Schokoschabenzucht ohne Erfolg :-(

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OdinsRabe
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#9 Re: Schokoschabenzucht ohne Erfolg :-(

Beitrag von OdinsRabe » 18. Juni 2018, 19:06

Mir ist bewusst, dass Schokoschaben eine der besten Futtertiere für die Ameisen sind.

Ich Frage mich trotzdem, gerade weil die Zucht nicht funktioniert (will es weiterhin beobachten) ob es auch Alternativen dazu gibt?
Also Futtertiere, die man in größerer Menge verfüttern kann, die leicht zu halten sind und idealerweise sich noch relativ schnell fortpflanzen.

@Kalinova danke für die Info. Hab es gelesen und werd ich auch mal testen.



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MDANT
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#10 Re: Schokoschabenzucht ohne Erfolg :-(

Beitrag von MDANT » 18. Juni 2018, 21:20

OdinsRabe hat geschrieben:Ich Frage mich trotzdem, gerade weil die Zucht nicht funktioniert (will es weiterhin beobachten) ob es auch Alternativen dazu gibt?
Also Futtertiere, die man in größerer Menge verfüttern kann, die leicht zu halten sind und idealerweise sich noch relativ schnell fortpflanzen.


Ganz spontan fällt mir dazu Mehlwürmer/-käfer ein



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OdinsRabe
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#11 Re: Schokoschabenzucht ohne Erfolg :-(

Beitrag von OdinsRabe » 21. Juni 2018, 08:07

Die hab ich auch schon angefangen zu Züchten. Ich hab dann gelesen das die zu fettreich wären und daher auf Dauer nicht zu empfehlen wären. Ich muss wohl eine Lösung für Schokoschaben finden und werde mich mal in der Schabenwelt umsehen was es vielleicht noch so gibt.

Falls ich es irgendwann mal mit der Schokozucht hinbekomme werde ich gerne berichten



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Olaf Schwarz
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#12 Re: Schokoschabenzucht ohne Erfolg :-(

Beitrag von Olaf Schwarz » 21. Juni 2018, 09:55

Hallo,

ich halte schon länger Schaben als Futtertiere für meine Ameisen und habe sie über die Zeit recht lieb gewonnen.

Mit Schokoschaben (Blatta lateralis) und Waldschaben (Blaptica dubia) habe ich 2015 angefangen. Beide Arten ließen sich gut züchten. Die Waldschaben vermehrten sich weiterhin ohne Probleme, allerdings habe ich diese Art als Zuchttier vor kurzem eingestellt. Mit den Schokoschaben habe ich in dem vergangenen Jahr die selbe Erfahrung gemacht wie du, denn auch bei mir ließen sie sich nicht mehr nachzüchten. Zwischendurch hatte ich einmal die Schokoschaben als Zuchttiere aufgegeben und als ich eine neue Zucht starten wollte, ging dies mit den neu erworbenen Tieren aus dem Handel nicht mehr. Die beiden Bezugsquellen waren Händler aus Deutschland. Was nun dahinter steckt bleibt reine Spekulation. Ich weiß es nicht und kann nur meine Erfahrungen beschreiben. Die Haltungsparameter waren identisch.

Warum Schokoschaben halten? Nachdem ich nun Erfahrungen mit mehr als 15 Schabenarten gesammelt habe, ist mir nicht mehr so klar warum ich nicht schon früher andere Schabenarten in Erwägung gezogen habe. Vermutlich spielte eine große Rolle, dass es sich bei beiden Arten um keine Scheibenkletterer handelt, das hat halt Vorteile. Heute schreckt mich das Klettern und Fliegen von Schaben nicht mehr, man findet halt einen passablen Deckel, arbeitet mit Lüftungsgittern oder Netzstrumpfhosen. Ich benötige viele Futtertiere, deshalb müssen meine Schabenzuchten eine gewisse Stärke haben, ansonsten kann ich nicht genug Futtertiere für meine Ameisen abschöpfen, ohne die Schabenzucht zu gefährden. Schokoschaben entwickeln einen unangenehmen Geruch, wenn es viele Tiere werden. Ich würde sie nie mehr halten wollen. Große Waldschabenzuchten können verschiedene Fliegenarten anziehen, die man von den Schaben nicht mehr weg bekommt. Sehr unangenehm.

