Wie viel Ameisenpflege?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Katy
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#1 Wie viel Ameisenpflege?

Beitrag von Katy » 4. Januar 2008, 20:25

Hallo zusammen!
Da ich im nächsten Jahr eine Maturaarbeit über Ameisen schreiben möchte, werde ich nächsten Frühling versuchen, ein Volk Formica fusca aufzuziehen. (Keine Sorge, ich wollte schon immer Ameisen halten, habe aber erst durch einen "seriösen" Grund die Erlaubniss dazu bekommen..) Da ich von Montag morgen bis Freitag Nachmittab ausser Haus bin, möchte ich wissen, ob es möglich ist, die Ameisen so lange alleine zu lassen, wenn ich sie übers Wochenende gut versorge oder ob ich einen "Ameisensitter" organisieren soll. Ich habe gelesen, dass einige Halter ihre Ameisen nicht immer füttern, sie 1-2 Tage hungern lasse. Wenn ich die Ameisen am Montag füttere und am Freitag Abend wieder da bin, sollte das doch ausreichen? Und wie ist das mit der Befeuchtung des Nestes? Ich habe geplant, in die Ameisenfarm eine besonders grosse Schicht Seramis und einen grossen Wassertank einzubauen, der an mehreren Stellen kleine Löcher mit Watteverschlüssen hat. Reicht das? Ich will aber nichts falsch machen, könnte auch jemanden auftreiben, der mich vertritt.
Vielen Dank im Voraus, Katy



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Thomas 27
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#2 AW: Wie viel Ameisenpflege?

Beitrag von Thomas 27 » 5. Januar 2008, 09:19

Also, wenn du immer so lange unterwegs bist, wäre es dringender eine 1a Ausbruchsicherung zu haben. Aber nun erst mal zur Fütterung: Du fütterst die Ameisen ja nicht Direkt, sondern schaffst ein Nahrungsangebot. Da bedienen sich die Ameisen dann, je nach ihren Bedürfnisssen. Solange da nichts schimmelt seh Ich da keine Probleme. Kann man dann auch mal 5 oder 6 Tage stehen lassen.
Meine Erfahrungen sind (bei durchschnittlich 26 Grad und 75% Luftfeuchte):
Honiglösung (meist Energielieferant für die Ameisen): 7-8 Tage
Mehlwürmer (für die Entwicklung der Larven, Proteine) (Wobei die schnell Vertrocken und Uninterresannt werden): 4-5 Tage

Also sollte (Ich übernehme keine Garantie :lies:) da nicht alles zuschimmeln wenn du das vor Abreise und nach Ankunft erneuerst.

Zur Befeuchtung:
Am besten wäre wohl ein Y-Tong mit einer art Tank obendrauf, der dann über Watte die Feuchtigkeit ins Nest abgibt. Die Arena selbst muss nicht allzu Feucht sein. Das sollte dann bei ausreichender Dimensionierung genügen bis du zurück kommst. Wenn du magst, fertige ich mal eine Zeichnung an, was mir da so Vorschwebt.



Aber auf einen Sitter würde Ich dennoch nicht verzichten. Er muss ja nicht 20 mal am Tag nachsehen. Und du wirst halt viel vom Ameisenleben verpassen wenn du immer weg bist.


Gruss Thomas


Sieben Bier sind auch ein Schnitzel!

ami
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#3 AW: Wie viel Ameisenpflege?

Beitrag von ami » 5. Januar 2008, 10:16

Moin,
negativ, bei einheimischen Arten muss die Arena gar nicht bewässert werden. Sonst nisten sich die Meisen dort ein.


Ich suche eine KÖNIGIN Messor barbarus!

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Boro
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#4 AW: Wie viel Ameisenpflege?

Beitrag von Boro » 5. Januar 2008, 10:53

Hallo Katy!
Zuerst ein herzliches Willkommen im Forum!
Nun, ich sehe deine Pläne doch mit einiger Besorgnis. Es geht dabei weniger um die Fütterung od. die Bereitstellung von Trinkwasser, Honigwasser etc., sondern vielmehr um die sommerlichen Temperaturen. Die bereitgestellte Nahrung vergammelt schon nach zwei, drei Tagen und die Schimmelbildung setzt ein. Die Befeuchtung ließe sich leichter regeln, wie Thomas 27 schon schreibt. Auch während der Winterruhe wäre deine Abwesenheit überhaupt kein Problem.
Für eine kleinere Kolonie könnte eine Fütterung alle 2, 3 Tage ausreichen, aber die Schimmelbildung wird sich nicht verhindern lassen. Vielleicht findest du doch eine Vertrauensperson, die wenigstens einmal während deiner Abwesenheit nach dem Rechten sieht.
Gruß Boro



Katy
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#5 AW: Wie viel Ameisenpflege?

