Pincos Collis - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus angusticollis

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PincoPallino

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#9 Pincos Collis - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus angusticollis

Beitrag von PincoPallino » 8. März 2025, 22:03

Hallo zusammen,

sie leben jetzt unter einer halben Klopapierrolle. Hoffentlich macht sie das glücklich. Dafür sehe ich jetzt nur noch mit Glück etwas von ihnen bei ihren Außenaktivitäten. Wenn das die Lösung sein sollte, ist das andere RG noch attraktiver für sie geworden. Ich werde aber wahrscheinlich lange brauchen bis ich ihren Umzug bei dem Setup bemerke.

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Ansonsten keine Neuigkeiten. Alle leben, ob es Brut gibt, weiß ich nicht, nachts kommen ein oder zwei raus. Lassie ist nach wie vor riesig.

Geduld...

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#10 Pincos Collis - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus angusticollis

Beitrag von PincoPallino » 10. Mai 2025, 19:54

Hallo zusammen,

zwei Monate später gibt es leider eigentlich nichts zu berichten. Heute Nachmittag habe ich nach längerer Zeit mal wieder unter die Rolle geschaut. Es hat sie nicht erkennbar gestört. Brut oder mehr Ameisen als erwartet habe ich aber auch nicht gesehen. Alles beim alten also, außer dass sie in den letzten Tagen vermehrt auch tagsüber Aktivität zeigen. Invertzucker scheinen sie akzeptiert zu haben.

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Ist sie neugierig oder ist das der Ort, an den sie sich zum Sterben zurückgezogen hat?
Ist sie neugierig oder ist das der Ort, an den sie sich zum Sterben zurückgezogen hat?
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#11 Pincos Collis - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus angusticollis

Beitrag von PincoPallino » 28. Juni 2025, 23:05

Hallo zusammen,

dieses Update schieb ich schon ziemlich lange vor mir her. Dafür gibts jetzt umso mehr.

Um beim letzten Mal anzusetzen: Sie hat sich zum Sterben zurückgezogen :( Wieder eine weniger... Nach über einem halben Jahr dürfte die kleine Kolonie ungefähr auf die Hälfte geschrumpft sein. In den folgenden Tagen sind noch zwei Tote dazu gekommen. Danach habe ich lange keine Aktivität wahrgenommen. Ich habe mich schon nicht mehr getraut, ins RG zu schauen, da ich befürchtete, dass alle tot sind. Das Alternativnest ist zum Friedhof verkommen.

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Seit einer Woche sehe ich aber wieder Ameisen. Manchmal eine, manchmal zwei, manchmal steht eine Wache am Eingang. Es passiert wirklich nicht viel. Sehe ich tagsüber Aktivität habe ich schon wieder Angst, dass das bald eine tote Ameise ist. So war es bisher fast immer. Sie laufen dann ein oder zwei Tage immer wieder alles ab und ziehen sich dann in ihren letzten Stunden an den am weitesten vom Nest entfernten Punkt zurück.

Eigentlich sollte die Kolonie jetzt so langsam so weit sein, in ein großes Becken zu ziehen. Aber davon ist sie weit entfernt. Sie haben, was sie brauchen, aber die Königin legt einfach keine Eier. Das RG, in dem sie leben, sieht auch nicht mehr gut aus. Es ist kaum noch Wasser da und die Watte ist schwarz.

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Aber sie ziehen nicht um. Das neue RG hat sie bisher nicht interessiert. Ich musste also irgendwas tun, ändern. So geht es nicht weiter.

Ich habe alle Flüssigkeiten erneuert und auch das alternative RG neu befüllt. Viel Wasser war da auch nicht mehr drin. Da sie auch das Korknest nicht interessiert hat, außer als Friedhof, habe ich es gestern abgeklemmt. Stattdessen haben sie jetzt ein Holznest mit Wasser- und Invertzuckerschorlen-Zugang. Komfortabel und ihrer Körpergröße gerecht.

Es wurde tatsächlich auch direkt entdeckt und inspiziert.

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Da ich sie so selten beobachen kann, bin ich immer wieder überrascht, wie schnell sie laufen können, wenn sie wollen und wie groß sie mit ihren langen Beinen sind.

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Letzte Woche bin ich endlich darauf gekommen, woran mich ihre Körperform in manchen Posen erinnert.

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Gottesanbeterin.JPG
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Versteht ihr, dass ich da manchmal eine Gottesanbeterin sehe?

Grüße vom Pinco

PS: Ooops, ich habe das Nest noch gar nicht befeuchtet. Wird gleich nachgeholt...
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#12 Pincos Collis - Ein Dauerhaltungsbericht mit Camponotus angusticollis

Beitrag von Sajikii » 29. Juni 2025, 10:11

Wenn ich mich hier nochmal zu Wort melden darf:

Ist es denn nicht so, dass bei Camponotus singularis gängige Praxis ist, dass die gründenden Gynen gepusht werden?
Ich habe so den schweren Verdacht, dass das bei Camponotus angusticollis ebenfalls praktiziert wird. Warum ich das denke?
Letzten Winter habe ich eine angusticollis Gyne mit drei Arbeiterinnen bekommen, zwei oder drei Larven waren dabei. Ich war zunächst verwundert, was das für riesige Pygmäen sind. Eine verstarb auch in den ersten Wochen, die Larven verschwanden ebenso, irgendwann topfte ich sie in ein Digfix/Substratnest um, der Eingang wurde über Nacht zugemauert und dann... war monatelang keine Bewegung oder sonst was zu erkennen. Ich schob das auf die eventuelle Regenzeit!? Keine Nahrungsaufnahme, rein gar nix.
Es ist noch nicht ewig lange her, riskierte ich einen Blick durch die eine kleine freie Stelle, und entdeckte kleine Larven - ein Wunder. Einige Tage später riskierte ich erneut einen Blick ins Nest: Es waren nun Puppenkokons geworden! Aaaaaber, sie haben eine Größe, die vielleicht an jene von Serviformica fusca erinnern, also weit weg von den vermeintlichen großwüchsigen Pygmäen.
Und ich glaube, hier liegt der Hund begraben: Hier zeigt sich die Praxis des Pushens von der Negativ-Seite und bringt Chaos in die Gründungsphase.
Womöglich brauchen meine angusticollis nichts, weil sie sich vorwiegend von den Reserven der Gyne und/oder Futtereiern ernähren, oder was weiß ich.
Es lohnt sich darüber nachzudenken, ob man selbst auch so einen Fall hat, und warum die Haltung so schleppend verläuft.

Das wars von mir an dieser Stelle, dir wünsch ich ebenso alles Gute noch mit dieser Art!
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