Eine gute Frage!
Bei den Insekten funktioniert's etwas anders als man sich das als gefräßiges gleichwarmes Riesentier (=Mensch) vorstellt. Wenn es um sie herum kalt wird, sinkt auch gleichzeitig der Stoffwechselumsatz auf ein Minimum und sie bräuchten wahrscheinlich den gesamten Winter über nichts fressen (wie unsere einheimischen). In der mediterranen Natur wäre es sicherlich mancherorts so, dass die Ameisen tagsüber/mittags bei gutem Wetter wirklich aktiv sein könnten und sonst ein wenig im Nest herumschleichen; die 10 °C sind in diesem Fall ein Kompromiss aus natürlichen Bedingungen und Komfort für den Halter, denn nur sehr wenige werden sich die Mühe machen einen richtigen naturgemäßen Tag-/Nacht-Rhythmus auch in der "
Winterruhe" (die bei mediterranen Arten nicht so streng ist wie bei mitteleuropäischen) herstellen zu wollen.
Folgender Text aus einem
anderen Thema passt hier ganz gut:
stefan87 hat geschrieben:Bei derzeitigen Tagestemperaturen von bis zu 19°C und Nachttemperaturen weit oberhalb der Frostgrenze sind viele Ameisen hier auf der Insel weiterhin "gedämpft" unterwegs, um Nahrung in´s Nest einzutragen..
[...]
Aber Vorsicht: Der (süd-) spanische Winter kann ebenso schnell sehr hart umschlagen: Schneefälle, Bodenfrost etc...
Deshalb empfehle ich zumindest ( und "halte" es auch selber so..) ein kühle Ruhepause für Arten aus dem süd-spanischen Raum. Also keine Winterruhe, aber zumindest eine Winterpause. [...]
In der Praxis stelle ich sie "kühl" von Anfang/Mitte November bis Anfang/Mitte Februar des darauf folgenden Jahres.
Wenn man weiß wo die Tiere herkommen könnte man jedenfalls genauer darauf eingehen.