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Allgemeine Fragen und Themen ĂĽber exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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moglie
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#25

Beitrag von moglie » 4. November 2005, 07:29

Wollte dich nur warnen, weil dann wäre der ganze Aufwand umsonst gewesen.

Wollte auch nicht die Damen und Herren kritisieren, die wissen bestimmt was sie da tun, trotzdem kann ich nicht ganz glauben, dass du das alles 1 zu 1 von ihnen übernommen hast.
Ich hoffe du verstehst die nun folgende Kritik nicht falsch, sondern viel mehr als konstruktiven Hinweis. Wir wollen ja, dass es den Ameisen gut geht und du hast ja gefragt was Wir davon halten.

1.) Das Wasserbad kenne ich auch, und es ist eine gute Art zu heizen (wenn man überhaupt heizen muss), als alternative zu dieser "indirekten" Art zu heizen kann man auch noch eine "direkte" Art anwenden, indem man eine Insel im Wasserbad macht auf der die Ameisen ihren Pilz bauen können.
2.) Zum einem habe ich schlechte Erfahrungen mit Erde gemacht, da Sie sie gerne an die Scheibe häften, zum anderen wird für die ersten Monate vielleicht nichts von den Meisen zusehen sein, da sie sich eingraben, und wenn der Pilz größer wird eine Art Kuppe über ihm bauen. Es besteht auch die Gefahr, dass die Erde anfängt zu schimmeln, daher benutze ich Seramis mit einem bisschen Erde.
3.) Dann habe ich gesehen, dass du ein Bewässerunsrohr im Pilzbecken hast (kann mich auch irren), bei mir war es eigentlich meist so das es zu feucht wurde und nicht zu trocken (vielleicht ist es bei deiner Methode ja anders)
4.) Dann habe ich noch zwei Fragen:
Zersetzt sich der Gips nicht durch das saure Umgebungsmilieu?
Reicht die Konvektion um das Wasser gleichmäßig zu erwärmen?
5.) Ausserdem solltest du das Becken besser nicht auf die Holzklötzchen stellen, da das Wasser sonst anfangen könnte zu gammeln, nimm statt dessen lieber Kunststoff oder ähnliches.
6.) Es wäre bestimmt nicht schlecht die Abdeckscheibe im voraus mit Lüftungslöchern zu versehen, wenn sie nicht nötig seien sollten kann man sie immernoch abdecken.
7.) Wen du die Löcher die zur Erweiterung des Beckens führen sollen in den Deckel machst, kann man ihn dan noch vernümpftig öffnen und schließen? Und kommen die Ameisen mit der fast senkrechten Steigung zurecht?

Lasse mich aber immer gerne vom Gegenteil überzeugen und hoffe du berichtest weiter darüber wie sie sich machen bzw über deinen Beckenbau.



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Sebastian
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#26

Beitrag von Sebastian » 4. November 2005, 10:26

Hallo Moglie, vielen dank für die vielen wirklich konstruktiven Hinweise!
Also das ich da Erde drinn hab, wurde mir von einem sehr erfahrenen Acro Halter aus Kassel empfohlen, ich hatte zuerst auch Seramis mit etwas Sand vermischt als Nest.

Da ist ein Bewässerungsrohr, richtig, aber das ist mehr zum entwässern als zum bewässern, so kann ich falls sich zuviel Wasser ansammelt dies bequem absaugen, ist also mehr eine Absaugtrenage.

der Gips wird korrosieren, ja. Er wird an der Oberfläche im Laufe der Zeit grobporiger werden, aber seine Eigenschaften und Struktur als solche bleibt erhalten.

Das Wasser ist nicht gleichmäßig warm, nein, es ist ein Temperaturgefälle innerhalb des Wassers von 28°C auf 25,5°C im Innenteil des Beckens ist dies aber nicht als Gefälle der Umgebungstemperatur messbar. Das Becken hat im Bereich des Pilzgartens eine Erdtemperatur von 24,7°C

Das mit den Erweiterungen wird vernünftig werden, ja, der Deckel wird Segmentiert um ihn nicht um den Schlauch herum "fädeln" zu müssen, er wird komplett plan anliegen an den Segmentkanten.

