Messor barbarus Haltung

Eure Ameisenhaltungsberichte & Ameisenbeobachtungen - Meinungen & Fragen [einheimische und exotische Ameisen]
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Safiriel

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#9 Re: Messor barbarus Haltung

Beitrag von Safiriel » 24. Januar 2018, 22:01

Ja, ich kenne das eigentlich nur von granivoren Ameisen.
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Harry4ANT

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#10 Re: Messor barbarus Haltung

Beitrag von Harry4ANT » 24. Januar 2018, 23:00

Pheidole Arten usw. naschen auch mal an NĂŒssen herum.


A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

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Serafine

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#11 Re: Messor barbarus Haltung

Beitrag von Serafine » 25. Januar 2018, 02:14

Erne hat geschrieben:Serafine darf ich fragen ob Du schon mal Messor barbarus gehalten hast?

Nein, hab aber jede Menge HBs und Infos gelesen, weil die Spezies ganz oben auf der potenziellen Haltungsliste stand (und noch immer steht).
Dass sie Zuckerwasser nehmen hab ich wirklich sehr oft gelesen (wobei das wohl immer hit or miss ist, manche Kolonien rĂŒhren es nicht an), auch dass manche Kolonien gerne WalnĂŒsse (und sehr gerne Mandeln) essen. Da jede Kolonie anders ist lĂ€uft es aber letztlich sowieso immer auf ausprobieren raus - hab in anderen HBs (bzw. dem einzigen anderen den es gibt) auch gelesen dass Camponotus barbaricus angeblich MehlwĂŒrmer/Superworms essen soll, meine haben die ziemlich exakt einmal probiert und danach nie wieder angerĂŒhrt, auch von FrĂŒchten/Obst wollen sie nichts wissen.

Was die Menge an Insekten bei Messor angeht ließt man ja leider viel widersprĂŒchliches. Manche sagen zuviel Protein senkt die Lebensdauer der Arbeiterinnen, andere sagen mehr Protein gibt besseres Koloniewachstum. Da kann ich aber nichts dazu sagen, da mĂŒsste schonmal jemand zwei Kolonien unter gleichen Bedingungen halten und komplett gegensĂ€tzlich fĂŒttern um einen Vergleich zu bekommen.

Snooky hat geschrieben:Ameisen essen auch NĂŒsse?
Oha, da scheint etwas an meinen BemĂŒhungen nach Informationen vorbeigegangen zu sein.
Ich persönlich hÀtte jetzt eher gedacht, das diese eventuell nicht zu hart,aber viel zu trocken wÀren. :eek:
Ich tippe, das gilt prinzipiell erstmal fĂŒr Messor sp.?

Semi-granivore Arten wie Tetramorium und Pheidole essen angeblich extrem gerne Sesamkerne (Tetranorium trĂ€gt v.a. im Herbst Grassamen und kleine Kerne ins Nest ein). Dass Mandeln und WalnĂŒsse bei vielen Ameisen beliebt sind hab ich auch schon ziemlich oft gelesen (aber keine Ahnung ob die WalnĂŒsse frisch sein mĂŒssen).
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Erne
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#12 Re: Messor barbarus Haltung

Beitrag von Erne » 25. Januar 2018, 09:14

Messor barbarus nehmen fast alles an NĂŒssen, Mandeln ebenfalls.
WalnĂŒsse sind da keine Ausnahme, ebenso wie HaselnĂŒsse.
Die mĂŒssen auch nicht besonders frisch sein.
Mit ganzen NĂŒssen (ohne Schalen) können sie richtig nichts anfangen.
Gut zerkleinert werden sie genommen.
Einen hohen Eiweißgehalt (ĂŒber 30%) haben Sojabohnen, auch diese werden, sehr gut zerkleinert, ab und an genommen.
WĂ€ren der ideale Eiweißlieferant, da kommt kein Insekt ran.

Eine Annahme von kleinen Körnern und besonders NĂŒssen, konnte ich bei Pheidole – Arten beobachten und bei Carebara diversa.
Meine Pheidole sinica nehmen ĂŒberaus gerne und in grĂ¶ĂŸerer Menge, gut zerkleinerte WallnĂŒsse und Mandeln.

GrĂŒĂŸe Wolfgang



Baston
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#13 Re: Messor barbarus Haltung

Beitrag von Baston » 25. Januar 2018, 13:31

WÀre es eiso okey wenn ich denn NUR Körner gebe zum Essen



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Harry4ANT

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#14 Re: Messor barbarus Haltung

Beitrag von Harry4ANT » 25. Januar 2018, 15:22

Aus welchem Grund ?

Geht's ums töten der Insekten usw. ? Oder um die Beschaffung von Futtertieren ?

Man kann ja gerade zu Anfang auch das verfĂŒttern was man im und ums Haus so findet an Fliegen, Spinnen, KĂ€fern ...
Auch kannst du mal ein StĂŒck Schinken oder rohes Fleisch anbieten.

