Basti87 hat geschrieben::D ihr zwei hihi
Ja, manchmal schaukelt man sich hoch, passiert.
Basti87 hat geschrieben:Ich muss Maddio zustimmen das Camponotus auch ihre säure verspritzen können wie Formica Arten.
Wie ihr das leicht sehen könnt ist ganz einfach. Löschpapier.....ärgert sie etwas und haltet es über sie.man sieht die Spritzer dann.
Das ist doch mal ne super Idee! Werde ich machen sobald meine Kolonie ne Größe erreicht hat bei der sie nicht mehr sofort bei jeder Störung wegrennt. Hab schon alles abgesucht finde aber überhaupt nichts zur Reichweite von Camponotus (keine Studien, keine Dokus, nicht mal Annekdoten, garnichts - alle reiten immer nur auf den hügelbauenden Waldameisen rum), würde mich aber wirklich brennend interessieren.
Basti87 hat geschrieben:Was das beschmieren angeht denke ich das es eine Art Markierung ist.
Konnt ich so bei meinen. Formica fusca sehen Stempelt Beute oder ein Feind und holt Hilfe, die Hilfe wusste immer sofort was zu tun war.
Möglich, ja. Meine sind bisher zwar immer alleine (höchstens mal zu zweit) unterwegs hab aber den starken Verdacht, dass sie schon jetzt (möglicherweise instinktiv) manchmal Kommunikationsmethoden anwenden, die eigentlich nur in der Gruppe Sinn machen (z.B. dieses zucken, wenn sie Laute verursachen indem sie Körperplatten aneinanderrubbeln). Hab aber auch ein paar mal schon beobachtet, dass sie definitiv angegriffen haben als die Kolonie noch ganz klein war und ich ihnen Fruchtfliegen ins RG geschoben hab.
Basti87 hat geschrieben:Da is grade zu viel Zeit und Langeweile habe.
Ging mir der Gedanke durch den Kopf, ob man Ameisen waschen kann um den Duft der Kolonie entfernen zu können.
Ja ich weiß, ihr haltet mich für bekloppt
Aber es geht!
Hatte mir vorhin 10 Arbeiter geschnappt und geduscht quasi, kurz erholen lassen und ab zu der großen Kolonie.
Großer Schreck auf beiden Seiten und gewusel, aber keinerlei Aggressionen auf beiden Seiten. Dauerte alles ca 5-10 min. laufen noch ein bissi ziellos durch die Gegend werden aber befühlert und begutachtet ohne eine bösartige Absicht.
Das finde ich mal sehr interessant und ein Verdacht der weitere Untersuchung wert ist. In der freien Natur müssten die Ameisen ihren Geruch (zumindest teilweise) ja auch verlieren können, wenn sie z.B. in eine kleine Pfütze fallen oder vom Regen erwischt werden - vielleicht gibt es da einen "Failsafe-Mechanismus", der verhindert dass nasse Arbeiterinnen fälschlicherweise als Feind betrachtet werden, den man für Koloniefusionen missbrauchen kann.
Basti87 hat geschrieben:Nach einen Abend des bangen ist alles gut verlaufen.
Gestern dachte ich mit der Gyne geht es den Bach runter.
Die "Neuen Arbeiterinnen" hatten mit ca 10-20 die Gyne belagert und zerrten sie von links nach rechts im Nest von unten nach oben zum Eingang und wieder runter. Ich dachte sie machen ihr den gar aus. Da ich nicht Eingreifen konnte und auch nicht wollte, schaute ich gespannt zu.
Na ca 2-3 Stunden Schlagartig alles vorbei, sie liesen alle von ihr ab und sind ihrer Arbeit nachgegangen.
Ich vermute das sie den duft angenommen haben oder die Gyne ein Hormon ausgesondert hatte.
Weil diesen schlagartige ablasen von jetz auf gleich wunderte mich doch sehr.
Streitigkeiten sind kaum bis garkeine mehr unter den Arbeiterinnen zu sehen.
Zugefügte Arbeiterinnen jetz ca 100-150
Ich halte euch auf den laufenden
Das ist doch super!
Dass es etwas ruppig zugehen kann ist nicht so ungewöhnlich. Es gibt ein Video von AntsCanada über die Zusammensetzung von zwei Kolonien Anoplolepis gracilipes (Yellow crazy ants, eine Art die Superkolonien bildet) mit einer und zwei
Königinnen, da sieht es auch aus als würde eine der
Königinnen gleich auseinandergerissen (die andere wurde ohne Zwischenfälle angenommen und direkt ins Nest geleitet).
Bei dem "Streit" könnte es sich möglicherweise auch um einen Akt der Unterwerfung handeln, bei dem die Arbeiterinnen der dominanten
Königin der Fremdkolonie erstmal klarmachen müssen wer jetzt das sagen hat, bringt ja nichts wenn man mehrere
Königinnen hat die gegeneinander oder aneinander vorbei arbeiten, weil jede die erste Geige spielen will - sobald sie dann einknickt und ihre Rolle annimmt (vermutlich durch absondern eines Duftstoffs der quasi Unterwerfung signalisiert) ist dann die Ordnung in der Kolonie wiederhergestellt und jeder kann wieder seiner Arbeit nachgehen. Ist zumindest so das was ich so gelesen/gesehen hab und klingt auch einigermaßen logisch (ist vermutlich in Wirklichkeit aber noch viel komplizierter).
Solange sie die
Königin nur festhalten und rumzerren sollte alles einigermaßen in Ordnung sein, richtig kritisch wirds sobald sie an die Segmentgrenzen zwischen Kopf-Brust oder Brust-Hinterleib gehen (konnte das sehr schon sehen als ich versucht hab zwei Solenopsis fugax zusammenzusetzen, die haben sofort versucht der fremden
Königin den (die?)
Gaster abzutrennen) oder sich in die Gelenkstellen der Beine verbeißen. Ich hab so das Gefühl Ameisen wissen ziemlich genau wie sie sich gegenseitig umbringen können und gehen dann sehr gezielt die Schwachstellen ihres Gegners an.
Freut mich, dass deine Kolonie so gut zusammenwächst!
