Diskussion zu Eibenkoenigs Camponotus nicobarensis

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#17 Re: Diskussion zu Eibenkoenigs Camponotus nicobarensis

Beitrag von Eibenkoenig » 30. Mai 2017, 16:39

Letztendlich kann ich nur aus meiner persönlichen Haltungserfahrung berichten. Was ich vorab gehört und gelesen habe, geht eben damit nicht konform. Auch habe ich Videos von anderen Haltern gesehen, wo die nicobarensis mit 100+ Mädels keine Außenaktivität zeigen.

Habe nicht erwartet, dass bisher so wenig Außenaktivität vorliegt und das wollte ich zum Ausdruck bringen.

Sagte ja bereits, dass ich mich noch zu gedulden habe.
Bin halt ein bisschen verärgert, da ich die Einrichtung des Formicariums oft veränderte, in der Hoffnung mehr Außenaktivität hervorzurufen.

Danke, für den Kommentar. Deine Haltungserfahrungen versprechen eine rosige Zukunft. Jetzt bin ich beruhigter, ich hatte befürchtet, dass ich schlechte Bedingungen geschaffen habe.



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Sir Joe

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#18 Re: Diskussion zu Eibenkoenigs Camponotus nicobarensis

Beitrag von Sir Joe » 31. Mai 2017, 23:32

Hallo Eibenkoenig,

auch ich musste nach deinem letzten Update erstmal schlucken und finde es ehrlich gesagt ziemlich weit hergeholt, nach lediglich vier Monaten der Haltung so rum zu meckern.

"von von Eibenkoenig » 30.05.2017, 00:56 "]Dann habe ich noch was zu meckern!

Ich habe mich im Vorfeld über die Camponotus nicobarensis informiert und mehrfach gelesen, wie interessant sie sein sollen, da man was zu beobachten habe und die Art sei keineswegs langweilig und und und...
Ich habe sie hier im Forum empfohlen bekommen und ich bin wahnsinnig enttäuscht.
…


Da frage ich mich doch, wer dich hier so falsch beraten hat oder vielleicht ein falsches Bild von Camponotus nicobarensis vermittelt hat? Ich habe also einen Blick in dieser Diskussionsrunde geworfen.

erste-ameisenkolonie-probleme-bei-auswahl-t55658.html

Hier kommen die C. nicobarensis in genau drei Beiträgen zur Sprache, bevor du dich für diese Art entschieden hast.

"von Unkerich » 23.01.2017, 00:22 "]Hi,
Eigentlich ist keine der Arten sehr schwer zu halten. Da kann man dir nichts bestimmtes empfehlen, nimm die Art, die dir am besten gefällt.
Zu Aphaenogaster senilis kann ich dir nichts sagen, aber zumindest bei den anderen Arten wirst du früher oder später dann doch erweitern müssen.
Camponotus nicobarensis ist durchaus auch für Anfänger gut haltbar, du benötigst halt im Gegensatz zu einheimischen Arten (wie z. B. Camponotus herculeanus) noch eine Beheizung (z. B. Heizmatte, Heizkabel, Lampe etc.). Dafür entfällt aber die Winterruhe.
Messor benötigen zumindest anfangs einen feuchteren und einen trockeneren Teil im Nest, später können die Arbeiterinnen selbst befeuchten. Sie brauchen nur eine kürzere, nicht ganz so kalte Winterruhe.
Was für dich da am Ende besser passt kannst letztenendes nur du entscheiden.

Viele Grüße


"von Harry4ANT » 23.01.2017, 02:25 "]Würde dir auch die C. nicobarensis empfehlen.

- vermehren sich relativ schnell für Camponotus
- angenehme Größe
- keine Winterruhe
- einfache Haltung, für Anfänger geeignet, keine Befeuchtung des Nestes notwendig
- recht aktiv, am Anfang eher Abends, später dann ganztägig unterwegs.

