Neues Jahr, neues GlückZunächst ein wenig Fehlersuche:Ich habe ehrlich gesagt keine großen Fehler gefunden. Weder Standort noch Setting wurden verändert, es gab immer Futter und Wasser.
Warum soll etwas, dass für 1000 Ameisen passt, für 3000 plötzlich ein Problem darstellen, so lang sie noch ausreichend Platz haben?
Die einzige Änderung von meiner Seite her war, dass ich die Heizmatte ausgestellt habe, als es auf Dauer so sehr heiß war. Ich wohne unter dem Dach, bei 28 bis 30 Grad drinnen braucht keiner eine Heizmatte. Allerdings bekam ich die Temperatur auch Nachts selten unter 26 °C.
Derzeit ist die Temperatur das Parameter, dass ich am besten beeinflussen kann. Hatten sie es vielleicht zu lange zu kalt?

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Nicht wirklich, eher nachts zu warm. Meine Küche hat im Winter recht konstant 15°C, mit leichten Schwankungen bei Benutzung.
Hinweise auf Krankheiten oder Parasiten fand ich keine.
Ein anderer Ansatz wäre bei der Königin zu suchen. Ist sie tot? Dann sollte keine neue Brut mehr kommen. In einigen Wochen weiß ich das.
Oder lebt die Königin und ihr ist das Sperma ausgegangen? Das würde die vielen Männchen erklären.
BestandsaufnahmeDas Verhalten der Kolonie ist wieder auf "vorsichtig" zurück gegangen.
Trotz so relativ wenigen Arbeiterinnen befeuchten sie - wie auch schon den Winter über - erstaunlich viel. Ich dachte schon, die Tränken wären undicht. Wohl nicht, denn während in der belaufenen Arena nach einer Woche nur noch 1/4 des Wassers in den Tränken ist, sind die weiter entfernten Tränken noch voll.
Ich habe erstmalig auch ein Näpfchen mit ca 200 mg Zucker aufgestellt.
Der wurde soweit erkennbar nicht eingesammelt, sondern befeuchtet. Nach 3 Tagen wurden die Körner weniger, schwer zu sagen ob sie sich nur aufgelöst haben, oder doch jemand zum Naschen kam. Jetzt ist der kleine Napf fast komplett abgedeckt.
Messor barbarus nehmen Zuckerwasser ja wohl nur im Notfall an, dass sie sich überhaupt um den Zucker geschert haben ließ mich aufhorchen. Das Kanarienvogelfutter blieb nämlich scheinbar unberührt. Ich sah weder eine Ameise daran, noch lagen Körner irgendwo sichtbar hin verschleppt. Also servierte ich ihnen vorhin eine Messerspitze voll Chia-Samen. Die sind sehr klein. Ich hatte die Tüte kaum verschlossen, da hatte bereits
jede einzelne Arbeiterin in der Nähe ein Samenkorn zwischen den Mandibeln. Soll das heißen, dass ihnen die "Nussknacker" ausgegangen sind und nun wieder kleinere Samen angesagt sind? Wenigstens nehmen sie sie an.
An der Steppengrille machen sich ununterbrochen seit Tagen etwa 5 bis 20 Arbeiterinnen zu schaffen. Die meisten sind Minor, ab und zu sieht man auch mal eine Media. Es fehlt sichtbar nicht einmal ein Bein.
Der Ansatz für dieses JahrWer noch Ideen hat, mag die gern in dem Diskussionsfaden ergänzen.Zunächst halte ich das Formikarium beschaulicher.
Ich habe die inzwischen zerfledderte Kunstblume entfernt und füttere nur in der dem Nest näheren Arena. Im Schlauch existiert noch ein Kornlager, es gibt drüben auch Wasser, aber sie müssen nicht weit laufen um versorgt zu werden.
Die kleine Heizmatte ist nun an eine smarte Steckdose angeschlossen: Sie springt tagsüber an, wenn die Raumtemperatur 21°C unterschreitet. Das ist derzeit fast ständig. Mit Fortschreiten des Jahres werde ich diese Parameter natürlich anpassen.
Mit der Heizmatte messe ich außerhalb des Nestes etwa 25°C; wie es innen aussieht kann ich nicht beurteilen. Es hat sich aber Kondenswasser gebildet, es tut sich also schon etwas.
Leider war es das auch schon erstmal mit meinen Ideen.