Diskussion zu Camponotus japonicus von BenVape

Allgemeine Fragen und Themen ĂĽber exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Basti87

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#9 Re: Diskussion zu Camponotus japonicus von BenVape

Beitrag von Basti87 » 24. Dezember 2018, 09:16

Was ist denn dieses digifix?
GruĂź Basti



BenVape
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#10 Re: Diskussion zu Camponotus japonicus von BenVape

Beitrag von BenVape » 24. Dezember 2018, 09:25

Basti87 hat geschrieben:Was ist denn dieses digifix?
GruĂź Basti


Beschreibung vom Antstore:
"Die Digfix Platte aus grabfähigem Material ist passgenau für unsere ANTCUBE Ameisenfarmen. Sie kann sowohl trocken, als auch nass genutzt werden. Auch ist sie für diverse Ameisenarten geeignet, insbesondere für in Sand und in (Tot-)Holz nistenden Arten. Sie kann Anstelle von Sand-Lehm-Mischungen oder den Nesteinsätzen aus Kork genutzt werden. Ein großer Vorteil den Korknestern gegenüber ist, dass Digfix auch im nassen Zustand nicht schimmelt. So können Ameisenarten mit einem hohen Feuchtigkeitsbedarf problemlos mit genügen Wasser versorgt werden."

Fühlt sich an wie Blumenschaum, soll lt. Antstore auch sowas ähnliches sein, aber völlig unschädlich für Ameisen.
Ich vermute es ist eine Art PU-Schaum mit Zugabe von ein wenig sehr feinem Sand.
Vorteil ist halt ganz klar dass es nicht schimmeln kann.
Frage ist ob die Ameisen mit dem Aushub, den sie ja gerne an anderer Stelle wieder irgendwie sinnvoll nutzen (manchmal jedenfalls), wirklich was anfangen können oder ob das schaumartige Material dann zu fast nichts zusammenfällt.
Bin da selber noch unschlĂĽssig was ich von dem Zeug halten soll.....



Basti87

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#11 Re: Diskussion zu Camponotus japonicus von BenVape

Beitrag von Basti87 » 24. Dezember 2018, 09:37

Supi danke fĂĽr die Antwort.
Habs mir schon gedacht das es sowas in der Art ist.



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Harry4ANT

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#12 Re: Diskussion zu Camponotus japonicus von BenVape

Beitrag von Harry4ANT » 24. Dezember 2018, 18:04

Harry, du hast doch glaub ich auch ne kleine Kolonie C. japonicus, oder? Kannst du da vielleicht bisschen Licht ins Dunkel bringen?


Das stimmt aber die ist noch wirklich klein - die GrĂĽndung hat gut geklappt und es sind jetzt 6 Arbeiterinnen und etwas Brut.
Bei der Koloniegröße füttere ich in der Regel Fruchtfliegen. Ich hole mir hin und wieder eine Dose nicht fliegender Drosophila melanogaster für 3 €, das ergibt bei mehrmaliger Entnahme über 1.000 Fliegen im Gefrierfach und deckt den Grundbedarf für Monate. Billiger und einfacher geht's fast nicht für den Start.

Ich lege da wirklich nur 2 oder 3 max. in den Napf und lasse die dann 2-3 Tage liegen, daneben ein Mini Tropfen Ahornsirup. Dann sieht man wirklich gleich wenn etwas fehlt.
Die Fruchtfliegen werden von der einzelnen C. japonicus Kundschafterin auch schön eingetragen ins Nest. Auch eine kleine Schokoschabe wurde bereits eingetragen.

Aber wie schon geschrieben ist der Verbrauch und die Aktivität bei so einer kleinen Kolonie so gering, dass es kaum Sinn macht Experimente zu starten. Wenn es mal 100 oder mehr sind und auch dementsprechende Brutmengen die zu Versorgen sind kann man mit so etwas anfangen.
Dementsprechend müsst ihr euch aktuell auch keine Sorge machen wenn mal was einfach liegen bleibt (bzw. es so scheint) oder längere Zeit keine Kundschafterin das Nest verlässt.

Dazu kommt, das es rein von der Jahreszeit her auch gut möglich ist, dass die Kolonie eine kleine Pause einlegt und die sowieso schon geringe Aktivität noch weiter herunter geschraubt ist.

Ich habe z.B. noch eine ordentlich gewachsene Kolonie C. Fellah mit großer Brutmenge in einem großen Gemeinschaftsbecken. Da rennen zu jeden Zeit 100 Damen aufwärts in der Arena herum.
Da biete ich neben Lebendfutter (Schokoschaben, Fruchtfliegen, Heimchen, PinkyMaden ..) zum erjagen auch mal div. Fleisch, Fisch, Hunde- bzw. Katzennassfutter, Fischfutter usw. an und das Meiste davon wird auch gut verwertet.

