Beobachtungen der Umgebung, inzwischen wird aber auch aktiv auf Nahrungssuche gegangen (Wenn das Futter am Nest vorbei läuft.).

BildBild

Ursprünglich hing sie mit dem Kopf nach unten.



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#7 AW: Odontomachus hastatus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Chemitech » 29. März 2009, 14:16

Auch hier mal wieder ein Update.

Die Kolonie ist inzwischen auf über 20 Individuen angestiegen. Weiterhin besteht die Nahrung aus Zuckerwasser und überbrühten Heimchen, die gerne angenommen werden.

Wozu bisher sehr wenig gesagt wurde ist die Lebensweise der Ants. Was bei ihnen auffällt, ist die Meidung des Bodens. Nur wenn Hunger besteht ist mal eine Arbeiterin am Boden auf Futtersuche. Dies ergibt sich nun mal aus ihrer natürlichen Lebensweise in der freien Natur wo sie nur in Baumregionen gefunden werden. Beachtenswert ist die Schreckhaftigkeit, wenn sie auf dem Boden sind. Bei der kleinsten Störung wird sofort auf höheres Terrain geflüchtet. Sitzen sie hingegen an der Wand wird bei einer Stören nicht bzw. kurz in die Richtung "gefühlert" mehr nicht.

Interessant ist auch die Entsorgung des Futters. Ist Stück sehr groß, wird es einfach oben vom Ytong geschmissen, bei kleineren Stücken wird das Stück an der Wand entlang auf die andere Seite des Beckens gebracht und fallen gelassen. Dabei wird Kontakt zum Boden vermieden.

Was ebenfalls schlecht auf den Fotos zu erkennen ist, sind die langen Beine der Ameisen. Die Länge beträgt knapp die länge des Körpers. Wenn man bedenkt das die Ants ~1,8cm von Kopf bis Gaster messen.

Abschließend noch zwei Bilder. Bilder aus dem Nest währen zwar schöner, jedoch durch das beschmieren der Scheiben ist nicht viel zu erkennen.

Bild

Bild



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