Mein Einstieg

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Smurf
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#1 Mein Einstieg

Beitrag von Smurf » 25. Juli 2012, 09:13

Hallo Ameisen-Begeisterte.

Auch mich haben die kleinen "Riesen" in ihren Bann gezogen.

Nachdem ich im Net einiges gelesen, mir Video und Bilder angeschaut habe,
fiel mir ein das ich noch nen alten Nano-Cube mit kleinem Glasausbruch habe.

Der Ausbruch ist zwar geklebt aber für eine Befüllung mit Wasser dann doch nicht mehr geeignet.

Aber die Maße H30cm / B25cm / T25cm sollten doch recht gut passen für eine Farm/Arena Kombi.
Flugs einen Y-Tongstein gekauft und "losgeschnitzt".

Ich habe unterschiedlich große und tiefe Höhlen angelegt welche über mehrere Wege zwecks guter Belüftung verbunden sind.

Weiter habe ich für die gezielte Befeuchtung der rechten Seite an der Rückseite zwei 3mm Bengs Glasfaserdochte eingelassen welche von oben gewässert werden können und durch ihre sehr gute Kappilarwirkung die Feuchtigkeit verteilen.

Aus einer alten Glasscheibe eines Bilderrahmens entstand ein passender Deckel mit Belüftungsspalt.
Mit einem weiteren Stück wurde das Nest abgedeckt.
Am oberen Rand wird mittels Parafinöl eine "Schlitterbahn" angebracht.

Den Ytong hab ich rundum mit Silikon verklebt damit mir keiner dahinter gerät.

Das nächste ist der Boden.
Hier habe ich vor Gips mit Lehm/Sand zu mischen und ein wenig einzumodelieren.
Darauf kommt ein dünne Schicht Lehm/Sand damit sie Material zum "basteln" haben. Als Aufstieg werde ich noch nen schönen verwachsenen Ast suchen.
Das Nest wird noch mit roter Folie abgedunkelt.
Wenn das Silikon gut ausgehärtet ist werden die Ränder noch gesäubert.

Über die ausgesuchte Art, Messer cf. capitatus, ließt man leider unterschiedliche Dinge.
Teils sie mögen es trocken, teils sie mögen es in Nestnähe etwas feucht.
Hier würde ich mich über konkrete Aussagen freuen.

Für die nötige Temperatur werde ich das Nest von hinten mit einer Lampe erwärmen.

Sicherlich werden einge jetzt denken "Oh man, erste Kolonie und dann direkt ne Messor Art".

Würde mich über Eure Meinung freuen !

Hier nun ein paar Bilder....

Frontansicht
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Rückansicht mit Bengs GF Dochten
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Der Eingang
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Das Bewässerungsloch
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Dateianhänge
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form1_back.jpg
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AIS
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#2 AW: Mein Einstieg

Beitrag von AIS » 25. Juli 2012, 09:22

Hallo Smurf,
man sieht, du hast dir Mühe gegeben. Es ist immer ärgerlich so etwas hinterher sagen zu müssen, aber ich sehe da beim Nesteingang ein Problem. Hast du dir etwas ausgedacht, damit sie da hoch kommen?
Dadurch, dass unterhalb des Lochs Glas ist, werden sie große Probleme haben, dort hin zu gelangen.

Ansonsten sieht die Anlage gut aus. Alle Ernteameisen brauchen einen feuchteren und einen trockenen Nestteil, im feuchten wird die Brut gelagert, im Trockenen die Samen eingelagert.

LG, AIS

P.S. Die andere Frage, über die man sich lieber früher als zu spät Gedanken machen sollte: Was du machst wenn die Kolonie zu groß wird?


Positive Bewertungen sind immer gerne genommen :)
Wer etwas zu kritisieren hat, darf gerne den Mut haben es öffentlich oder per PN zu tun.

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#3 AW: Mein Einstieg

Beitrag von ANTagonist » 25. Juli 2012, 09:42

Das Loch für die Bewässerung dürfte auch ein bisschen zu klein sein, denke ich. Ansonsten sieht das Ganze für eine Gründerkolonie wirklich ziemlich gut aus! Ich denke aber dabei nicht unbedingt an eine Messor. Eher eine Lasius, bspw. Lasius niger. Die kleinen werden zwar häufig als 'Anfängerart' abgestempelt aber sie sind trotzdem super interessant und machen noch Spaß, wenn man lange über seine Anfangsphasen hinaus ist.

Liebe Grüße, ANTagonist.



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Smurf
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#4 AW: Mein Einstieg

Beitrag von Smurf » 25. Juli 2012, 09:56

Vielen Dank für Eure Ant-worten !

Als Aufstieg werde ich noch nen schönen verwachsenen Ast suchen.


Oder ich modeliere an der Seite eine Art Treppe, mal schauen.

Das Bewässerungloch habe ich absichtlich so klein gewählt damit dewr Bengsdocht direkt "Ertrinkungsschutz" bietet.
Dachte mir , lieber etwas weniger dafür dann häufiger nachwässern wenn nötig.