Bohre mal ein Loch vor in einem der DigiFix Nester als Eingang und einen Teil dezent befeuchten. Und denk unbedingt dran die Vorderseite richtig abzudunkeln, wĂĽrde gerade zu Beginn nicht nur rote Folie nehmen.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Harry4ANT fĂĽr den Beitrag:
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#13 Re: Diskussion zu Camponotus japonicus von BenVape

Beitrag von BenVape » 24. Dezember 2018, 20:19

Harry4ANT hat geschrieben: Das stimmt aber die ist noch wirklich klein - die GrĂĽndung hat gut geklappt und es sind jetzt 6 Arbeiterinnen und etwas Brut.

Passt doch, die von Antman hat Königin plus 4, meine hat Königin plus 5. :)
Da drängt sich ein Erfahrungsaustausch fast schon auf ;)


Harry4ANT hat geschrieben:Bei der Koloniegröße füttere ich in der Regel Fruchtfliegen. Ich hole mir hin und wieder eine Dose nicht fliegender Drosophila melanogaster für 3 €, das ergibt bei mehrmaliger Entnahme über 1.000 Fliegen im Gefrierfach und deckt den Grundbedarf für Monate. Billiger und einfacher geht's fast nicht für den Start.

Ich lege da wirklich nur 2 oder 3 max. in den Napf und lasse die dann 2-3 Tage liegen, daneben ein Mini Tropfen Ahornsirup. Dann sieht man wirklich gleich wenn etwas fehlt.
Die Fruchtfliegen werden von der einzelnen C. japonicus Kundschafterin auch schön eingetragen ins Nest. Auch eine kleine Schokoschabe wurde bereits eingetragen.

D. melanogaster ist eine gute Idee :)
Hatte ja selber mal welche, bin dann allerdings auf die D. hydei umgestiegen, einfach weil die ca. doppelt so groĂź sind wie die melanogaster.
Habe aktuell noch gute 1000 mini-Heimchen (sind ca. doppelt so groĂź wie eine D. hydei) eingefroren, bei denen ist aber immer das Problem dass die nach ner guten Stunde schwarz werden und somit verdorben sind. Ist also sinnlos auf der Schiene weiterzumachen, so schnell entdeckt das keine von den 5 Damen.
Werden die Fruchtfliegen (D. melanogaster) nicht schwarz?

An Kohlehydraten variiere ich auch immer etwas, wie schon im HB beschrieben.
Sofort nach Ankunft stürzten sie sich ja wie verrückt auf leicht verdünnten Honig (obwohl ich Antstore gebeten hatte die Kleinen vor Versand noch zu füttern....), den biete ich eigentlich immer und tägl. frisch an.
Als Alternative reiche ich eigentlich auch immer mal Agaven-Dicksaft, Zuckerwasser, Ahornsirup oder unverd. Honig.
Immer schön in einem der 4x10mm Näpfe vom Antstore, die find ich extremst praktisch weil man eben 4 versch. Futter anbieten kann und nur einmal reingreifen muss mit der langen Pinzette.
Allerdings verdunstet der jeweilige Wasseranteil immer recht schnell unter dem gedrosselten 40W Keramik-Heizstrahler, da is nix mit erkennen wenn was fehlt.


Harry4ANT hat geschrieben:Aber wie schon geschrieben ist der Verbrauch und die Aktivität bei so einer kleinen Kolonie so gering, dass es kaum Sinn macht Experimente zu starten. Wenn es mal 100 oder mehr sind und auch dementsprechende Brutmengen die zu Versorgen sind kann man mit so etwas anfangen.
Dementsprechend müsst ihr euch aktuell auch keine Sorge machen wenn mal was einfach liegen bleibt (bzw. es so scheint) oder längere Zeit keine Kundschafterin das Nest verlässt.

Das ist klar. :)
Hab allerdings nicht schlecht gestaunt welche Mengen so eine Mini-Mini Kolonie tanken kann, als sie sich nach Ankunft wie wild aufs Honigwasser gestĂĽrzt haben. :D
Sorgen in dem Sinne mach ich mir auch keine, aber man möchte die Kleinen halt gerade in dieser Phase bestmöglich unterstützen und versorgen.


Harry4ANT hat geschrieben:Dazu kommt, das es rein von der Jahreszeit her auch gut möglich ist, dass die Kolonie eine kleine Pause einlegt und die sowieso schon geringe Aktivität noch weiter herunter geschraubt ist.

Das stimmt, in ihrem Herkunftsgebiet haben sie ja aktuell auch eher kĂĽhlere Temperaturen.
Persönlich denke ich allerdings eher dass es am Umzug liegt.
Antman und ich haben unsere jeweiligen Kolonien ja erst gute 2 Wochen, die Kleinen brauchen ja auch ihre Zeit bis sie sich vom Umzugsstress erholt und sie sich eingelebt haben.


