Lasius niger ohne Winterruhe

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trailandstreet
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#9 Re: Lasius niger ohne Winterruhe

Beitrag von trailandstreet » 20. November 2017, 09:26

Lasius niger auf Teneriffa? Wie fit bist Du denn in der Artbestimmung?
Mal abgesehen davon, dass es dort gar keine native Lasiusart gibt, kommen dort sicher einige kleine schwarze vor.
Auch wenn wir uns gerade mit Eiltempo aus der kleinen Eiszeit hinausbewegen, so schnell geht es nun auch wieder nicht und die Anpassung an bestimmte Gegebenheiten ist ein Prozess, der sich über Selektion in mehreren Generationen hinzieht und nicht innerhalb einer.

Das, was Du hier bestimmen könntest, ist die Toleranz einer Art gegenüber "hohen Wintertemeraturen" und nicht die Anpassungsfähigkeit dieser Art an selbige.

Ich glaub nicht, dass dabei groß was rauskommt, was irgendeinen Wert für uns haben könnte.



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Erne
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#10 Re: Lasius niger ohne Winterruhe

Beitrag von Erne » 20. November 2017, 10:18

Ist es nicht etwas zu früh, davon auszugehen, dass ein Gründervolk, das jetzt von sich aus noch keine Winterruhe macht, keine machen wird?
Ist es nicht angebrachter, so ein Volk länger zu beobachten als ein paar Monate, bevor Folgerungen gezogen werden?
Wie sieht das nach einem Jahr der Haltung aus?

Lasius niger Gründervölker neigen dazu, ohne Anreize, bis spät in den Winter oder darüber hinaus, weiterhin Nachwuchs aufzuziehen.

Grüße Wolfgang
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Serafine

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#11 Re: Lasius niger ohne Winterruhe

Beitrag von Serafine » 20. November 2017, 14:14

Auf den Kanaren gibt es keine Lasius, aber Plagiolepis die fast genauso aussehen.



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#12 Re: Lasius niger ohne Winterruhe

Beitrag von Zitrone22 » 20. November 2017, 15:46

Ich habe gesagt das sie so aussahen nicht das sie es sind !

Denke das es denn Ameisen nichts macht ob sie Winterruhe halten oder nicht, sonnst würde eine Gründer Kolonie nicht bis tief in denn winter noch Eier legen denn in der Natur würden die Eier die die Meine Gyne gerade legt sterben, und diesen Verlust würde sie nicht überleben meine Schlussfolgerung die Winterruhe ist nur eine Reaktion um mit der kälte und dem Nahrungsmangel Fertig zu werden so mal sie ja auch keine Wal haben selbst wenn sie sich bewegen wollten könnten sie es nicht im winter da sie wechsel warm sind.
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#13 Re: Lasius niger ohne Winterruhe

Beitrag von Ameisenstarter » 20. November 2017, 16:43

Es gibt oft Königinnen, die erst nach der Winterruhe Eier legen. Eventuell gibt es Ameisenarten, die vielleicht ursprünglich keine Winterruhe hielten, doch, gerade Lasius niger, hat sich an die deutschen klimatischen Verhältnisse angepasst. Woher schließt du, dass die Kolonie, den Verlust der Brut nicht verkraften würde? Natürlich schwächt ein solcher Verlust die Kolonie, doch 20 Arbeiterinnen, sind mehr als genug, um die Königin nächstes Jahr zu versorgen, auch wenn die jetzige Brut sterben würde.

Im Allgemeinen, stirbt kein Tier, ohne Gründe, wie Krankheit oder Einfluss durch den Menschen, einfach so in der Natur. Tiere, auch Ameisen, haben sich ja über Jahrtausende und Jahrmillionen, an ihre Umgebung angepasst können sich auch mit ihr verändern, wenn dies in einem ausreichenden Zeitraum geschieht. Damit will ich sagen, dass deine Kolonie auch den Winter überstehen kann und sich die Art die Kälteperiode, über lange Zeit, in ihren Zyklus integriert hat.


Abschließend, möchte ich noch einmal auf den Punkt bringen... Ich stimme dir zu, dass die Winterruhe der Weg ist, um mit Kälte und Nahrungsmangel klar zu kommen, doch halte ich diese Aktion auch für einen Teil ihres jährlichen Zyklus, den sie, normalerweise, auch benötigen.

