Formica rufibarbis Koloniegründung

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Heizölrückstoßabdämpfung
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#1 Formica rufibarbis Koloniegründung

Beitrag von Heizölrückstoßabdämpfung » 5. August 2013, 15:46

Hallo Forum,

ich habe vor ca. zwei Wochen eine Formica rufibarbis Gyne gefunden: http://www.ameisenforum.de/bestimmung-von-ameisen/50568-brauche-nochmal-hilfe-bei-der-bestimmung-formica-rufibarbis.html

Ich setzte sie in einen Behälter, in dem sich ein entsprechend präpariertes und abgedunkeltes Reagenzglas befand. Nachdem ich sah, dass sie dort drin saß, habe ich es mit Watte verschlossen und eine Woche fast gar nicht angerührt (nur einmal nachgeschaut, ob alles OK ist).

Sie hat in der Zeit keine Eier gelegt. Nachdem ich das Reagenzglas an ein Nest (Farm mit Sand-/Lehmmischung) gehängt habe, fing sie dort sofort an zu buddeln. Jedoch sehe ich sie immer wieder im Nest umherlaufen (ohne zu buddeln, sieht einfach ziellos aus), bzw. irgendwo herumsitzen und auch ab und zu wieder im Reagenzglas verschwinden. Ich haber nicht den Eindruck, dass Sie dabei ist eine Kolonie zu gründen. Nun frage ich mich natürlich, was ich falsch mache, denn bei anderen Haltungsberichten erfuhr ich, dass die Gynen nach kurzer Zeit mit der Eiablage begannen. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Besteht nach fast zwei Wochen ohne Eiablage überhaupt noch die Chance auf eine erfolgreiche Koloniegründung?



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Fruchttiger
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#2 AW: Formica rufibarbis Koloniegründung

Beitrag von Fruchttiger » 5. August 2013, 16:21

Hallo,

alle Formica sp. überwintern ohne Brut und da die Saison sich langsam aber sicher dem Ende neigt, wird sie (wenn) wahrscheinlich erst im nächsten Jahr sprich nach der Winterruhe Eier legen und die Kolonie gründen.

Meine Empfehlung wäre, die Gyne für die Überwinterung im Reagenzglas einzuschließen, weil hier die Feuchtigkeit besser reguliert ist.

Alles leider nur unter der Voraussetzung, dass sie begattet ist. Auf den Fotos im Bestimmungsbeitrag sieht man noch einen Flügelstummel, kannst du vielleicht etwas dazu sagen?

Grüße und viel Erfolg
Fruchttiger


... aber das hängt natürlich von der Art ab.

Heizölrückstoßabdämpfung
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#3 AW: Formica rufibarbis Koloniegründung

Beitrag von Heizölrückstoßabdämpfung » 5. August 2013, 16:29

Fruchttiger hat geschrieben:Hallo,

alle Formica sp. überwintern ohne Brut und da die Saison sich langsam aber sicher dem Ende neigt, wird sie (wenn) wahrscheinlich erst im nächsten Jahr sprich nach der Winterruhe Eier legen und die Kolonie gründen.


Hm... ich las über die Formica rufibarbis, dass sie gleich mit der Eiablage beginnen.

Meine Empfehlung wäre, die Gyne für die Überwinterung im Reagenzglas einzuschließen, weil hier die Feuchtigkeit besser reguliert ist.

Alles leider nur unter der Voraussetzung, dass sie begattet ist. Auf den Fotos im Bestimmungsbeitrag sieht man noch einen Flügelstummel, kannst du vielleicht etwas dazu sagen?
Ich habe sie so am Boden umherlaufend gefunden. Der kleine Stummel ist, soweit ich erkennen konnte, immer noch dran.

Danke und Gruß

Heizi



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Fruchttiger
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#4 AW: Formica rufibarbis Koloniegründung

Beitrag von Fruchttiger » 5. August 2013, 17:14

Heizöl hat geschrieben:ich las über die Formica rufibarbis


Es wäre höchstens interessant, wenn du die Quelle angeben würdest.

