@ DmdM:
Ich bin nicht ganz sicher, wie Kipyatkov das aufgefasst hat.
Nach seiner Liste zu urteilen, heiĂźt endogen-heterodynamisch wohl nur,
dass eine
Winterruhe obligatorisch ist, aber
nicht, dass deren
Dauer sowie Lage im Jahreszyklus endogen festgelegt wäre.
Hingegen scheint (!) aus der alten Arbeit von B. Hölldobler (1961) über
Camponotus ligniperdus und
C. herculeanus hervor zu gehen, dass die beiden Arten auch unter gleich bleibend „günstigen“ Temperaturbedingungen (im warmen Treppenhaus des Instituts) zum natürlichen Zeitpunkt (Herbst) in
Winterruhe gehen, und diese über mehrere Monate einhalten, bis im Freiland Frühjahrsverhältnisse eintreten.
Bei Kipyatkov sind u. a.
Leptothorax acervorum und
Harpagoxenus sublaevis als endogen-heterodynamisch aufgelistet. Ich kann bestätigen,
dass diese eine obligatorische
Winterruhe bei niedrigen Temperaturen benötigen (zumindest um danach weibliche Geschlechtstiere aufziehen zu können).
Dauer und Lage im natürlichen Jahreszyklus sind jedoch absolut nicht festgelegt. Nur deshalb konnte ich bei diesen Arten bis zu vier physiologische „Jahreszyklen“ innerhalb eines natürlichen Jahres ablaufen lassen, mit jeweils nur
zwei Wochen in „echter
Winterruhe“ bei niedrigen Temperaturen (siehe:
http://www.ameisenforum.de/technik-bast ... post359403).
Die Thematik habe ich über Jahrzehnte verfolgt, diverse Versuche einer Einteilung in Kategorien gelesen, bin aber noch immer nicht ganz überzeugt, dass die eine oder andere wirklich widerspruchsfrei die natürlichen Gegebenheiten wiedergibt. – Lassen wir es dabei; ich fürchte, wir schaffen es auch hier im Forum nicht, eine endgültige Lösung zu finden!
- Jetzt sehe ich gerade, dass Du den oben zitierten Passus entfernt hast! Ich lasse meinen Beitrag dazu aber doch stehen;
"Gar nicht so einfach, das alles." - das trifft die Situation schon sehr genau!
MfG,
Merkur