Überwinterung in der Gefangenschaft für alle einheimischen/mitteleuropäischen Ameisen

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
K Kris
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#1 Überwinterung in der Gefangenschaft für alle einheimischen/mitteleuropäischen Ameisen

Beitrag von K Kris » 12. September 2005, 01:18

Absolute Wahrheit oder relative Unwissenheit?

Ich bin dieses Jahr, auf der Suche nach spezifischen Daten über Lasius niger wieder einmal, wie so oft auch, auf ein paar interessante Abhandlungen im Internet gestossen. Einige davon von Vladimir E. Kipyatkov, einem russischen Myrmekologen. Er hat sich viel mit Photoperioden, Temperaturperioden und Entwicklungsrhythmen paläarktischer Ameisen beschäftigt. Eine kleine Übersicht bevor ich zum Punkt komme:

Generell unterscheiden wir bei den Ameisen Arten mit homodynamischer und heterodynamischer Entwicklung.

Arten mit homodynamischer Entwicklung haben zu jeder Jahreszeit alle ontogenetischen Entwicklungsstadien (Eier, Larven, Puppen) in ihren Nestern und es treten keine augedehnten Ruheperioden auf (also keine Überwinterung/Winterruhe in der die Brut in eine Diapause übergeht). Temperatursenkungen und Photoperioden zeigen keine grosse Wirkung auf Brutentwicklung und Eiablage der Königin(nen) – die Nester sterben bei zu niedrigen Temperaturen ab. Solche Arten kommen besonders in den Tropen und Subtropen vor. Eine bekannte Art, die sich auch in Mitteleuropa wiederfindet, ist natürlich die berüchtigte Pharaoameise Monomorium pharaonis. Ansonsten gibt es in Mitteleuropa keine homodynamischen Ameisenarten.

Arten mit heterodynamischer Entwicklung weisen eine mehr oder weniger klare Abgrenzung zwischen Entwicklungschüben und Entwicklungpausen auf. Doch auch bei diesen unterscheidet man endogen heterodynamische und exogen heterodynamische Arten.

Endogen heterodynamische Arten besitzen eine vorprogrammierte, endogen ausgelöste Ruhezeit, die unabhängig von äusseren Einflüssen auftritt. Eine Senkung der Temperaturen ist also nicht nötig um die Diapause hervorzurufen, jedoch oft notwendig um eine Reaktivierung und vollständige Regenerierung der Entwicklungsfähigkeit und ggf. auch der Eiablage seitens der Königin(nen) zu ermöglichen.

Exogen heterodynamische Arten brauchen unbedingt eine Veränderung der Umwelt um in die Ruhepause zu treten – sprich Temperatursenkung. Die Entwicklung der Brut und die Eiablage können, unter Optimalbedingungen, endlos fortschreiten ohne eine Pause nötig zu haben. Entwicklungsverzögerungen treten nur in dem Fall tatsächlicher Temperaturschwankungen bzw. –senkungen auf. Als typische Vertreter gibt Kipyatkov Arten aus den Gattungen Diplorhoptrum (=Solenopsis), Messor, Monomorium und Tetramorium an.


Das oben von mir geschriebene ist natürlich eine sehr grobe, ungenaue und recht oberflächliche Zusammenfassung einiger Arbeiten von V. E. Kipyatkov. Für alle die es interessiert und deren Englisch gut genug ist empfehle ich herzlichst dieseAbhandlung, die ich für euch hochgeladen habe. Ein muss für jeden hartgesottenen Myrmekologen!

Und nun zum eigentlichen Punkt:
Die Winterruhe wird als eine Selbstverständlichkeit für alle einheimischen oder mitteleuropäischen Ameisenarten angegeben und betrachtet. Und obwohl ich dies keinesfalls herabspielen möchte, stellt sich mir dennoch die Frage ob das denn nun wirklich für alle Arten, ohne Ausnahme, zutrifft? Es ist klar, dass die meisten, ggf. alle, einheimischen Arten der Gattungen Lasius, Formica, Plagiolepis, Myrmica u.a. unbedingt eine Winterruhe einhalten müssen um sich zu regenerieren. Aber weil dies für die meisten und gut untersuchten Arten zutrifft, heisst es, meiner Meinung nach, noch lange nicht, dass es unbedingt für alle zutreffen muss.