Ich empfehle für die Eierpappenhaltung zwei kleinere Arten: Rotkopfschabe (Oxyhalo deusta) und Red Goblin Roach (Paratemnopteryx couloniana).

Ansonsten empfehle ich die Erdschabenart Pycnoscelus femapterus, aber auch P. surinamensis oder P. indicus. Die lassen sich bequem in Eimern züchten. Regelmäßiges, wohldosiertes Füttern führt schnell zu einer Geruch freien Futtertierzucht.

Ein dicker Streifen Vaseline am oberen Rand reicht bei diesen Arten als Ausbruchsschutz, diese Arten fliegen nicht.

Gruß, Olaf
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MDANT
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#13 Re: Schokoschabenzucht ohne Erfolg :-(

Beitrag von MDANT » 21. Juni 2018, 14:23

OdinsRabe hat geschrieben:Die hab ich auch schon angefangen zu Züchten. Ich hab dann gelesen das die zu fettreich wären und daher auf Dauer nicht zu empfehlen wären. Ich muss wohl eine Lösung für Schokoschaben finden und werde mich mal in der Schabenwelt umsehen was es vielleicht noch so gibt.

Falls ich es irgendwann mal mit der Schokozucht hinbekomme werde ich gerne berichten


Mhm, das man bei Mehlwürmern vorsichtig sein soll, habe ich auch schon gelesen, allerdings im Zusammenhang mit Nagern etc.
Wie das bei Ameisen, also anderen Insekten, ist keine Ahnung.
Da stellen sich mir direkt auch mehrere Fragen:

Sind nur die Mehlwürmer so fett, oder auch die Mehlkäferpuppen und Mehlkäfer?
Ist das Fett für Ameisen überhaupt schädlich?
Inwiefern gibt es da Erkenntnisse, also wie gut sind andere Futterinsekten "erforscht" bezüglich der gesunden Ernährung speziell für Ameisen?

Habe selber auch schon ein wenig gesucht, leider lande ich immer wieder bei der Aussage, die Abwechslung machts.
Das würde ja dann aber eigentlich bedeutet, dass ich früher oder später 3 verschieden Futtertiere halten sollte, um zumindet einigermaßen Abwechslung rein zu bringen.

Fragen über Fragen



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OdinsRabe
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#14 Re: Schokoschabenzucht ohne Erfolg :-(

Beitrag von OdinsRabe » 3. Juli 2018, 19:21

Hallo zusammen,

wie gesagt will ich natürlich vorerst die Schokoschabenzucht noch nicht aufgeben.
Die neuen Schaben wo ich dazu gegeben hab, haben bisher noch keinen Erfolg gebracht. Nun hab ich die Eierpakete in Schwimmendes Wasser gelegt, so ähnlich wie es der gute Joe1x89 in seinem HB beschrieben hat.

Zu dem Thema Mehlwürmer, konnte ich auch keine wissenschaftliche Beweise oder ähnliches finden. Ich hab das nur mal gelesen, dass sie recht viel Fett haben und bei den Schaben ein höherer Proteingehalt vorhanden ist bzw. das Verhältnis besser wäre/ist. Jetzt kann man natürlich wieder die Frage stellen was ist den das beste Verhältnis?
Ich denke auch da man nichts beweisen kann was nun wirklich am besten ist, würde sich eine gute Mischung aus Insekten als die beste Lösung herrausstellen. Vielleicht sollte ich die Mehlwurmzucht doch nochmal angehe?!

