@Serafine
Wie Erne schon ausführte ("In der Natur wird sich das kaum bis gar nicht beobachten lassen"), lassen sich lediglich induktive Schlüsse ziehen,
wie es zugeht, dass große Camponotuskolonien bis zu 5 genetisch nicht nahe verwandte Gynen beherbergen.
>Haben sich 5 Gynen in einer Gründungskammer zusammengeschlossen?
Das wäre vorteilhaft für alle fünfe, yep.
Aber dass sich da gleich 5 Queens auf Nistplatzsuche in einer Gründungskammer treffen und zusammen einschließen, kommt mir eher unwahrscheinlich vor...
Und wie kam dann die spätere, räumliche Trennung zustande, die doch nötig ist, insofern sich die etablierten Gynen einen Kampf (auf Leben und Tod) liefern, wenn sie sich begegnen...
Der interessierte Ameisenhalter kann doch mal den Versuch starten, 5 Camponotusgynen auf Nistplatzsuche einfangen, und sie in ein Reagenzglas zusammensperren und schauen, was passiert....
>Oder hat ein monogynisches Volk vier weitere Gynen adoptiert, weil zb. in den randständigen Nestbezirken nicht mehr genug Königinnenpheromon der Ersten zirkulierte?
>Oder, meine persönliche Spekulation, gibt es bei diesen Arten, die regelmäßig Oligogynie betreiben, in der Gründungsphase eine spezielle Variante des Sozialparasitismus, wie er bei anderen Ameisenarten in krasserer Form ja hinlänglich bekannt ist, wo die Junköniginnen, um die mühsame claustrale Gründungsphase zu vermeiden, sich selbst in eine schon bestehende Kolonie "einschmuggeln"...
Führt vielleicht wirklich zu weit weg vom Thema des Threads...
@ Marcus
Ob bei Verlust der
Königin die Arbeiterinnen beginnen haploide Eier zu legen, aus denen sich infolge männliche Geschlechtstier entwickeln, wie es bei Honigbienen zwingend passiert, wenn nicht rechtzeitig eine Ersatzkönigin vom Volke selbst "nachgeschafft" oder vom Imker "eingeweiselt" wird, weiß ich nicht. Das war meine persönliche Spekulation.
Wenn dem so ist, und um die Genetik der Mutter (doch noch) weiterzugeben wäre es sicher sinnvoll, auch wenn das natürlich das Ende der Kolonie bedeutet, müsste zumindest dieses Phänomen durch Beobachtung von Ameisenhaltern verifiziert werden können.