Diese Überlegung stammt aus einigen Erfahrungen die ich gemacht habe und die Anregung zum Überlegen fand ich vor allem bei Kipyatkov. Ich habe zuhause zwei Kolonien vom letzten Jahr. Leider hatte ich keine Möglichkeit sie Überwintern zu lassen – wofür ich aber für dieses Jahr schon im Vorraus gesorgt habe. Die Plagiolepis pygmaea (ggf. vindobonensis) Kolonie musste darunter leider stark büssen. Brutsterben war im Sommer recht hoch und die Koloniegrösse ist stark gefallen – von cca. 200 Arbeiterinnen runter auf knapp 40/50 – ich habe Angst dass sie sich nie erholt. Die Tetramorium caespitum Kolonie allerdings zeigte überhaupt keine Nachwirkungen. Sie hat sich sogar unglaublich schnell von einem totalen Kollaps im Frühjahr, für den ich selber die Schuld trage, erholt und ist von 4 Arbeiterinnen (davor waren es schon um die 60) auf bis dato 200+ gestiegen. Dies und anderes lässt mich darauf schliessen, das T. caespitum u.a. womöglich keine Winterruhe zu halten braucht.

Desweiteren gibt es auch diverse andere Hinweise die eine solche Auslegung mindestens erdenklich machen.
Kipyatkov erwähnt, dass in verschiedenen Gattungen nur ein, normalerweise der letzte, „Instar“ der Larven überwintern kann. Dazu gehören manche bzw. viele Arten aus den Gattungen Crematogaster, Diplorhoptrum (=Solenopsis), Manica, Myrmica und Tetramorium. Bei den meisten anderen Arten können jedoch verschieden Larvenstadien überwintern, wenn nicht gar Eier. Das könnte darauf hinweisen, dass die Diapause noch nicht ganz ausgereift ist und nur eine optionelle Anpassung an womögliche kalte Bedingungen darstellt.
Alle von Kipyatkov in die Forschung einbezogenen Arten aus den Gattungen Diplorhoptrum (=Solenopsis), Messor, Monomorium und Tetramorium waren exogen heterodynamisch und erwiesen homdynamische Verhaltens- und Entwicklungsweisen. Bei kontrollierten Bedingungen konnten sich diese Arten ungestört Entwickeln, ohne negative Nebeneffekte aufzuweisen. Arten der Gattung Tetramorium, so Kipyatkov, verhalten sich bei Temperaturen von 23º bis 25º C homodynamisch.

Es ist ebenfalls interessant, dass diese exogen heterodynamischen einheimischen Arten mit Vorliebe Gattungen angehören, die bei uns in Mitteleuropa doch eher Artenschwach vertreten sind (z. B. Solenopsis (bei Kipyatkov noch Diplorhoptrum), Messor, Tetramorium, Crematogaster) und in südlicher liegenden Regionen häufiger sind.

Die Fähigkeit Winterruhe zu halten muss also vielleicht nicht unbedingt bedeuten, dass diese auch eingehalten werden muss. Dies wurde für einige Arten gut genug bewiesen. Es bleibt also die Frage ob das für manche europäischen Ameisen ebenso der Fall sein könnte? Ich bin mir sicher, dass manch eine europäische Art noch nicht experimentell daraufhin untersucht wurde. Gute Kandidaten könnten Solenopsis fugax und Tetramorium spp., desweiteren aber auch vielleicht Manica rubida, Crematogaster spp. und womäglich auch Messor spp. sein.
Ich meinerseit überlege wirklich meine Tetramorium caespitum Kolonie nicht in die Winterruhe zu schicken.

Ich wäre wirklich an euren Erfahrungen, Kritiken, Bemerkungen, Meinungen usw. interessiert.



AmeisenforumArchiv
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#2 Von: Georg -

Beitrag von AmeisenforumArchiv » 12. September 2005, 10:32

Naja, nur weil deine Tetramorium ein Jahr überlebt hat ohne Winterruhe beweist das noch garnichts. Wenn man Lasius mal ein Jahr nicht einwintert passiert manchmal im Frühling darauf auch nichts was auf eine fehlende Winterruhe schließen lässt.
Außerdem glaub ihc, wen es möglich sein sollte, müssen ganz genaue Temperaturen vorherschen welche wir zu Hause nun mal leider nicht so hinbekommen.
Ich habe mal glaub ich gehört das man bei Leptothorax den Rythmus verschieben und die Winterruhe schließlich sogar auf 6 wochen redzieren kann ohne das es den Tieren schadet.

Aber einen komplett verzicht auf die Winterruhe würde ich nicht vornehmen, da mir das wohl meiner Tiere sehr am Herzen liegt.