Bei den Körnern auch drauf achten, dass Sorten dabei sind mit entsprechend hohem Eiweiß-Anteil.
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A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

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Serafine

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#15 Re: Messor barbarus Haltung

Beitrag von Serafine » 25. Januar 2018, 17:28

Die beste Möglichkeit Insekten bei niedrigem Ekelfaktor zu verfĂŒttern ist einen Becher (Zuchtansatz) Fruchtfliegen zu kaufen (gibts in jedem Zooladen) und den 1-2 Tage aufs Regal zu stellen (bis schön viele Fruchtfliegen im Becher sind).
Dann den ganzen Becher einfach WAAGRECHT fĂŒr 30 Minuten in die Gefriertruhe legen (waagrecht weil die Fruchtfliegen sonst in den NĂ€hrbrei am Boden fallen und festfrieren). Nach 30 Minuten den Becher aus der Gefriertruhe nehmen, öffnen und alle jetzt bewegungslosen Fruchtfliegen in eine kleine Tupperbox fĂŒllen (sollte nicht lĂ€nger als 10 Minuten dauern, ich habs das letzte Mal in unter einer Minute geschafft). Das klappt einfach indem man den Becher kippt und ggf. vorsichtig etwas auf den Boden klopft.
Die kleine Tupperbox mit den Fruchtfliegen kommt wieder in die Gefriertruhe wo sie mindestens einen Tag bleibt (dann sind alle Fruchtfliegen darin tot), der Becher (Zuchtansatz) wieder aufs Regal. Nach spÀtestens ein paar Stunden krabbeln die im Becher verbliebenen Fruchtfliegen und die Larven wieder fröhlich durch die Gegend (30 Minuten in der Gefriertruhe stecken die locker weg).
Dann einfach solange warten bis wieder ordentlich Fruchtfliegen im Becher sind (so 3-7 Tage, je nach Entwicklungsstand der Larven) und das ganze wiederholen. Insgesamt kann man das so 3-5 mal machen. Zwischendurch ab und an den Becher vorsichtig befeuchten (einfach alle paar Tage ein paar Tropfen Wasser auf die Stoffabdeckung geben (oder wenn der Becherinhalt trocken wirkt), das sickert dann durch - nicht zu viel, ein paar Tropfen reichen völlig aus).

Auf die Art musst du keine Insekten anfassen, abbrĂŒhen oder zerschneiden. Die gefrorenen Fruchtfliegen kannst du dann einfach vorsichtig aus der Box ins Becken tippen - oder noch besser mit einem Kaffeelöffel aus der Box entnehmen und im Ameisenbecken verteilen (die Box sollte möglichst wenig Zeit außerhalb der Gefriertruhe verbringen, wenn die Fruchtfliegen antauen kann es nĂ€mlich passieren dass sie in der Box festfrieren).
Fruchtfliegen haben auch die ideale GrĂ¶ĂŸe um bei nahezu allen Ameisenarten von einer einzelnen Arbeiterin weggetragen werden zu können.
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Genetix
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#16 Re: Messor barbarus Haltung

Beitrag von Genetix » 26. Januar 2018, 02:57

Baston hat geschrieben:WÀre es eiso okey wenn ich denn NUR Körner gebe zum Essen



Ja, ich kann dir Kanariensaat (ca. 12% Proteingehalt) empfehlen, sollte es in jedem ZoofachgeschÀft geben. Am besten noch in Körnermix,
dann können sie sich ihren Favoriten heraussuchen.
Wenn es eine kleine Kolonie ist dann kannst du sie unterstĂŒtzen indem du die Körner aufbrichst. Somit kommen sie leichter an den Inhalt ;)
Das Wachstum wird allerdings recht gering sein.

Hinter dieser Aussage steht Erfahrung die ich selber gesammelt habe.

Was die Menge an Insekten bei Messor angeht ließt man ja leider viel widersprĂŒchliches. Manche sagen zuviel Protein senkt die Lebensdauer der Arbeiterinnen, andere sagen mehr Protein gibt besseres Koloniewachstum. Da kann ich aber nichts dazu sagen, da mĂŒsste schon mal jemand zwei Kolonien unter gleichen Bedingungen halten und komplett gegensĂ€tzlich fĂŒttern um einen Vergleich zu bekommen.


Das vermehrte Arbeiterinnensterben nach erhöhter Proteinzufuhr konnte ich auch schon beobachten, allerdings nur wenn ich lebendig gefĂŒttert habe. Eine Grille kann unzĂ€hlige Arbeiterinnen verletzten und diese mögen vielleicht erst nach einigen Stunden oder gar Tagen sterben.
Im Schnitt biete ich jeden Tag eine ausgewachsene Grille oder Schokoschabe an. Das ging so zumindest letztes Jahr so. Jetzt habe ich die kleinen wieder seit Sonntag da und sie haben schon 8 ausgewachsene Steppengrillen verputzt. Tote gab es noch keine.
Dementsprechend habe ich aber auch eine extrem starkes Koloniewachstum. Man kann ihnen aber auch nur alle 4 Wochen ein Insekt anbieten, dann hat man ein langsameres Koloniewachstum, oder man kann sie auch rein vegan ernÀhren, die Körner die sie in der Natur finden werden kaum an den Proteingehalt der Körner rankommen, die wir ihnen anbieten können.

Zuckerwasser ist auch noch so ein Thema bei Messor barbarus.
GrundsÀtzlich nehmen sie alles an Wasser auf was sie finden können wenn sie durstig sind. Ob sie den Zucker verwerten können? Ich denke schon, aber sie benötigen es nicht, da sie
ihre Samen und ihr Ameisenbrot haben.

Gruß
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