Beitrag von Katy » 5. Januar 2008, 12:25

Hallo zusammen!
Erst mal vielen Dank für die Antworten. Ich finds auch schade, dass ich so wenig von den Ameisen haben werde, da ich aber in einem Internat bin, geht es nicht anders.. Ich habe jetz zwei etwas wiedersprüchliche Meinungen. Soweit ich informiert bin, schimmelt ja Honig nicht innerhalb von 4 Tagen und eine Tränke habe ich auch. Das Problem läge, glaube ich, bei der tierischen Nahrung. Darum hatte ich mir gedacht, am Montag Morgen so viel hineinzugeben, dass sie die Nahrung, bevor sie schimmelt (am Mittwoch) verzehrt haben und dann am Freitag wieder aufzufüllen. Natürlich würde ich die Kleinen übers Wochenende besonders gut pflegen. Sie wären dann aber am Donnerstag nur mit Honigwasser versorgt. Seht ihr da Probleme? Oder habt ihr evt. Tipps für besonders haltbare Futterideen?
Danke schön!



zx6
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#6 AW: Wie viel Ameisenpflege?

Beitrag von zx6 » 5. Januar 2008, 13:18

Moin Katy!

Ich finds auch schade, dass ich so wenig von den Ameisen haben werde, da ich aber in einem Internat bin, geht es nicht anders..
Darf ich fragen, wieso Du die Ameisen dann halten möchtest, wenn Du doch von ihnen nur so wenig haben wirst? Selbst wenn Du eine Arbeit über sie schreiben möchtest, stellt sich mir die Frage, aufgrund welcher geringen Beobachtungen Du da was schreiben möchtest. Du wirst ja sicherlich nicht an den Wochenende 2x 24 h davorsitzen. Ich versteh den Zweck der ganzen Angelegenheit noch nicht so ganz. Die interessanten Ereignisse wirst Du mit einer Wahrscheinlichkeit von 5/7 nicht mitkriegen. Klär mich doch mal auf, was Du Dir so vorstellst.

Ich habe jetz zwei etwas wiedersprüchliche Meinungen. Soweit ich informiert bin, schimmelt ja Honig nicht innerhalb von 4 Tagen und eine Tränke habe ich auch.
Ok, Kohlenhydratversorgung geregelt.

Das Problem läge, glaube ich, bei der tierischen Nahrung. Darum hatte ich mir gedacht, am Montag Morgen so viel hineinzugeben, dass sie die Nahrung, bevor sie schimmelt (am Mittwoch) verzehrt haben
Ameisen neigen m.W. dazu, proteinhaltige Nahrung nur in einer Menge anzunehmen, die mit der Menge der zu fütternden Brut korreliert. Imagines brauchen keine eiweißaltige Nahrung mehr. Die laufen auf bleifreiem Zucker- oder Honigwasser. D.h. es könnte sein, daß sie frisches Eiweiß verschmähen, weil sie es gerade nicht brauchen und es dann brauchen, wenn es schon vergammelt ist. Das ist bei einer kleinen Kolonie noch kein Problem, bei größer werdender Kolonie vielleicht schon. Insb. deswegen, weil die Menge der Brut sich nicht immer proportional zur Menge an Imagines verhält.

Bitte um Korrektur von alten Hasen, wenn ich das falsch einschätze.

Gruß,
zx6



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swagman
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#7 AW: Wie viel Ameisenpflege?

Beitrag von swagman » 5. Januar 2008, 13:36

Es gibt sehr wohl Ameisen die auch Proteine aufnehmen.
Sehr viele Arten füttern die Larven mit Sekreten, dazu brauche sie natürlich eine Ausgangsbasis.
Dann gibt es welche die verfüttern unbefruchtete Eier, auch diese Arten nehmen Proteine als Nahrung zu sich.
Aber auch sonnst werden andere Stoffe von den Ameisen produziert, ob eine alleinige Versorgung mit Kohlenhydraten auch bei Kolonien ohne Brut ausreicht, wage ich zu bezweifeln.

Natürlich können sie nur soviel Nahrung verwerten, bis eine Sättigung erreicht ist.
Wenn alle Larven gefüttert sind und alle Ameisen sich voll-gefressen haben, wird sicherlich einige Zeit keine Nahrung mehr benötigt.



Katy
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#8 AW: Wie viel Ameisenpflege?

Beitrag von Katy » 5. Januar 2008, 13:59

Hallo xz6
Ich schreibe meine Arbeit erst im nächsten Schuljahr und kann dann auch meine Ameisen bei mir im Internat haben. Bis dahin möchte ich aber schon etwas Erfahrungen sammeln und ein Volk aufbauen, damit ich dann auch etwas zu schreiben habe, wenn ich meine Maturaarbeit verfasse. Später bin ich ja sowieso aus der Schule, also stellt sich bei mir die Frage, was wird wenn ich eine grössere Kolonie habe, nicht. Ich werde sie dann in meiner Wohnung haben können. Es handelt sich also um dieses halbe Jahr. Wenn ihr aber meint, dass sei nicht vertretbar, werde ich eine andere Lösung suchen. Das Thema der Arbeit steht noch nicht endgültig fest, ich glaube aber, dass man im ersten Jahr noch nicht Alles beobachten kann. Es wird wochl darum gehen, dass ich den Ameisen verschiedene Lebenräume zur verfügungt stelle und ihre Vorlieben festhalte. Liebe Grüsse, Katy



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