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Joschi

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#3

Beitrag von Joschi » 12. September 2005, 12:52

Generell kann man über einen kurzen Zeitraum von etwa zwei Jahren die Winterruhe weglassen, ohne dass dem Volk ein großer Schaden entsteht. Tatsächlich macht sich fehlende Winterruhe bei vielen Formicinen wie Lasius niger auch über längere Zeiträume in der Haltung kaum negativ bemerkbar, Myrmicinen sind jedoch enger an diese Ruhephase gekoppelt und es kann selbst nach erst einmalig oder zweimalig fehlender Winterruhe schon zu größeren Ausfällen bei den Larven und zum Rückgang der Brutproduktion kommen. Letzten Endes muss der Halter entscheiden, ob er dem Volk diesen Schaden zugunsten einer längeren Beobachtungszeit zumutet. Falls eine Haltung des Volkes über mehrere Jahre geplant ist oder eine intensivere Verhaltensbeobachtung, ist fehlende Winterruhe bei Myrmicinen sicher nicht zu empfehlen, ansonsten: Go ahead.


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Frank Mattheis
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#4

Beitrag von Frank Mattheis » 12. September 2005, 14:31

Das ist ein hochinteressanter Bericht, Kris. Tatsächlich ist es offenbar sogar so, dass auch eng verwandte Arten unterschiedlich "sensibel" auf fehlende Winterpausen zu reagieren scheinen. Bei Formica fusca konnte ich eine Winterpause weglassen, die Kolonie entwickelte sich einfach weiter und zog weiterhin Nachkommen auf (wenn auch in geringerer Zahl), Formica sanguinea hingegen stellte das Brutgeschäft im Herbst insgesamt einfach ein und begann im Winter irgendwann wieder mit der Eiablage und Brutaufzucht. Trotzdem würde ich fusca natürlich nicht für eine homodynamische Art halten, spätestens nach dem zweiten ausgelassenen Winter werden Kolonien dieser Art Probleme bei der Brutaufzucht zeigen.
Bei den einheimischen (verbreiteteren) Camponotus-Arten scheint eine Winterpause zwingend zu sein, sie stellen das Brutgeschäft im Herbst regelmässig ein. Die Arten, die in wärmeren Gebieten leben, sind jedoch offenbar nicht unbedingt auf eine Winteruhe angewiesen, eine lateralis-Kolonie in meiner Haltung, die ich mit anderen Arten subtrop. Herkunft zusammenhalte, kommt gut mit den warmen Temperaturen im "Winter" zurecht und hält das Brutgeschäft aufrecht.
Manica rubida ist nach meinen Erfahrungen auf eine Winteruhe dringend angewiesen. Ihre Herbstlarven überwintern als solche und gehen ohne diese Pause zugrunde. Meine Kolonien gingen insgesamt leider immer zugrunde, wenn ich versuchte, auf eine solche Einwinterung zu verzichten.
Bei Tetramorium caespitum machte ich ganz ähnliche Erfahrungen, sie scheinen diese Winteruhe nicht zu benötigen.
Ebenso einige Arten subtrop. Herkunft. Cataglyphis viaticus zog meist im ersten Winter (ohne Temperaturabsenkung) der Haltung ungebremst weiter Nachkommen auf, begann dann aber im nächsten Jahr irgendwann zu schwächeln. Irgendwann im Sommer lief das Brutgeschäft dann wieder auf normalen hohen Touren. Bei dieser Art schien aber ein anderer Aspekt die Kolonie zu gefährden, die Königin, die ununterbrochen ohne die wohlverdiente Winterpause gelegt hatte, verstarb oft viel zu früh. Möglicherweise braucht bei manchen Arten zumindest die Königin eine Winterpause. Gerade bei Arten subtrop. Herkunft kann eine Winterpause von vier bis sechs Wochen schon genügen, um solche Gefährdungen auszuschliessen.
Plagiolepis, die ich aus Thüringen erhielt :], entwickelten sich in Terrarien mit fast tropischen Verhältnisse auch im Winter bei mir hervorragend, viel zu gut und wurden zu einer echten Plage. Sie stellten ihr Brutgeschäft nicht ein, im Gegenteil. Ich musste sie am Ende sogar bekämpfen X(, weil sie in Unmengen die Futterstellen besetzten und andere Arten bedrängten.
Grüsse, Frank.



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#5 Vielleicht eine Ausnahme?

Beitrag von Smaug » 12. September 2005, 19:51

Für mich ist eine der interessantesten Ameisenarten Lasius mixtus. Leider ist diese Art aufgrund ihrer temporär sozialparasitischen Gründung selten oder so gut wie gar nicht im Formicarium eines Halters anzutreffen.

Der Hochzeitsflug von Lasius mixtus findet spät im Jahr bis September statt. Die Jungkönigin wartet in einem Versteck, bis L. niger sich in der Winterruhe befindet. Dann dringt sie in das Nest von L. niger ein und tötet dort die Königin, wobei sie kaum auf die Gegenwehr durch die Arbeiterinnen stoßen wird, da diese sich in Kältestarre befinden und sich somit kaum bewegen können. Im Frühjahr wird sie dann als neue Königin akzeptiert, weil sie in der Zwischenzeit den Kolonieduft angenommen hat.