Harry4ANT hat geschrieben:Da biete ich neben Lebendfutter (Schokoschaben, Fruchtfliegen, Heimchen, PinkyMaden ..) zum erjagen auch mal div. Fleisch, Fisch, Hunde- bzw. Katzennassfutter, Fischfutter usw. an und das Meiste davon wird auch gut verwertet.

Das finde ich sehr interessant!
Scheinbar gibt es also doch Camponotus Arten die festes Futter verwerten können.
Stellt sich nur die Frage ob die C. japonicus nun zu denen gehören die eben festes Futter verwerten können, oder wie die von Serafine zu denen die nur flüssiges verwerten können....


Harry4ANT hat geschrieben:Bohre mal ein Loch vor in einem der DigiFix Nester als Eingang und einen Teil dezent befeuchten. Und denk unbedingt dran die Vorderseite richtig abzudunkeln, wĂĽrde gerade zu Beginn nicht nur rote Folie nehmen.

Hab ich witzigerweise sogar gemacht bei meinen M. barbarus (Königin plus ca. 50).
Hat sie nicht im geringsten interessiert.
Eine konnte ich mal beobachten wie sie ihren Kopf in eines der Löcher steckte und es erkundete, aber nach ein paar Sekunden wurde das als uninteressant abgehakt.
Die Zickenbande nimmt das eine aktuell angeschlossene Digfix-Nest lieber als externes Körnerlager und hat das Digfix-Zeugs mit Körnern abgedeckt. :D
Da bin ich echt mal gespannt wie sichs nach der Winterruhe entwickelt.

Erstmal vielen Dank fĂĽr deine Expertise, Harry :) :) :)



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Harry4ANT

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#14 Re: Diskussion zu Camponotus japonicus von BenVape

Beitrag von Harry4ANT » 24. Dezember 2018, 22:35

Was ich dir noch empfehlen kann für später ist Invertzuckerlösung - kostet der Liter ca. 3 €.

Hat den Vorteil, dass es weder gammelt noch eintrocknet (außer es ist wirklich sehr warm). Das gebe ich verdünnt mit Wasser z.B. in ein RG mit Watte oder eine Tränke und habe wochenlang Ruhe was die Kohlehydrate angeht, auch wenn die Kolonie recht groß ist. Das Zeug wird auch sehr gut angenommen bzw. sogar bevorzugt genommen gegenüber Honig, Ahornsirup usw.
Alles andere verdirbt zu schnell in der Arena.

Die Fruchtfliegen vertrocknen eher nach ein paar Tagen und werden dann uninteressant. Die Hydei gehen natĂĽrlich auch, sind aber z.B. fĂĽr meine nylanderi zum Eintragen fast wieder zu groĂź :)

Bei deinen M. barbarus ist ja aktuell auch eher Ruhezeit. Da werden die nicht groĂź buddeln &/oder umziehen.
Du könntest im Frühjahr die Farm mit dem Digifix leicht erwärmen z.B. mit einer einstellbaren Heizmatte.
Ein abgedunkeltes, leicht befeuchtetes und vor allem erwärmtes Nest wird eigentlich recht gut angenommen und sie lassen sich so recht schnell zum Umzug bewegen.
Hab meine damals so innerhalb von 5 Stunden aus einer Farm mit Sand/Lehm in das Ytong Nest bekommen, waren da ca. 200 Mädelz.

Deinen Heizstrahler würde ich, wenn aktuell überhaupt, per Zeitschaltuhr nur sporadisch laufen lassen und am besten nicht im Bereich wo du dein Futter anbietest. Im Wärmebereich verderben sowohl die Insekten als auch jeder Form von Kohlehydrate deutlich schneller. Die Temperatur in der Arena ist sowieso nicht allzu ausschlaggebend für deine Ameisen.

Für die punktuelle Erwärmung des Nestes geht für mich nichts über eine einstellbare Heizmatte in Verbindung mit einem im Nest angebrachten Thermometer.
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#15 Re: Diskussion zu Camponotus japonicus von BenVape

Beitrag von antman1000 » 30. Dezember 2018, 20:04

Hab das Reagenzglas heute mit schwarzer Pappe abgedunkelt. Ausserhalb des Reagenzglases konnte ich bis jetzt keine Aktivitäten feststellen. Die Heimchen werden offensichtlich nicht angerührt. Honigwasser eventuell, aber es verdunstet natürlich auch sehr viel. Die kommen wohl nur nachts aus ihrem Nest. Die Zusatzheizung habe ich jetzt auch mal abgestellt. Mal sehen was weiter passiert.[img]https://uploads.tapatalk-cdn.com/20181230/393f2e72a213578f4a7dd3647ca4f729.jpg[/img]

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#16 Re: Diskussion zu Camponotus japonicus von BenVape

Beitrag von antman1000 » 30. Dezember 2018, 22:03

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