Ich werde in Zukunft einiges an Ameisen halten, es werden Serviformica fusca, S. cunicularia, S. rufibarbis, Tetramorium, mind. zwei L. niger (eventuell für zukünftige parasitäre Ameisenköniginnen). Die sind alle in der Gründungphase. L. niger hab ich einige mehr aber ich will die mesiten wieder frei lassen.Dann hab ich zwei schon laufende Kolonien C. nicobarensis.

Ich denke das die mir die Haare vom Kopf fressen werden, ich will es Versuchen und wenn es mir zuviel wird kann ich zumindest die selbstgesammelten einfach wieder aussetzen oder weiter geben. Das ist das schöne an den einheimischen und im Winter hat man ja seine Ruhe bzw. kann sich dem Aufbau der Arena mehr beschäftigen. Ich freu mich schon riesig, hab den Plan die Schläuche über zwei Räume laufen zu lassen ...

@Atom Walker
sehr interessant, ich würde mir gerne diese von dir empfohlenen Arten Schaben mal näher anschauen. Darf ich Fragen wo du sie gekauft hast (wo auch Milbenfrei sind). Wie ist das mit dem Panzer der von dir empfohlenen Schaben, muss man die zerschneiden oder ist er eher weich, wie bei den Schokoschaben? Ich könnte mir auch verschiedene Arten von Schaben als Zucht vorstellen.

Grüße und vielen dank
Odin

EDIT: Ich hab in den neu gekauften, wo verschiedene größen an Schokoschaben drin sind, keinerlei junge Männchen gefunden. Legen den Weibchen auch unbegattet Eierpakete?



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OdinsRabe
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#15 Re: Schokoschabenzucht ohne Erfolg :-(

Beitrag von OdinsRabe » 6. Juli 2018, 22:23

Ich hab von einem Shop meines Vertrauens nun alternativen an Futtertiere bestellt:
Steppengrillen (Heimchen sind mir zu laut, Steppengrillen sollen dagegen eher ein angenehmes zirpen haben?!), Mehlwürmer (ich will es doch nochmal angehen) und Argentinische Schaben (Vielleicht klappt es ja und ergibt eine gute Zucht)

Bei S. fusca hab ich ins RG geschaut und die ersten Puppen entdeckt, Tetramorium haben einiges an Brut, S. cunicularia, S. rufibarbis und die zweite Tetramorium werde ich erst später reinschauen um die erfolgschancen hoch zu halten. Von meinen C. nicobarensis will ich erst garnicht anfangen, die fressen jetzt schon einiges.
Bald gibt es noch mehr hungrige Mäuler zu stopfen.
Ich freu mich schon drauf und hoffe das ich das mit den Futtertierzuchten auch hinbekomme. Ich bin ja so oder so ein lauffreudiger Mensch und von daher kann ich auch mal im freien ein bisschen Insekten zusätzlich sammeln.

Ich find es trotzdem schade das es mit den Schokoschaben nicht klappt, das mit dem Wasser naja ich weiss nicht so recht ... aber ich lass die Eierpakete noch ein paar Wochen drin schwimmen ...

Gibt es noch welche die Insekten züchten, die hier noch nicht aufgezählt wurden und mir davon Berichten möchten?

Gruss



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#16 Re: Schokoschabenzucht ohne Erfolg :-(

Beitrag von OdinsRabe » 7. Juli 2018, 20:03

kleines update der Schokoschaben:

die Eierpakete in der Plastikbox und dem Wasserbad fangen nun an zu Schimmeln. Es ist weisser Schimmel der sich um die Ootheken bildet.
Ich seh da leider keine Chance mit den Schokoschaben weiter zu machen.
Wäre bereit Tipps anzunehmen und gegebenenfalls auch auszuprobieren, aber ich würde dann die Zeit lieber in die anderen Futtertierzuchten stecken wollen. Schade

Falls gewünscht reiche ich gerne ein Bild nach

LG
Odin



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