Tapinoma magnum

Hausameisen und ihre Bekämpfung
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PhilippF.
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#1 Tapinoma magnum

Beitrag von PhilippF. » 7. Juli 2025, 13:58

Hallo zusammen,

so sehr wir alle Ameisen lieben und interessant finden, kommt mir ein Thema immer mehr ins Augenmerk. Der Schutz und Erhalt unsere heimischen Arten.
Dies sollte uns allen sehr am Herzen liegen.

Da leider auch Meldungen von Tapinoma magnum und auch anderen invasiven Arten in meiner Region immer mehr zunehmen wĂĽrde ich mich gerne darĂĽber informieren wie man diese in lebendem Stadium gut und sicher bestimmen kann.

Und eventuell hier eine Art sammelthread zu möglichen Methoden der Bekämpfung dieser und Ideen zum probieren.

Ich hoffe auf wilde Antworten und reges Interesse zu diesem Thema.



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Joachim

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#2 Tapinoma magnum

Beitrag von Joachim » 7. Juli 2025, 16:21

Die größte Bedrohung für die heimischen Ameisen ist, mit Abstand, immer noch der Mensch. Tapinoma magnum fühlt sich genau da wohl, wo wir Menschen die Finger im Spiel hatten: Ränder von Feldern, wo es keine vernünftige Vegetation mehr gibt. Halbherzig wiederaufgeforstete oder wiederhergestellte Naturflächen oder verwilderte Baugebiete, wo noch kein stabiles und komplexes Ökosystem vorherrscht. Gärten- und Landschaftsbau. Gartencenter und Zoos.

Das Tier, was unseren Eingriffen am schnellsten folgen kann, wird sich explosiv ausbreiten. Das war mit Tauben so, mit Ratten, und jetzt eben mit Tapinoma magnum. Durch ihre Superkolonien, Konkurrenzfähigkeit und rasche Vermehrung in Wärmezonen (auch denen, die anderen Arten eigentlich zu heiß, trocken und nährstoffarm sind) sind sie die perfekten Kandidaten, die ökologischen Lücken zu füllen, die wir selbst zu verantworten haben. Die Erwärmung sorgt dafür, dass immer mehr Lebensräume diesen Ameisen zugänglich gemacht werden und für unsere heimischen Ameisen nicht mehr günstig sind - aber die Schuld nur beim Klimawandel zu suchen, wie es manche Medien gerne tun, ist auch daneben. Es ist jetzt ein Zusammenkommen einiger unglücklicher Faktoren.

Es ist schade, aber die Ameise ist hier nicht der Bösewicht und sie trifft auch keine Schuld. Es ist eine Folge der Erwärmung, des globalen Handels und des fortwährenden Zerstören der Naturflächen durch den Menschen. Jetzt, im Nachhinein, kann man gegen diese Ausbreitung zeitnah wenig tun und kann nur hoffen, dass sich ein Gleichgewicht einstellen wird. Beobachten, und Daten sammeln.



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