Sterben meiner Camponotus nicobarensis Arbeiterinnen

[Can]

Habe mir vor 4 Wochen eine Camponotus nicobarensis Königin mit 8 Arbeiterinnen angeschafft.

Habe dafür ein Porenbetonnest im Ameisenshop gekauft und halte die Ameisen in diesem Nest. Die Ameisen sind von alleine aus dem Reagenzglas in das Porenbetonnest rein gelaufen.
Ich selber befeuchte das Porenbetonnest alle zwei Tage und gebe den Ameisen einen Wassertank zur Verfügung und stelle auch Proteine wie Mehlwürmer oder Fliegen bereit diese aber nicht annehmen. Ich hab mich auch mit paar anderen Ameisen Freunden mal in Kontakt gesetzt und die gefragt warum denn eine Ameisenarbeiterinnen alle zwei Wochen stirbt. Leider sind wir auf keinen Punkt gekommen.

Das einzige Merkmal ist dass die Ameise bevor sie stirbt rum rennt panisch und dann irgendwann ihren Kopf in den Porenbeton steckt und dann glaube ich aus Erschöpfung stirbt.
Ich habe mittlerweile nur noch fünf Arbeiterinnen.
Das Nest selber ist mit einer roten Folie abgedunkelt und extra Lagen komplett abgedunkelt.

Der Königin geht’s eigentlich soweit gut sie hat zwar noch keine Eier gelegt aber sie gefällt sich ziemlich ruhig und ist auch oft an der feuchten Ecke des Nestes.

Versuche so wenig wie möglich in das Nest rein zu schauen um eine um der Königin Ruhe zu verschaffen aber das ständige Sterben meiner Arbeiter machen mich nervös.

Wäre nett wenn jemand mir ja mal erklären könnte warum meine Arbeiterinnen auf Dauer sterben und ob das was damit zu tun, dass meine Kolonie keine Proteine annimmt sondern nur Zucker Wasser und ab und zu bisschen Honig oder woran es liegt.
Ein Beispiel ist das von Heute: Als ich von der Arbeit kam habe ich das Licht wie immer in meinem Zimmer eingeschaltet und habe gesehen wie eine Arbeiterin wieder panisch am rumrennen ist. Ich weiß nicht ob sie wieder sterben wird aber höchstwahrscheinlich wird sie das, weil das bei den anderen Ameisenarbeitern der selbe Fall war. Würde mich über eine schnelle Antwort freuen da ich befürchte, dass weitere Arbeiterinnen auf Dauer sterben könnten.

Das komische an der Geschichte ist dass immer nur eine Ameise am ausrasten ist und das die Temperaturen eigentlich den Bedingungen her stimmen.

Vielen Dank im Voraus

[Rapunzula]

Hallo,

Leider kann ich Dir nicht sagen was genau bei Dir das Problem ist, ich kann Dir nur sagen wie ich meine hielt und die haben sich bis jetzt prächtig entwickelt!

Ich befeuchte denen kein Nest, Camponotus nicobarensis befeuchten ihr Nest selbst!
Meine haben im Reagenzglas gelebt bis sie keinen Platz mehr darin hatten und selbst umziehen mussten!
Ich habe ihnen ein Korknest angeboten!
Ich habe das Reagenzglas nicht abgedunkelt!
Temperatur ist bei mir sehr hoch, zu meinem Leidwesen habe ich im Wohnzimmer im Sommer 27-30Grad im Winter 23-25 Grad (Das lieben die)
Gib Ihnen Immer Wasser!
Gib ihnen jeden Tag neues Futter wie Honig und Fliegen, auch wenn Du denkst sie nehmen nix, die Kolonie ist so klein, Du merkst nicht, dass sie gefressen haben, sie sind In erster Linie nachtaktiv (sie beginnen gegen 21:00 mobil zu werden) Sie fressen bestimmt dann wenn Du schläfst!

Viel Erfolg

Gruss

[Erne]

Hallo Can, herzlich willkommen bei uns im Ameisenforum.
Dein erster Beitrag und gleich mit Problemen, drücke die Daumen das die Haltung dennoch gelingt.

Wie Rapunzula schreibt, aus der Ferne ist es nur selten machbar Ursachen fürs Ameisensterben zu erkennen, das geht nur wenn gravierende Mängel sichtbar sind.
An Deinem Setup erkenne ich derartige Mängel nicht.

Wo liegt die Temperatur?
Ist, bzw. war das Betonnest staubfrei?
Wurden die Ameisen kurzzeitig einer zu hohen Temperatur ausgesetzt, z. B. durch eine Lampe?

Ist nicht selten zu beobachten dass Ameisen, bevor sie sterben, unkontrolliert in der Anlage herum laufen, sie versuchen sich vom Nest zu entfernen.
In der Natur würden sie einfach davon laufen.
Das es immer nur eine Ameise ist, ist Zufall, würden mehr Ameisen vorhanden sein, wären auch mehr sterbende Ameisen zu beobachten sein.

Ohne Larven wird nur selten Futter benötigt/genommen, wie schon geschrieben trotzdem immer wieder frisch anbieten um Anreize für die Brutaufzucht zu schaffen.
Nicht jeden Tag, 1 – 2 Mal die Woche Insekten das reicht.
Meine haben, als kleines Volk, keine Mehlkäferlarven/Puppen angenommen.
Auch größere Fliegen gingen nur zerkleinert.

Bei der Temperatur kann ich nichts empfehlen, normal mögen sie es etwas wärmer (längerfristig nicht über 28°C).
Bei meinem Volk hat die Königin anfangs eine mehrere Wochen anhaltende Legepause durchgezogen, könnt auf eine Art Diapause hindeuten.
Höhere Temperaturen wären dann nicht unbedingt passend.
Bezieht sich jetzt nicht unbedingt auf Camponotus nicobarensis, bei Arten die ich in ihrer Ruhephase mit zu hohen Temperaturen gehalten habe, stiegen die Todesfälle deutlich.
Später, als größeres Volk gab es bei meinen Camponotus nicobarensis keine erkennbaren Ruhephasen mehr.

Das wenige Ameisen dieser Art keine Nestbefeuchtung brauchen, kann ich nicht bestätigen, meine sind immer dahin gewandert wo es feuchter war.

Durch Erschütterungen des Transportes kann es zu Stressreaktionen bei den Ameisen gekommen sein, höhere Temperaturen begünstigen das zusätzlich.
Mit solchen Bedingungen ist es nicht auszuschließen das diese Art Ameisensäure abgibt.
In kleinen Behältnissen, wie einem Reagenzglas, können diese Ameisen Schaden nehmen und später daran sterben.

Grüße Wolfgang

[Can]

Erst mal danke ich mich für die zwei schnellen und informativen antworten. Leider habe ich keine Mängel aufgefunden deshalb werde ich auch ein Reagenzglas an mein Netz anschließen damit die Kolonie wieder in die ursprüngliche Form umsiedelt. Heute Morgen ist nämlich noch eine Arbeiterin gestorben sind jetzt nur noch vier anstatt acht und werde dann die Ameisenkolonie wenn sie umgezogen ist nur noch in der Arena füttern und den Zugang zum Nest versiegeln.