Es gibt sicherlich keine scharfe Kante, aber Formica rufibarbisschwärmt von Mitte Juni bis Anfang August. Mit dem (angenommenen) Schwarmtermin am 26. Juli ist deine Gyne recht spät geschwärmt.
Wenn man das nun in Verbindung mit den Entwicklungszeiten der Brut von ca. 2 Monaten betrachtet, wird recht offensichtlich, warum später schwärmende Gynen zu mindest dieser Art durchaus erst im Folgejahr mit der Gründung beginnen. Das heißt aber eben nicht, dass alle Gynen unbedingt im Folgejahr gründen (müssen).

EDIT 07.08.13:
Eine einzelne Gyne (von Alimato) des Schwarmtermins 22. Juni 2010 hat im gleichen Jahr noch gegründet.
Deine Gyne, die (vermutlich) erst 26. Juli 2013 geschwärmt ist, gründet vielleicht erst im darauffolgenden Jahr.
Zu bedenken ist aber immer die Ungewissheit über den Lebenslauf der Gynen. Ist sie schon vor Wochen geschwärmt und wurde aus ihrer Gründungskammer verjagt? Hat sie also eventuell schon einmal gegründet?


... aber das hängt natürlich von der Art ab.

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#5 AW: Formica rufibarbis Koloniegründung

Beitrag von Heizölrückstoßabdämpfung » 5. August 2013, 18:04

Fruchttiger hat geschrieben:Es wäre höchstens interessant, wenn du die Quelle angeben würdest.


Hier z.B.:

http://www.ameisenforum.de/formica/40037-formica-rufibarbis-haltungserfahrungen.html

Es gibt sicherlich keine scharfe Kante, aber Formica rufibarbisschwärmt von Mitte Juni bis Anfang August. Mit dem (angenommenen) Schwarmtermin am 26. Juli ist deine Gyne recht spät geschwärmt.
Wenn man das nun in Verbindung mit den Entwicklungszeiten der Brut von ca. 2 Monaten betrachtet, wird recht offensichtlich, warum später schwärmende Gynen zu mindest dieser Art durchaus erst im Folgejahr mit der Gründung beginnen. Das heißt aber eben nicht, dass alle Gynen unbedingt im Folgejahr gründen (müssen).
OK, danke für die Infos. Dann werde ich wohl abwarten müssen, was im nächsten Frühjahr passiert. Mal schauen, ob ich sie wieder ins Reagenzglas zurück bekomme.

Ich las, dass die Koloniegründung claustral erfolgt, somit braucht sie außer einem Nest, Wasser und Ruhe erstmal nichts weiter, korrekt?



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fink2
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#6 AW: Formica rufibarbis Koloniegründung

Beitrag von fink2 » 5. August 2013, 18:10

Für mich hört sich das so an,
als würde sie das Reagenzglas noch nicht ganz als Nest annehmen.
Besonders ohne Watte am Eingang wird es ihr zu ungeschützt sein.

Darum wird sie noch herum rennen und noch nach etwas besserem suchen.

Ich würde wenn sie wieder im Reagenzglas ist, die Watte Ordentlich hinein stecken, so das sie nur eine Kammer von ein paar cm hat.
Sei aber bitte vorsichtig das sie sich nicht verletzt.
Und ihr dann ganz viel Ruhe lassen, vielleicht noch in eine dunkle Schublade.

Vielleicht fühlt sie sich dann wohler und fängt noch dieses Jahr an zu gründen.

fink2



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#7 AW: Formica rufibarbis Koloniegründung

Beitrag von Heizölrückstoßabdämpfung » 5. August 2013, 18:34

fink2 hat geschrieben:Für mich hört sich das so an,
als würde sie das Reagenzglas noch nicht ganz als Nest annehmen.
Besonders ohne Watte am Eingang wird es ihr zu ungeschützt sein.


Das hatte ich ja gleich am zweiten Tag gemacht und sie dann eine Woche (bis auf eine Sichtkontrolle) vollkommen in Ruhe gelassen. Passiert ist nichts und nach dem Anschließen an die Farm fing sie dort an zu buddeln.

Ich werde mal schauen, ob ich sie wieder ins Reagenzglas bekomme und werde sie in einem Extrabecken unterbringen und überwintern. Hoffentlich gründet Sie dann im nächsten Frühjahr.



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