Da ich derzeit etwas mehr Zeit auf der Hand habe, werde ich diese nutzen um einen bisher woanders geführten Haltungsbericht mit euch zu teilen. Vorallem am Anfang habe ich viel falsch gemacht, weshalb er anderen Haltern die Möglichkeit geben sollte aus meinen Fehlern zu lernen. Begonnen habe ich mit der Kolonie am 02.04.2025, als ich sie in Form einer
Königin mit 2
Puppen erhalten habe. 11 Tage später ging es dann auch direkt los mit der Eierablage:
Und schon am folgenden Tag schlüpfte die erste Arbeiterin. Mir ist bewusst, dass das Nest derzeit zu groß schein mag, aber die
Königin wurde mir mit diesem verkauft und hat beim Vorbesitzer auch in diesem gewohnt. Mit Futterresten gibt es keine Probleme, da die Tiere sie immer brav in einer Ecke der Arena verstecken, weshalb ich bisher auch keinen Grund sehe den Tieren ein kleineres Nest anzubieten.
Die Arbeiterin hat mich mit ihren Kletterkünsten sehr überrascht, da ich von vorherigen Ameisen dieser Größe daran gewöhnt war, dass diese Probleme beim Hochklettern an Glas haben.
Agavendicksaft wurde als Kohlenhydratquelle sehr gerne angenommen, aber bei anderen Futterarten zeigten sich die Tiere extrem wählerisch.
Am 26.04.2025, fast 2 Wochen nach dem Schlupf der ersten Arbeiterin, schlüpfte dann auch die zweite, welche es sich zur Aufgabe machte, die Arena neu zu dekorieren.
Nur 2 Tage später blieb sie in einem Tropfen Agavendicksaft hängen und verstarb. Seit diesem Vorfall biete ich nur extrem kleine Tropfen Agavendicksaft an und die Kolonie begann, manchmal den Napf mit Steinen aufzufüllen.
Am 04.05.2025 sah ich die erste kleine
Larve, hier kam es zu einer weiteren Problematik in der Haltung. Als meine erste Myrmecia war mir die wählerische Art der Tiere noch nicht richtig bekannt, ich unterschätzte sie stark und hatte die bisherige Proteinverweigerung darauf geschoben, dass es einfach keine
Brut gab, die gefüttert werden musste. Innerhalb nur einer Woche in der ich verschiedenes Futter (Mehlwürmer, Spinnen, Asseln, Motten, Fliegen, Heuschrecken, Schaben (aufgetaut) und Heimchen (aufgetaut)) anbat, wurden die
Larven aneinander verfüttert, am Ende blieb nur eine
Larve übrig. Ich realisierte den Ernst der Lage, fuhr zum nächsten Zooladen und kaufte alle Futtertiere die für mich in Frage kamen. Glücklicherweise wurden Heimchen (nur frisch getötete) angenommen und eingetragen.
Über die Zeit wurde die
Larve größer und größer und begann sich schließlich 6 Wochen nach dem Schlupf (18.06.2025) zu verpuppen. Sie wirkte auf mich sehr klein.
Während dieser Zeit ist ein weiteres Problem aufgetreten, welches ich mir bis heute noch nicht erklären könnte. Die übrige Arbeiterin hatte es geschafft ein Bein abzuknicken und einen Fühler zu verlieren. Möglicherweise ist sie unglücklich vom Arenadeckel gefallen, eine Antwort habe ich bis heute nicht. Jedenfalls verstarb sie eine Woche nach dem Auftreten dieser Verletzung und brachte in dieser Woche auch kein Futter ein, was dafür sorgte, dass die
Königin selbst auf die Jagd ging.
Am 27.07.2025 schlüpfte die neue Arbeiterin und war anfangs immer mit Mutti unterwegs, bis sie schließlich auch alleine auf die Jagd ging.
Heimchen wurden eingetragen und gefressen und es wurde keine neue
Brut gelegt, was jedoch nicht bedeuten sollte, dass der Kolonie keine weitere Herausforderung bevorstand. Diesmal nichts dramatisches, ich hatte einfach nur von einem anderen Boost ein paar pyriformis
Larven über, weshalb ich der Kolonie 2 anbot, welche auch angenommen wurden. Eine davon wurde nach einer Weile aussortiert.
Am 30.08.2025 ist dann dieses schöne Abschiedsfoto entstanden, bevor meine Vetretung die Pflege der Kolonie bis Ende dieses Monats übernahm.
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