Ytong-Ameisenfarm

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houston
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#11 AW: Ytong-Ameisenfarm

Beitrag von houston » 28. Januar 2010, 13:34

Hey orko,

dein letztes Projekt finde ich sehr interessant, könntest du es vielleicht ein wenig nÀher erlÀutern?
Materialen, usw usf.
Und wie der Schematische Aufbau ist?

Ich habe zwar grade eine grobe Idee vom ganzen, wĂŒrde diese jedoch lieber aus deinem Munde hören :)

Ansonsten sieht es nicht schlecht aus!
Was man jetzt schon sieht ist sehr ansprechend.

Freue mich auf deine Antwort.

Liebe GrĂŒĂŸe
houston


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orko
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#12 AW: Ytong-Ameisenfarm

Beitrag von orko » 29. Januar 2010, 13:23

Hi

Erst mal zum Thema Pflanze. Die Pflanze die in die Mitte des Nestes kommt ist von den Ameisen nicht zu erreichen. Sie dient nur zur Dekoration. Die Ameisen werden durch einen Schlauch direkt in die Arena gefĂŒhrt.

Um Pflanzen im Formicarium zu haben habe ich einfach ein Blatt einer Efeutute mit dem Stil (darauf achten das der Stil Augen hat aus denen Wurzeln wachsen können) in die Öffnung meines Wasserspenders gesteckt. Dadurch ist die Pflanze immer im Wasser und wĂ€chst und die Ameisen haben was zum festhalten, wenn sie trinken wollen. Die Wurzeln der Pflanze wachsen dann innen im Wasserspender. Trotzdem kann man den Spender zum NachfĂŒllen noch gut öffnen.

Habe das jetzt erst seid einigen Monaten so. Bisher bin ich zufrieden. Ich stell mal Bilder rein.



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#13 AW: Ytong-Ameisenfarm

Beitrag von orko » 29. Januar 2010, 13:53

Zu meinem letzten Projekt.

Material des Nestes ist YTong. Der BehÀlter ist eine Glasvase. Bemalt habe ich den YTong mit Lehm.

Was den BehÀlter angeht, kann ich nur raten darauf zu achten, das er richtig rund ist. Meine Vase war eher ein Zufallsprodukt und stand noch bei mir rum. Sie ist nicht richtig rund und der Boden ist auch nicht eben. Dadurch hatte ich extrem viele Probleme den YTong entsprechend anzupassen.

Erst mal die Umriss der Vase auf den YTong gemalt, dann grob zugeschnitten und dann mit einer Feile und Schmiergelpapier so lange bearbeitet bis er rein gepasst hat. Unten ans Nest habe ich noch einen kleinen YTong Zylinder geklebt sodass das Nest einige Zentimeter vom Boden wegsteht. In diesen Bereich fĂŒlle ich dann immer Wasser, das sich dann durch den Standfuss hoch ins Nest zieht.

Die Mitte des Nestes habe ich ausgehöhlt bis nur noch ca 1-2 cm Boden da waren. Da hab ich dann das kleine Loch fĂŒr den BewĂ€sserungsschlauch gemacht. der Schlauch geht bis ganz nachoben aus dem Nest raus und ich kann so mit einer Spritze einfach Wasser nachfĂŒllen. Der Schlauch sollte mit Aquariensilikon unten befestigt sein, damit keine Ameisen durch das Loch in dem der Schlauch sitzt nach außen können.

Die Nestkammern habe ich mit einem Dremel reingefrÀst. Dieser Aufsatz hilft sehr gut dabei. Muss man extra kaufen.

Als ich soweit fertig war, hab ich das Nest in die Vase gestellt und einen BewÀsserungstest gemacht. Ich wollte sehen, wie hoch sich das Wasser zieht, damit nicht nachher das ganze Nest feucht ist.

Der Test war zu meiner Zufriedenheit.

Als Ausgang fĂŒr die Ameisen habe ich ein Loch von einer der oberen Kammern in die Pflanzenkammer gemacht.

Dann hab ich Lehmpulver in Wasser aufgelöst und das Nest bis auf die Kammern damit betupft und das ganze trocknen lassen. Lehmpulver hab ich benutzt, weil ich es grad da hatte und mir die Farbe gefÀllt.

Noch ist das ganze nicht fertig. Als nĂ€chstes wird der Schlauch an das Ausgangsloch angeklebt. Erste Versuche mit Heisskleber liefen schief. Als nĂ€chstes versuch ich es mit Aqauriensilikon. An den Ausgang kommt ein Plastikgelenk, das ich im Aquarienladen bekommen habe (ist fĂŒr Aqaurienfilter). Daran kommt dann der Schlauch.

Wenn das Nest mal in der Vase steckt wir der obere Rand mit Silikon versiegelt, damit keine Ameisen raus können. Dadurch das die Vase so unförmig ist, sind einige LĂŒcken zwischen Nest und Vase. Deshalb der Ausbruchsschutz.

