Vorzeitiger Tod von PygmÀen

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber europĂ€ische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Scooby
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#1 Vorzeitiger Tod von PygmÀen

Beitrag von Scooby » 27. August 2006, 16:01

(Gedacht fĂŒr das Subforum: Ameisen allgemein)

Hallo Leute!

Die PygmÀenanzahl bei meiner roten texanischen Pheidole sp. steigt an, dennoch ist mir heute Morgen eine (weitere) tote PygmÀe aufgefallen, davor fand ich auch schon mal eine verendete.

Nun meine (generelle) Frage: Welche GrĂŒnde hat der vorzeitige Tod einer jungen, frisch geschlĂŒpften PygmĂ€e? Das Alter schließe ich aus. Nahrung biete ich unterschiedlich: Fliegen, MĂŒcken, Putenfleisch - daher denke ich, daß es nicht am Mangel von Variationen liegt.
Hab sowas noch nie erlebt...

Danke fĂŒr die Hilfe!

Scooby



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Antastisch
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#2

Beitrag von Antastisch » 27. August 2006, 16:40

Es kann sein, dass die Pygmäe nicht richtig entwickelt war. Oft liegt das an falschen Feuchtigkeitsbedingungen.



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swagman
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#3

Beitrag von swagman » 27. August 2006, 17:02

Da kann Antastisch schon recht haben.
Bei mir sind einmal Camponotus sp. geschlĂŒpft die ihre Beine nicht richtig benutzen konnten. Die erste starb nach zwei Tagen.:( Die Zweite hab ich rausgeholt und nachgesehen ob es vielleicht nur an HĂ€utungsschwierigkeiten liegen könnte. Und das war es auch. Beim schlĂŒpfen der Arbeiterin ist etwas Haut der Puppe an den Beinen hĂ€ngen geblieben. Habe es entfernt und seitdem geht es der kleinen richtig gut. Die lĂ€uft jetzt ganz normal.:]

Kann natĂŒrlich auch an Mangelerscheinungen beim Futter liegen. vielleicht sind sie nicht richtig entwickelt oder so. Ich glaube da kann es viele GrĂŒnde geben. Aber was es nun wirklich ist werden wir wohl nie wissen.



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markkus
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#4

Beitrag von markkus » 27. August 2006, 17:31

Also viele verschiedene Variationen an Futter ist normalerweise nicht nötig. Meistens genügt es, Honig als Kohlenhydratlieferant und z.B. Fliegen/Mehlwürmer als Eiweißlieferant anzubieten...

Zwischenfrage: Putenfleisch: gekochtes, gewürztes oder rohes ??


Ich füttere meine Lasius niger eigentlich nur mit Honig und Mehlwürmern.


markkus



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Scooby
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#5

Beitrag von Scooby » 27. August 2006, 17:49

An der Feuchtigkeit liegt es, denke ich nicht. Sie sitzen nun direkt auf der stets feuchten Watte, was somit auch fĂŒr die nötige Luftfeuchte in der Dose sorgt. Yo!

Das Putenfleisch war gegrillt.
Kleine HĂ€ppchen aus dem Inneren (weiß) bekommen sie. Alle Ants von mir fressen das gern u. ich hatte nie damit Probleme gehabt. Ich werde mal ein Honig-Zucker-Wassergemisch bereiten u. anbieten - schaden kann es nicht und gibt einen guten Energieschub.

Danke fĂŒr die Ideen, Leute! *Daumen hoch*

Scooby



Skasi
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#6

Beitrag von Skasi » 27. August 2006, 18:48

hmm.. ich schätze jetzt mal ganz grob, dass es bei den Ameisen - wie bei den Menschen auch immerwieder zu "Missgeburten", oder besser gesagt, einfach mal einer "schwachen" Ameise kommen kann..
..die eine Krankheit, o.ä. hat (wie das bei Menschenkindern ja auch oft der Fall sein kann).
Ist schätz ich ziemlich sicher soetwas, wie die Aussortierung der Schwachen..
..was in der Natur ja sehr(!) oft vorkommt.. (ja, sicher wirds soetwas in einem natürlichen "Ameisenhaufen" auch geben.. die Natur basiert halt stark auf "Zufall" :) )
(könnte man vielleicht sogar Evolution nennen.. hmm? ^^)

Muss aber dazusagen, dass ich da eben noch keine Erfahrung hab, sondern mir das "nur" vorstelle.



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Keiler
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#7

Beitrag von Keiler » 23. September 2006, 18:10

Hi Scooby !!!

Ich hab bei meinen Pheidole pallidula festgestellt das sie sehr massiv auf Störungen und Streß reagieren . Ich muß zB das Nest komplett abdunkeln , alles andere wird nicht angenommen . TatsĂ€chlich fangen die Minors direkt an den Nachwuchs hektisch durchs Nest zu schleppen sobald Licht einfĂ€llt . Nicht viel anders lĂ€uft es bei ErschĂŒtterungen , mein gesamtes Formicarium lagert auf FilzfĂŒĂŸen und Styroporplatten um dieses Problem zu minimieren .
Nun , mein Gedanke dabei , evtl reagiert gerade die PygmĂ€e empfindlich auf Streß dieser Art und stecken ihn nicht so leicht weg wie eine Ă€ltere " erfahrenere " Schwester .

Nur so ein Gedanke , LG Keiler



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Scooby
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#8

Beitrag von Scooby » 23. September 2006, 20:40

Hallo Keiler! :)

Danke fĂŒr die Info.
Helles Licht und ErschĂŒtterungen sind fĂŒr Ameisen Anzeichen fĂŒr Gefahr (logo).
Helles Licht -> Das Nest wurde geöffnet, wir sind nun angreifbar
ErschĂŒtterung -> Gefahr, Angriff, was weiss ich noch alles...

Jede Ameisenart, die ich persönlich kenne reagiert hektisch bei o.a. Anzeichen. Das ist normal. Daher ist es ja auch notwendit, daß die Tiere an einem ruhigen Platz stehen und nicht z.B. neben einer Stereoanlage, wo das Nestinnere dann zum Hamburger "Tunnel" wird. :D

Bei meiner roten Pheidole sp. hat sich der PygmÀentod eingestellt. Nun geht es steil bergauf.
Interessanter Weise hat es nun meine schwarze Spezies erwischt. Die paar PygmÀen, die ich hatte, sind nicht mehr. Eine weitere Gyne starb. Jetzt habe ich nur noch zwei.
Dabei viel mir noch was auf... wird hier aber Off-Topic u. gehört in meine Haltungserfahrungen, die ich jetzt auch fortfĂŒhren werde.
However - bei ĂŒber 1.000 verschiedenen Pheidole Arten sind etliche Arten noch nicht bestimmt u. ihre Lebensweisen noch ein RĂ€tsel fĂŒr die Wissenschaft, welches noch zu enthĂŒllen gilt. Vielleicht ist/ war der Tod der PygmĂ€en auch etwas ganz normales!?

Au Mann... hier draußen spielt einer Trompete... ich komm' mir vor wie in Amerika. :verrĂŒckt

Viele GrĂŒĂŸe

Scooby



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