Wie die Ameisen mit dieser Steigung klarkommen werden bleibt abzuwarten, es gibt ja auf jeden Fall die Möglichkeit einer Kletterhilfe. Bäume wachsen in der Natur auch nicht Waagerecht sondern Senkrecht.

zu Punkt 5 hast du absolut recht. Holz ist schlichtweg ungeeignet.
in diesem Fall aber mehr durch ungewolltes Abfärben. Dadurch, da das Wasser absolut Nährstoffarm ist bleibt das Holz hier sehr sehr gut erhalten und beginnt nicht zu modern. Soweit die Theorie im großen, nur wird dies in meinem Mikrokosmos wohl auf Dauer nicht funktionieren. Ich möchte das Holz trotzdem drinn lassen, schon alleine um mit Sicherheit sagen zu können das es ungeeignet ist. Ich habe aber jetzt schon ein Wachsammes Auge auf es.


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moglie
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#27

Beitrag von moglie » 4. November 2005, 16:30

Die Idee mit dem Rohr ist nicht schlecht, nur wie willst du das wasser da raus saugen? Mit einem Nassstaubsauger?

Erde an sich ist ja auch nicht schlecht, nur wenn die Erde anfängt zu Schimmel hat die Gründerqueen schlechte chancen (hier spreche ich aus Erfahrung). Bei einer kleinen Kolonie verhält es sich hingegen anders, und sie wir wohl kaum Probleme mit schimmel bekommen. Würde deshalb grade bei Gründerqueens zu einer Mischung aus Seramis und Erde und/oder Sand raten.

Habe auch mal einen Schlauch zu steil angebracht, als Ergebniss sind die Ameisen dann immer dieses StĂĽck mit ihrem Blatt runtergepurzelt (rauf ging es ohne Probleme). Daraufhin habe ich ein kleinen Ast als Kletterhilfe rein geschoben, was aber nicht die erhofte Abhilfe brachte, da es auf ihm zu eng wurde.

Nährstoffarm ist das Wasser in einem offenem System ganz gewiss nicht (durch Staub etc.). Ausserdem bringst du mit Holz Nährstoffe ein. Hatte da mal ein ganz ähnliches Problem bei Oecophylla die ich auf einem "Reagenzglasbaum" halte. Der Sockel dieses "Baumes" ist aus Bankirai und stand in Wasser, es hat aber nach der Zeit auch angefangen zu muffeln (trotz destillierten Wasser und regelmäßigem Wasserwechsel).



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Sebastian
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#28

Beitrag von Sebastian » 4. November 2005, 16:46

Das Wasser kann ich da mit ner gnaz normalen Sprizte raussaugen.
Was die Kletterhilfe angeht, so kann man das innere des Schlauches durch Sandstrahlung oder einfach durch schmirgelpapier anrauhen, dann sollte es keine kletterprobleme geben und der komplette Durchmesser steht zur Verfügung.
Bei dem Nährstoffarm habe ich mich an die etwsa Größeren Vorbilder in Kanada gehalten. Dort gibt es viele große Seen in denen noch Bäume stehen die dort sehr gut konserviert werden gerade durch das Nährstoffarme Wasser.


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moglie
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#29

Beitrag von moglie » 5. November 2005, 16:01

Die Idee mit dem aufrauhen ist mir auch gekommen, nur ist dieses Stück dann nicht mehr durchsichtig.
In diesen Seen gibt es ja auch einen Nährstoffaustausch, bzw eine natürliche Filterung.



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Lord Helmchen
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#30

Beitrag von Lord Helmchen » 19. November 2005, 18:51

Hi,
Wollte nur mal fragen, wie es denn so mit deiner Queen Läuft?
Mfg Lord Helmchen



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Sobek
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#31

Beitrag von Sobek » 21. November 2005, 20:44

Würd mich auch mal interesieren.....

hoffe es läuft alles gut? kann man schon pilz und brut entdecken?



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Sebastian
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#32

Beitrag von Sebastian » 21. November 2005, 21:06

So. Also die Queen hat unter dem Humus fleißig Gänge und Kammern gebuddelt was ich nur anhand des Aushubes sehen kann. Sie kommt ab und an noch an die Oberfläche um sich ein Stück Banane zu klauen. Mehr kann ich im Moment leider nicht sagen, ich sehe nicht in das Nest ein. Sobald ich Nachwugs krabbeln sehe oder Pilz erkennen kann melde ich das natürlich sofort :)


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