Frage zur “Glühbirnen-Heizung”

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Lutzeputz
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#1 Frage zur “Glühbirnen-Heizung”

Beitrag von Lutzeputz » 22. August 2005, 21:42

Habe mir am Wochenende so eine Lampe
Lampe!
gekauft um meiner Messor Queen etwas wärme zu gönnen.
Irgendwie habe ich aber das Gefühl das ich mir da eine Stinknormale 60 Watt Glühbirne für 6,99€ gekauft habe...
Oder liege ich das Falsch?
Kann die Birne etwas was eine normale 60 Watt Birne nicht kann?

Lutz



Rhasputin
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#2

Beitrag von Rhasputin » 22. August 2005, 22:30

Diese Lampen müssten bei der Innenseite (da wo es dunkelweiss ist) eine besondere Beschichtung haben,diese Beschichtung reflektiert ein teil des Lichts und der Wärme wodurch ebent diese werte etwas höher liegen als bei normalen Lampen.

Kann aber auch noch ein spezieler "Draht" drinn stecken der ebenfalls die Wärmeabgabe erhöht.
Aber hab nie so ne Lampe auseinander genommen um da was mit sicherheit sagen zu können.



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Toblin
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#3 RE: Frage zur “Glühbirnen-Heizung”

Beitrag von Toblin » 22. August 2005, 22:38

Ich denke nicht das es mit der Wärmeabstrahlung zusammenhängt. Fass mal ne 60 Watt Birne an!
Noch heiĂźer muss es auch fĂĽr Reptilien nicht sein, oder? ;)

Die Lampe die du erstanden hast soll wahrscheinlich Licht nahe dem natĂĽrlichen Sonnenspektrum abgeben.

Licht besteht ja bekanntlich aus Wellen (oder je nach Versuchsaufbau auch aus Teilchen 8)).
Die Wellenlängen des Sonnenlichtes unterliegen einer besonderen Verteilung zwischen 770 und 400 Nanometern.
hinzu kommt z.B. UV- A, B, und C Stahlung im Bereichen von 400 - 100 Nanometern, die fĂĽr uns Menschen nicht sichtbar ist.
Aber Spürbar! Jeder hatte schonmal einen Sonnenbrand... :P Das waren die bösen UV Stahlen!

Das Licht einer normalen GlĂĽhbirne kann da nicht mithalten. Besonders nicht was Wachstum von Flora und Fauna angeht.

UV wird auch deine Lampe mit Sicherheit nicht abstrahlen, zumindest nicht viel!
Wie weit deine Lampe die natĂĽrliche sichtbare Sonnenstrahlung imitieren kann, kann ich leider nicht sagen. FĂĽr 6,99 wĂĽrde ich Ihr aber nicht zu viel zutrauen....


Wie wichtig ist das richtige Licht ĂĽberhaupt fĂĽr Ameisen? Am liebsten haben sie es ja eh dunkel. Tut da eine hochwertige Beleuchtung not?


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Tommi
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#4 RE: Frage zur “Glühbirnen-Heizung”

Beitrag von Tommi » 23. August 2005, 12:52

Also ich beleuchte meine beiden kl. Becken (30x20x20) jeweils mit einem 40W Spotstrahler der zum Grund ca 35 cm Abstand aufweist.
Die Beleuchtung steuert eine Zeitschaltuhr. Die Beleuchtungsdauer beträgt ca. 11,5h exclusive den zwei pausen von je einer Stunde.

Dies reicht aus um in dem Becken eine Temperatur von 30°C zu erzeugen ( bei 24°C Zimmertemperatur )

Mein groĂźes Becken (60x30x35) beleuchte ich anderst.
Hierzu habe ich mir eine Aquarienabdeckung von AQUALUX besorgt. Das spezielle - sie hat 2 Fassungen mit je 15W für 2 Leuchtstoffröhren. Die Leuchtstoffröhren sind aus dem Terraristikbereich und haben einen hohen UVA-anteil ( 25% ) und einen UVB-Anteil von 2%. Dies reichte aus um die Temperatur im Becken auf 27 - 28°C zu erhöhen. die Beleuchtungsdauer ist geregelt wie bei den kl. Becken.
Zusätzlich beleuchte ich das Becken mit einem 60W Spotstrahler von der linken Seite. Dieser wird von einer seperaten Zeitschaltuhr geregelt und leuchtet nur für 30 - 60 min mit je einer bis 2 Stunden Pause.
Dort habe ich nun um die 30°C

In der Nacht wird das große Formicarium von einem selbstgebastelten Moonlight - bestehend aus blauen LED's gekoppelt mit einem Vorwiderstand pro LED, angeschlossen an einem Transformator ( regelbar 3V, 6V, 9V, 12V ) - beleuchtet. So kann ich die Lichtintensität in der Nacht so regeln, dass ich auch schlafen kann. 3V reichen völlig aus.