Eigentlich wollte ich das Nest auch unten zum Wasser hin abdichten, aber mir ist noch nicht eingefallen wie. WĂŒrde ich das Nest nochmal bauen, dann wĂŒrde ich mir einen Zylinder kaufen, der an beiden Seiten offen ist. Dann könnte man das Nest an beiden Seiten mit Silikon abdichten und unten nen Deckel drauf machen.

So muss ich jetzt den BewĂ€sserungsschlauch immer oben verschliessen, weil ich mir sicher bin, das die Ameisen durch diesen hoch klettern wĂŒrden.
DateianhÀnge
nest.jpg



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#14 AW: Ytong-Ameisenfarm

Beitrag von houston » 29. Januar 2010, 21:51

Okay, ich denke ich habe es verstanden :)
Danke dafĂŒr, ich werde mal schaun ob ich es ĂŒbernehme. (Habe eigentlich noch einen Ytong.

Du meintest vorhin noch was wegen einem Efeublatt, findet das auch hier Anwendung, oder ist das ganz wo anders?


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#15 AW: Ytong-Ameisenfarm

Beitrag von orko » 1. Februar 2010, 10:52

Hi

Die Efeutute findet hier keine Anwendung. Die habe ich zur BegrĂŒnung der Arena benutzt.

In das Nest werde ich oben entweder einen Kaktus setzen oder einen Farn. Mal sehen was besser aussieht.

Wenn ich weiter dran arbeite setze ich wieder Bilder rein.

http://share.ovi.com/album/orkoorko.Ameisen
Hier findest du eigentlich immer die aktuellsten Bilder zu meinen Ameisen Sachen.

Mirko



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#16 AW: Ytong-Ameisenfarm

Beitrag von orko » 10. Februar 2010, 10:16

Hi

Vorgestern hatte ich eine Idee wie ich das Abdichten des Nestes nach unten hin doch noch bewerkstelligen kann.

Die Idee stammt hier aus dem Forum. Ein GlĂŒck das es es gibt. UrsprĂŒnglich war die Idee dazu gedacht einen Formicariendeckel bzw eine Plexiglasscheibe, die als Deckel dienen soll, abzudichten. Man legt Frischhaltefolie ĂŒber den Rand des Formicariums/Aquriums, macht eine große Wulst Aquariensilikon dort auf das PLexiglas wo es spĂ€ter auf dem Becken aufliegt. Dann presst man, nicht zu fest, das Plexiglas auf das Aquarium.
Das Silikon haftet nicht an der Frsichhaltefolie, sodass man den Deckel nach dem AushÀrten wieder abziehen kann. Als Resultat hat man einen Deckel der absolut passgenau ist.

FĂŒr mein Nest habe ich es ein wenig abgewandelt. Zuerst habe ich das Nest in die Glasvase gestellt und außen an der Vase mit einem Edding eine Linie entlang des unteren Randes des Nestes gezogen. Das Nest wurde dann wieder aus der Vase entfernt. Danach wurde das Nest, der untere Teil hĂ€tte wohl gereicht, in Frischaltefolie eingepackt. Aber nur eine Schicht, damit spĂ€ter das Silikon so dicht wie möglich anliegt.
Als nÀchstes habe ich eine dicke Silikonwulst innen in der Vase entlang der Linie gezogen. Das eingepackte Nest wurde dann langsam von oben wieder in die Vase geschoben. Dabei quetscht es sich in die Silikonwulst rein.

Nachdem es ein Tag ausgehÀrtet hatte, konnte ich das Nest einfach wieder raus nehmen und die Frischhaltefoie entfernen.

Leider war meine Wulst nicht dich dick genug und so gab es einige Stellen an denen zwischen Silikon und Nest noch zuviel Platz war. Ich habe dann das ganze einfach nochmal gemacht. habe einfach ĂŒber die schon ausgehĂ€rtete Wulst nochmal dick Silikon gemacht und das Nest, in Folie eingepackt, in die Vase gestellt. Auf den ersten Blick sah es so aus als wĂ€ren jetzt alles Stellen dicht. Aber das sieht man eigentlich erst, wenn man das Nest ohne Folie wieder rein stellt.

Das eine Foto zeigt das Nest in Folie in der Vase. Am unteren Ran die Silikonwulst. Das andere Foto zeigt extrem grob,-) die Vorgehensweise.

Mirko
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ameisennest_dichtung.jpg
20100209_008.jpg



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#17 AW: Ytong-Ameisenfarm

Beitrag von orko » 19. MĂ€rz 2010, 11:08

Hi

Einige Zeit ist vergangen und es haben sich einige Änderungen ergeben.