Kannst dir sogar überlegen 2 separate Gynen a 4-10 Arbeiterinnen zu holen und dann beide RGs zusammen in die Arena zu setzen. Geht bei dieser Art problemlos.
Dann ist es am Anfang gleich etwas spannender zu beobachten wie sich die beiden Kolonien beschnuppern usw. und die Entwicklung geht noch etwas schneller. Werden dann wahrscheinlich auch relativ schnell in den Ytong ziehen.

Einen Deckel + Ausbruchsicherung würde ich aber empfehlen, da diese Art sehr gut am Glas klettern kann.
Kannst dir selber einen basten aus Acrylglas - ist leichter, bruchsicher und kann man schön bearbeiten zwecks Belüftung oder später eventueller Erweiterung per Schlauch usw.


"von Dottakopf » 23.01.2017, 09:38 "]Guten Tag,

die C. nicobarensis sind halt keine Körnerfresser. Aber ich würde mal behaupten das es ->DIE<- Art für Einsteiger ist die mit Exoten beginnen wollen.
Die Tiere sind so unglaublich Robust für Exoten, haben eine akzeptable Größe(bilden viele Majore aus), und sind in meinen Augen absolut aktive Ameisen.
Obendrein auch noch sehr aggresiv.. ein Käfer rein und der wird am selben tag noch erlegt.

Das Nest kann man 100% trocken halten, was Schimmelbildung größtenteils verhindert.
Leider sind die kleinen keine guten Verwerter, heißt die tragen erst mal alles ein was geht und Schmeißen dann alles auf den Müll. Ist das Nest zu groß, dann wird irgendeine Kammer dafür missbraucht. Die Art kann wenn Sie will sehr gut graben.

Deckel ist bei dieser Art Pflicht!

Hier meine Anlage: Heute würde ich das Nest mit einer eigenen Scheibe ausstatten, damit man es wieder rausnehmen könnte.
http://www.ameisenforum.de/topic54623.html

Ein Haltungsbericht:
camponotus-nicobarensis-haltungsbericht-t54634.html

Nach einem Jahr hatte ich von anfangs 70 bereits ca. 800-900 Tiere. Mittlerweile wächst die Kolonie nicht mehr so schnell, aber wer weiß vielleicht kommt im Sommer nochmal ein riesen Schub.


Gruß
Dottakopf


Wie ich finde, bist du in diesem Thread sehr gut beraten worden, von falschen Tatsachen ist hier nichts zu lesen.

Ich glaube du hast dir die Haltung von Ameisen etwas anders vorgestellt und frage mich, ob dir mal jemand gesagt hat, dass man in der Ameisenhaltung keinen Adrenalinkick wie beim Bungeejumping zu erwarten hat, höchstens vielleicht wenn man beim nach Hause kommen feststellen muss, dass tausende Tiere ausgebrochen und in der ganzen Wohnung verteilt sind. Ansonsten wird es aber grade bei kleineren Kolonien immer der Fall sein, dass erstmal Geduld gefragt ist.

Über Camponotus nicobarensis liest man häufig von der schnellen Entwicklung, das ist richtig. Man muss dies allerdings im Vergleich zu anderen Arten der Gattung sehen. Ich halte C. nicobarensis seit Anfang Dezember 2016 und bin mit einer ähnlichen Koloniegröße wie du angefangen. Aktuell ist meine Kolonie etwa 160 Arbeiterinnen stark, es sind mittlerweile immer welche in der Arena unterwegs und bei Fütterung meist +20 Arbeiterinnen zu sehen. Brut ist auch in allen Stadien vorhanden. An so einer Entwicklung ist bei unseren einheimischen Camponotus Arten nicht zu denken.

Man sollte sich halt keine falschen Hoffnungen machen und sich dessen bewusst sein, dass eine Kolonie nicht innerhalb von vier Monaten komplett aus allen Nähten platzt. Ganz zu schweigen davon, dass deine Kolonie etwa einen Monat lang von einer Larve des Großen Schwarzkäfers gestresst wurde. Inwieweit sich diese Tatsache auf das Wachstum der Kolonie ausgewirkt hat, möchte ich nicht beurteilen.