So nun wisst ihr wie ich meine Becken beleuchte. Bei Zeiten werde ich mal einen eigenen Thread fĂĽr meine Becken erstellen....

Es ist auch eine Homepage geplant!



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Anni
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#5

Beitrag von Anni » 23. August 2005, 13:04

Ich hab einen 50W Spotstrahler für mein Camponotus ligniperda Formicarium. Ich schalte das an wenn ich aufstehe und aus wenn ich mal nicht zu Hause bin. Für die Nacht hab ich eine 50W Night Glo. Die Temperatur beträgt tagsüber immer um 27°C und nachts kühlt es runter auf 20°C. Also ingesament läuft der Strahler für den Tag ca. 11 Stunden und der für die Nacht um die 6-8 Stunden.


Für ein schönes grünes Design!

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#6

Beitrag von DarkZark » 23. August 2005, 16:05


Ich hab einen 50W Spotstrahler für mein Camponotus ligniperda Formicarium. Ich schalte das an wenn ich aufstehe und aus wenn ich mal nicht zu Hause bin. Für die Nacht hab ich eine 50W Night Glo. Die Temperatur beträgt tagsüber immer um 27°C und nachts kühlt es runter auf 20°C. Also ingesament läuft der Strahler für den Tag ca. 11 Stunden und der für die Nacht um die 6-8 Stunden.


Ziemlich unnötig für eine einheimische Art...


EDIT: Um die Temperatur im Becken merklich zu erhöhen reicht auch schon eine simple 25 Watt Reflektorglühlampe (hier zu sehen: Messor barbarus: geteiltes Aufzuchtsbecken). Wozu unnötig Strom verschwenden? Die Tiere brauchen meist keine speziellen UV-Lampen o.ä..



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Anni
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#7

Beitrag von Anni » 23. August 2005, 16:43

Wenn es hier nicht so kalt wäre, würde ich es auch lassen aber ohne Lampe herrscht keine bis kaum Aktivität.


Für ein schönes grünes Design!

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sweet-insects
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Beitrag von sweet-insects » 26. August 2005, 20:57

Also ich wage zu bezweifeln, dass der Umweltfaktor Licht so eine geringe Rolle bei den Ameisen spielt. Für Pflanzen stellt die Qualität und Quantität das Licht nicht nur die Grundlage für die Fotosynthese, auch das Blühen, Wachstums- und Welkmechnismen sind daran geknüpft. Ebenso hat man auch bei vielen Tieren nachweisen können, dass physiologische Prozesse an das natürliche Sonnenlicht gebunden sind, nehmen wir z.B. die Vitamin D-Produktion bei Reptilien, die ohne UV-Anteile nicht möglich ist.

Circadiane Rhythmen findet man bei fast allen Organismen (egals ob nun au der Botanik oder Zoologie). Der entscheidende Faktor ist hier auch wieder das Licht, in Form von Hell-Dunkel-Phasen. Dazu kann man auch mal hier nachlesen: Uni Stuttgart

Die Myrmekologen wissen zwar noch recht wenig im konkreten Fall über die mögliche Beeinflussung durch den Faktor Licht, aber das Sonnenbaden und "herreintragen" von Wärme in den Nestbau ist schon seit sehr langer Zeit bekannt (stand glaub ich im GÖßWALD). Betrachtet man die Sache aber aus der biologischen Perspektive, liegt meiner Meinung nach eine Beeinflussung des Lebens der Ameisen (i.w.S.) recht nahe und daher sollte man diesen Aspekt auch nicht unterschätzen, denn immerhin gehört nun mal das Sonnenlicht zum Leben eines jeden (fast!) Lebewesens.

Viele GrĂĽsse
Bianca


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http://www.antsnature.de

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