Nachdem ich die im letzten Post beschriebene Silikonabdichtung nach unten hin fertig hatte, habe ich einige BewĂ€sserungstest durchgefĂŒhrt. Es hat sich herausgestellt, das der runde Sockel, auf dem das Nest stand, kein Wasser nach oben in das Nest transportierte. Hab dann noch Versuche mit anderen Sockeln und mit verschiedenen Dochten gemacht, aber keiner war zufriedenstellend. Zu guter Letzt kam ich zum Schluss, das der Sockel wohl noch nie funktioniert hat und mein allererstes BewĂ€sserungsexperiment, das vor Monaten statt fand, auch einfach ohne Sockel funktioniert hĂ€tte. Also hab ich den Sockel ganz weggelassen. Und siehe da die Luftfeuchtigkeit in den unteren Kammern ging hoch und in den oberen blieb sie auf Zimmerniveau. Das ganze dauert allerdings 2-3 Tage da das Wasser nicht direkt mit dem YTong in Kontakt steht. Das Resultat ist, daß das Nest jetzt nur noch auf der Silikonnaht steht und sich darunter Wasser befindet (siehe Bild 1). Es ist auch egal wie viel Wasser sich dort befindet, da das Prinzip auf Verdunstung und nicht auf dem direkten Kontakt von Wasser zum YTong beruht. FĂŒr die Verdunstung ist nur die OberflĂ€che wichtig und die ist in diesem Fall immer gleich. Daher bekomme ich im Nest immer die gleichen Bedingungen und muss nicht darauf achten wie viel Wasser ich in den Tank fĂŒlle.

Als nĂ€chstes kam der Ausgang des Nestes dran. Ich hatte einige Probleme den Ausgang an das Acrylglasrohr anzuschließen. Nach ungefĂ€hr einer Million Versuchen mit verschiedenen SchlĂ€uchen mit unterschiedlichen Durchmessern und Dicken, dann die Lösung. Das VerbindungsstĂŒck, welches Formicarium und Rohr verbindet passt wunderbar in das Rohr. Kurzerhand hab ich dort das vordere StĂŒck abgeschnitten es an den Ausgang des Nestes geklebt. Das ging nur mit speziellem PP (Polypropylene) Kleber. Ich hab dazu Pattex Sekundenkleber Plastik flĂŒssig genommen. Andere Plastikkleber kleben kein PP.
Das Resultat passt wunderbar ins Rohr und sieht auch noch ganz ok aus. (Bild 2+3)

Gestern dann habe ich die Sensoren der Combometer ins Nest integriert. Eigentlich hĂ€tte ich gerne Combometer mit kleinen FĂŒhlern gehabt, aber nach RĂŒcksprache mit ExoTerra wurde mir bestĂ€tigt, das das Bild auf der Webseite falsch ist und es die Combometer nur mit den dicken FĂŒhler gibt. Also mit dem Dremel 2 Löcher in je eine Kammer oben und eine Kammer unten gefrĂ€st. Wobei ich erst an einem YTong Rest geĂŒbt habe, weil ich tierisch Angst hatte, das ich mir mein Nest kaputt mache. Die FĂŒhler werden von hinten in die Kammer gesteckt, sodass der wichtige Teil vorne in der Kammer raus schaut. Das ganze wird dann mit Silikon befestigt und Ameisendicht abgeschlossen. (alle anderen Bilder)

Mirko
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Ich halte Formica fusca im 3ten Jahr.

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#18 AW: Ytong-Ameisenfarm

Beitrag von houston » 19. MĂ€rz 2010, 15:54

Hmm, echt schade das die FĂŒhler nicht kleiner sind...
Ich denke das Kombometer hat sowohl Temperatur als auch Luftfeuchte zu messen oder?

Wegen der Luft feuchte, wenn du die Vase auf einen Warmen Untergrund stellst, oder irgendwie anders das Wasser warm machen kannst, wĂŒrde mehr verdunsten, bzw kĂ€lter weniger.
Sollte es nicht reichen, oder zu viel sein, könntest du sicher noch damit experimentieren, in welcher Umgebung das Nest steht (Heizung, Fenster, ...)

Ansonsten Top arbeit, ich spiele schon seit lÀngerem mit dem Gedanken es dir gleich zu tun, und ein Àhnliches Nest zu bauen.

Wie sieht es spÀter mit der Abdeckung aus? Schon irgendwelche Ideen?
Rote Folie, aufgeklebt oder nicht?
Schwarze Pappe?
Wenn man da einen Zylinder drĂŒber zieht passt es nachher nicht mehr mit Formi-Anschluss und der Pflanze die ggf auf dem Ytong sitzt.
Rote Folie befinde ich als einen sehr starken Störfaktor bei der Einsicht in das Nest, ist aber von der Handhabung sicher einfacher.

Außerdem drĂ€ngt sich mir noch eine weitere Frage auf.
Den Ytong Block, war das ein Teil, oder hast du den zusammengeklebt?
Die aus dem Baumarkt sind ja doch um einiges dĂŒnner...

Freue mich schon auf das Endprodukt :)
Gruß
houston


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