Durch Benutzung der Suchfunktion erhielt ich die Information, dass Lasius mixtus noch bei 5 ° C herumlaufen und die Koloniegründung in den kalten Monaten von November bis April erfolgt. Auf Ameisenhaltung.de konnte ich leider nur erfahren, dass diese Art kälteaktiv ist.

Wie verhält es sich denn mit der Winterruhe von Lasius mixtus? Gut, man könnte meinen: Wenn diese Art so unempfindlich gegenüber Kälte ist und vielleicht deshalb keine Winterruhe halten muss, wovon ernähren sie sich dann? Ernähren sie sich vielleicht von Insekten, die unter einer Rinde oder der Erde überwintern oder fallen sie sogar über andere Ameisenarten her, die starr und wehrlos in ihrem Nest bis zum Frühjahr warten müssen? Aber ich kann mir das einfach nicht vorstellen, denn eine Ameisenart, die im Winter aktiv ist, wäre sicherlich bekannt.

Hat vielleicht einer eine Idee oder weiß es einfach?

Gruß Xylo



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Frank Mattheis
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#6

Beitrag von Frank Mattheis » 12. September 2005, 20:34

Ich fand mehrmals schon im Winter Weibchen von mixtus, selbst bei Temperaturen, bei denen andere Arten nicht mehr aktiv waren. Im letzten Winter fand ich eines unter einer Folie am Feldrand, einer Folie der Art, mit der Bauern ihre Heu- und Strohvorräte abdecken. Offenbar schlich das Tier hier auf der Suche nach einen Nesteingang der Hilfsameisen herum.
Ich glaube nicht, dass mixtus-Weibchen Beute erjagen, das wäre für heute lebende Lasius-Königinnen einzigartig, sieht man von den Mordgelüsten der umbratus-Weibchen ab. Diese aber töten die ersten Hilfsameisen auch nicht, um sich von denen zu ernähren, vielmehr scheint ihr atavistischer Instinkt ein Fragment aus vergangenen Zeiten zu sein, in denen sich ihre Vorfahren möglicherweise tatsächlich auf diese Art ernährten. Vieleicht entwickelte sich der temp. Sozialparasitismus bei Chthonolasius aus aus diesem räuberischen Verhalten, begünstigt durch die ständigen Begegnungen mit den als Beute dienenden Lasius und ihren Brutstadien.
Grüsse, Frank.



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Smaug
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#7

Beitrag von Smaug » 12. September 2005, 21:46

Vielen Dank. Mit dem Jagen meinte ich natürlich nicht die Königin, sondern die Arbeiterinnen. Meine Überlegung ist Folgende: Wenn die Lasius-mixtus-Königin so kältaktiv ist, dass sie bei 5 °C unterwegs ist, dann müssten doch die Arbeiterinnen dazu auch in der Lage sein. Oder verliert die Königin nach der Übernahme einer L.-niger-Kolonie diese Kältebeständigkeit? Wenn nicht, wie ernährt sie sich dann in der kalten Jahreszeit?

Gruß Xylo



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#8

Beitrag von Frank Mattheis » 12. September 2005, 22:02

Sie lebt von ihren Reserven. Sicher nimmt sie Wasser auf, aber Nahrung in Form von Kohlehydraten oder Eiweiss bleibt ihr verwehrt, es sei denn, ihr gelingt die Aufnahme in ein Nest der Hilfsameise.
Viele der jungen Weibchen überleben natürlich diese Hungerkur nicht, ihnen gelingt auch nicht die Aufnahme in eine Kolonie der Hilfsameise. Wenn es allen gelingen würde nur dank der kälteresistenten Möglichkeiten der Jungköniginnen der Art, gäbe es sicher sehr viel mehr mixtus-Kolonien. Dies würde dann sicher die Populationen der Hilfsameisen gefährden und damit wiederum den Sozialparasiten selbst. Ich vermute, dass ein gut angepasster temp. Sozialparasit nicht immer erfolgreich (...in jedem Fall!) sein darf, er würde seinen Wirt auslöschen und sich seiner Basis berauben.
Ob die Arbeiterinnen von mixtus gleiche Fähigkeiten haben und ob die Königinnen ihre Fähigkeiten nach der erfolgreichen Aufnahme behalten und weiter in irgendeiner Weise nutzen, ist (mir :o) unbekannt. Wäre aber interessant, sich damit zu beschäftigen.
Grüsse, Frank.
edit: Wir machen hier in Kris' interessantem Thema eine mixtus-Diskussion auf, sollten wir verschieben. Die ist zwar auch interessant 8o, führt aber ein bischen weg vom Thema, das Kris aufwarf...



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