Wie du ja mittlerweile schon selbst erkannt hast, ist einfach nur Geduld gefragt. Deine Bilder zeigen ja eine positive Entwicklung. Warte einfach noch etwas ab, biete regelmäßig Futter an und in ein paar Monaten schaust du in die Arena und denkst, genau so soll das aussehen :D

"von von Eibenkoenig » 30.05.2017, 00:56 "]Bei meiner Kolonie macht es nämlich den Anschein als stehe die Entwicklung derer an oberster Stelle und sie geht vor allem anderen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du uns damit sagen möchtest :huh:. Sollte lediglich das Wachstum gemeint sein, was an oberster Stelle steht, triffst du damit genau ins Schwarze. Das sollte aber eigentlich auch in deinem Interesse sein.

@ Dottakopf: Was sind Stripshuppen? Bitte klär mich mal auf, auch Google hat mir da nicht weitergeholfen.

Ansonsten wünsche ich noch viel Erfolg und Geduld in der Ameisenhaltung,
schöne Grüße
Sir Joe
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#19 Re: Diskussion zu Eibenkoenigs Camponotus nicobarensis

Beitrag von Dottakopf » 1. Juni 2017, 09:02

tatsächlich habe ich hier zu viel Dialekt in das wort einfließen lassen.

Stripschuppen -> Stip Schuppen (Schuppen -> Bude -> Lokalität) -> und jetzt für die es immer noch nicht verstanden haben -> ein Ort an dem du mit Geld hineingehst sich freundliche damen entkleiden.. "Kunststücke an einer Stange vorführen" und du auf garkeinenfall irgendwas anfassen darfst... :p :D :D

Ich hätte ja ohne Kommentar einen Link gepostet... wäre eigentlich die Verwarnung wert gewesen xD


OH Scheiße gerade deine PN gelesen.... bahahahahahahahaha, alle die Dachten es sei eine Hüpfburg für Kinder... nein... its not xD

Gruß
Dottakopf



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Sir Joe

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#20 Re: Diskussion zu Eibenkoenigs Camponotus nicobarensis

Beitrag von Sir Joe » 1. Juni 2017, 12:42

Ja solch ein Etablissement ist mir fremd, da schaffe ich es nicht einmal das fehlende C einzusetzen und bleibe lieber bei den unschuldigen Hüpfburgen. Wobei manche Damen durchaus mit einer Hüpfburg verglichen werden können :D



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#21 Re: Diskussion zu Eibenkoenigs Camponotus nicobarensis

Beitrag von Harry4ANT » 1. Juni 2017, 13:57

alle die Dachten es sei eine Hüpfburg für Kinder... nein... its not xD


naja ...eigentlich ja doch oder ? :p



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#22 Re: Diskussion zu Eibenkoenigs Camponotus nicobarensis

Beitrag von Eibenkoenig » 2. Juni 2017, 00:42

Sir Joe hat geschrieben:Da frage ich mich doch, wer dich hier so falsch beraten hat oder vielleicht ein falsches Bild von Camponotus nicobarensis vermittelt hat?


Außerhalb dieses Forums habe ich mich auch über die Art informiert. Es war vermehrt "sehr aktiv" und "ausgeprägtes Rekrutierungsverhalten" zu lesen.

Sehr aktiv - bevor ich mir die Art anschaffte, habe ich real schon andere Arten gesehen, die sich mit weniger Arbeiterinnen deutlich mehr im Außenbereich aufhalten. Da habe ich wohl gedacht, dass ich schon in der frühen Entwicklung der Kolonie gut was draußen beobachten kann. :confused:

ausgeprägtes Rekrutierungsverhalten - Naja, wenn ich denen mal 2 Tage nichts zu fressen gegeben habe und dann Proteine und Kohlenhydrate anbiete, kommt eine Arbeiterin raus, nagt KURZ an dem Futter rum, geht dann wieder ins Nest. Später kommt wieder eine, die ungefähr das gleiche Verhalten zeigt. Sie kommen leider meist nur einzeln zum Fressen.

