26.11. (120 Tage) In der Zwischenzeit habe ich einen Karton mit Styroporplatten und Papier gedämmt, worin ich neben dem Karton mit den drei Nestern auch einen Wasserbehälter zwecks Temperaturpufferung lagere.
Zusätzlich habe ich als kleines Projekt mit meinem Arduino über einen längeren Zeitraum Temperaturmessungen innerhalb und außerhalb dieses Kartons durchgeführt. Letztendlich wäre es bedeutend simpler und schneller gewesen, einfach zwei billige Thermometer zu benutzen und abzulesen, aber so hat's mehr Spaß gemacht und gelernt habe ich auch eine Menge.
Unter anderem weiß ich, daß die Temperatur innerhalb des Kartons um ca. 4 Grad von der Außentemperatur abweicht. Bei den etwas wärmeren Tagen in der letzten Zeit dürfte das aber nicht entscheidend gewesen sein.
Heute habe ich seit Wochen einen Blick in die Nester geworfen und konnte erfreut feststellen, daß alles in Ordnung zu sein scheint. Die Königin mit Pygmäe träumten wohl beieinander. Die Königin in dem großen Reagenzglas hockte bei ihren Larven. Die dritte Königin wirkte regelrecht aktiv, was mir etwas Sorgen macht, insofern es nicht meiner Erwartung entsprach.
Ich hatte schon einmal die Watteverschlüsse der Gläser angefeuchtet und werde dies angelegentlich wiederholen, damit die Tiere keinesfalls vertrocknen.
Ich frage mich wieviel Frost die Ameisen wohl vertragen: wenigstens im ersten Jahr müßte sich das frischgegründete Nest doch noch recht nahe an der Oberfläche befinden, sodass es für die Bewohner ziemlich kalt werden könnte. Ich denke, daß ich die Ameisen nur in den Kühlschrank umlagern werde, wenn es wirklich starken Frost geben sollte. Umgekehrt könnte ich den Karton noch etwas ummanteln.