Denke mal man kann an der Verfärbung des Y-Tong sehr gut sehen wie weit befeuchtet ist ?!



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#5 AW: Mein Einstieg

Beitrag von DermitderMeise » 25. Juli 2012, 12:45

Hallo Smurf, willkommen hier!

Smurf hat geschrieben:Das Bewässerungloch habe ich absichtlich so klein gewählt damit dewr Bengsdocht direkt "Ertrinkungsschutz" bietet.

Porenbeton an sich leitet schon sehr gut Wasser, ich weiß nicht recht ob der Docht wirklich benötigt wird. Auch solltest du noch etwas Festes über das Loch legen, damit die Ameisen darin nicht "graben" und in einem unbeobachteten Moment ihr Nest dort bauen; so etwas kann sehr schnell gehen und kleine Kolonien brauchen nur sehr wenig Platz. Mit was für einer Koloniegröße möchtest du beginnen?

Ein weiterer Punkt ist das fest verklebte Nest; dadurch nimmt man sich viele Kontroll- und Veränderungsmöglichkeiten, z. B. ist das nachträgliche Befüllen mit Substrat bei zu großen Nestern (*winkmitdemzaunpfahl* ;)) ziemlich schwierig. Verschraubte oder irgendwie anders wieder ablösbare Scheiben lösen dieses Problem.

Denke mal man kann an der Verfärbung des Y-Tong sehr gut sehen wie weit befeuchtet ist ?!

Ja; warum probierst du es nicht einfach aus? :) Sollte man ein bis mehrere Male gemacht haben bevor die Kolonie einzieht!

Bei Messor kommt zu den Haltungsansprüchen, dass sie einen recht trockenen Nestbereich brauchen um dort Körner einzulagern (klick für Bild + Erklärung). Dazu benötigen sie unbedingt einen feuchten Nestteil für die Brutaufzucht (und zum Trinken, wenn nicht extra Wasser angeboten wird).



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Nymphe
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#6 AW: Mein Einstieg

Beitrag von Nymphe » 25. Juli 2012, 13:52

Optisch wirklich sehr schön.

Ich würde auf jeden Fall die Bewässerung testen, bevor du weitermachst und am Ende wieder alles ausbauen musst. Dann siehst du auch, ob du in einem Stein ein Gefälle hinbekommst, das für Messor groß genug ist. Ich würde da eher zwei getrennte Blöcke anbieten, von dem einer (mit Gefälle) bewässert wird und einer gar nicht.

Der Ytong verfärbt sich übrigens nur am Anfang zuverlässig mit der Feuchtigkeit, mit der Zeit gibt's Kalkausblühungen und andere dauerhafte Verfärbungen, da sieht man kaum noch eindeutig, wo es trockener und wo feuchter ist.


Und mach dir unbedingt Gedanken bezüglich einer Erweiterung. Du brauchst entweder eine Bohrung im Glas oder musst irgendwann eine Brücke bauen - bei einer Brücke kannst du aber keinen Deckel mehr verwenden. Ohne Deckel empfehle ich einen Kragen aus Glas oder Plexiglas, auf dem du den Ausbruchsschutz von unten aufträgst, das ist sicherer als auf den Seitenscheiben und hilft zumindest bis zum ersten Schwarmflug. Und da du den Ytong in der Winterruhe nicht herausnehmen kannst (was du vermutlich sowieso noch bereuen wirst), musst du das alles durchplanen, bevor die Ameisen einziehen.


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#7 AW: Mein Einstieg

Beitrag von Smurf » 25. Juli 2012, 14:28

Vielen Dank für die weiteren Antworten !

Leider muss ich koplett umplanen :irre:

Hab es mit dem Gipsboden wohl übertrieben.
Sah schon echt gut aus als es dann "knack" machte und das Becken nen Sprung über eine Seite bekam.
Das taugt jetzt nur noch als Altglas :-((

Mal schauen was ich jetzt mache.

Starterset mit Arena & Farm, Farmbecken, nur Becken....

So schnell wird die Kolonie ja nun auch nicht wachsen das dies nicht fürs erste reichen würde oder ?

Ankommen werden eine Queen mit 11-25 Untergebenen

Ob da ein 25 x 15 Farm / Arena reicht ?

Dies hier evtl: http://antstore.net/shop/product_info.php/info/p2433_antstore-starter-set-farm-arena-25x15.html



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#8 AW: Mein Einstieg

Beitrag von Nymphe » 25. Juli 2012, 15:08

Ich versteh immer nicht, wieso jemand für solche Winz-Formicarien Geld aus dem Fenster werfen will. Ein vernünftiges Becken (ab 20x30x20 Minimum, besser gleich 30x60x30) kostet doch auch nicht so viel mehr, lässt sich schöner einrichten und ist nicht gleich nach der ersten Saison obsolet.

Ja, ein Mini-Glasbecken reicht vielleicht für einen Sommer für eine Gründerkolonie, eine Eisbox oder ein umgedrehter Tonuntersetzer (Insel) tun's dann aber auch ...


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