Sir Joe hat geschrieben:Man sollte sich halt keine falschen Hoffnungen machen und sich dessen bewusst sein, dass eine Kolonie nicht innerhalb von vier Monaten komplett aus allen Nähten platzt.


Ich bin ehrlich gesagt von einer langsameren Entwicklung ausgegangen. Dass es nun schon 70 Arbeiterinnen sind, hätte ich nicht gedacht. ;)

Sir Joe hat geschrieben:Ganz zu schweigen davon, dass deine Kolonie etwa einen Monat lang von einer Larve des Großen Schwarzkäfers gestresst wurde. Inwieweit sich diese Tatsache auf das Wachstum der Kolonie ausgewirkt hat, möchte ich nicht beurteilen.


Ja, da hast du recht. Die Gründungsphase meiner Kolonie ist allein wegen dieser Tatsache vielleicht schon nicht mit einer zweiten Kolonie C. nicobarensis zu vergleichen. So ein Schreck wird sicherlich das Verhalten der Ameisen beeinflusst haben oder sogar noch beeinflussen.

Sir Joe hat geschrieben:
"von von Eibenkoenig » 30.05.2017, 00:56 "Bei meiner Kolonie macht es nämlich den Anschein als stehe die Entwicklung derer an oberster Stelle und sie geht vor allem anderen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du uns damit sagen möchtest :huh:. Sollte lediglich das Wachstum gemeint sein, was an oberster Stelle steht, triffst du damit genau ins Schwarze. Das sollte aber eigentlich auch in deinem Interesse sein.


Natürlich steht für die Ameisen und mich das Wachstum an erster Stelle. Aber wenn ich jenes gegen das Interesse der Ameisen z.B. an der Nahrungsaufnahme oder jeglichen Um- und Aufräumaktionen abwäge, habe ich ein anderes Verhältnis erwartet.

Danke,

Eibenkoenig



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#23 Re: Diskussion zu Eibenkoenigs Camponotus nicobarensis

Beitrag von Basti87 » 2. Juni 2017, 01:14

Icj würde die kleinen erstmal komplett in ruhe lassen und nach 1-2 Monaten wieder erst nach ihnen schauen.
Weder ins Nest schauen noch umbaumasnahmen in der Arena.
Füttern und das wars.
Wirst dann schon sehen das sich was ändern wird.
Gruß Basti
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#24 Re: Diskussion zu Eibenkoenigs Camponotus nicobarensis

Beitrag von Sir Joe » 31. Juli 2017, 22:49

Schade dass es jetzt mit deiner Königin zu Ende gegangen ist, das tut mir Leid für dich.

Wie immer in der Ameisenhaltung sind die Hintergründe natürlich schwer zu ergründen.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit als Grund kann ich mir allerdings nur schwer vorstellen. Meine Camponotus nicobarensis kommen aus dem Großraum Guangzhou, das ist genau genommen nicht mal Südostasien sondern Südchina und dort herrschen im Winter Temperaturen von unter 10°C. Ich merke grade, diese Infos sollte ich vielleicht mal in meinem Haltungsbericht einpflegen.

Bei deinen Pflanzen in der Arena hattest du doch extra noch mal im Baumarkt nachgefragt ob diese eventuell behandelt wurden. Oder hast du noch mal umgepflanzt?

Wenn du Obst angeboten hast, war dieses vielleicht mit Insektiziden behandelt?

Ich hoffe du bist mir nicht böse falls ich zu viel nachfrage. Da ich ebenfalls Halter von C. nicobarensis bin, interessiert es mich natürlich woran es bei dir gelegen haben könnte.

Und ich hoffe du lässt dir dadurch nicht die Haltung von Ameisen vermiesen, Rückschläge gibt’s in unserem Hobby immer wieder, ist nur schade da man ja so viel Zeit in seine Schützlinge investiert hat.

Schöne Grüße



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