Das ist meine Meinung dazu, die ich natürlich niemandem aufzwingen möchte.

LG ;)
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#14 Re: Lasius niger ohne Winterruhe

Beitrag von Kalinova » 20. November 2017, 18:21

Nun zuerst sagst du, du möchtest die Anpassungsfähigkeit testen, jetzt hast du bedenken ob die Kolonie die Kälteperiode übersteht. Vielleicht solltest du dich noch einmal ausgiebig mit der Thematik Winteruhe auseinandersetzen bevor du die Tiere weiteren Experimenten aussetzt.

Ich schrieb zunächst, das ich einem gut dokumentierten Versuch über einen längeren Zeitraum nicht ablehnend gegenüberstehe. Dies ist auch weiterhin der Fall. Jedoch sollte man vorher doch einiges an Grundwissen aufbauen, und dies nicht aus der Laune heraus machen. Entschuldige wenn ich falsch liege, aber ich denke dies ist bei dir der Fall.

Ich hielt auch Lasius niger und hatte vor der Haltung auch Überlegungen zur Winterruhe und inwieweit man diese einhalten muss/sollte. Ernes Bericht dazu hat mich davon abgehalten die Winterruhe auszulassen. Sicherlich ist es schön die Tiere das ganze Jahr über beobachten zu können, doch sollte man sich dann eher für eine Art entscheiden die den eigenen Wünschen eher entspricht. Vielleicht berücksichtigst du das zukünftig, jedoch hast du nun diese Kolonie und die Verantwortung dafür übernommen.

Recherchiere noch einmal Gründlich zum Thema und entscheide dann wie du weiter verfahren willst. Dies ist mein Rat für dich.
Als ersten Anhaltspunkt steht da unser Wissensteil (in meiner Signatur verlinkt oder oben auf "Wissen" klicken) und dann gibt es noch die Suchfunktion im Forum sowie das WWW.

PS könnte jemand einen Diskussions- Bereich erstellen und verlinken, habe keine Ahnung wie das geht.

Entschließt du dich dazu, den Versuch weiterzuführen würde ich vorschlagen dieses Thema als Diskussionsfaden zu belassen und einen neuen HB zu starten welcher hierher verlinkt.

Gruß Kalinova
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Meine erste Ameise: Lasius niger -> weisellos abgegeben für Chthonolasius Gründungsversuch
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#15 Re: Lasius niger ohne Winterruhe

Beitrag von Zitrone22 » 20. November 2017, 18:47

Das habe ich noch gar nicht erwähnt es ist ein schul Projekt :) aber ich werde mich nochmal informieren
hoffe das klärt einiges :) und wenn sie bis in den tiefen winter ohne Versorgung Eier legt dann verhungert sie doch ?
wüste zumindest nicht wo sie CHD herbekommen im winter um zu überleben denn es ist Winterruhe und kein Winterschlaf !



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#16 Re: Lasius niger ohne Winterruhe

Beitrag von Ameisenstarter » 20. November 2017, 18:59

Unter den Umständen, dass es im Winter kalt wird (Wobei das meist auch einfach durch den biologischen Rhythmus passiert, zumindest eine Verringerung der Aktivität), fährt die Kolonie den Nährstoffverbrauch zurück und die Königin legt keine Eier mehr. Die Kolonie ernährt sich dann von Reserven, die eine "hungrige" Arbeiterin von einer anderen, mit mehr Reserven, über Trophallaxis erhält.

Sie fressen sich, bis zur Winterruhe genug Reserven an, um diese zu überstehen.

Vielleicht ist mir nur die Abkürzung unbekannt, doch was bitte soll
Zitrone22 hat geschrieben:
wüste zumindest nicht wo sie CHD herbekommen im winter um zu überleben denn es ist Winterruhe und kein Winterschlaf !
"CHD" bedeuten? Mir fiele da gerade nur die englische Abkürzung für einen angeborenen Herzfehler ein... :huh:

Auf jeden Fall, stirbt keine gesunde Kolonie in der Natur "einfach so" und auch in der Natur, kommt es garantiert vor, dass es teils massives Brutsterben in Kolonien gibt. (Edit: Welchen die Kolonien aber überstehen!)
Ich erinnere mich zu gut an den April, der, in den letzten Jahren, zumindest in meiner Region, ziemlich extreme Temperaturschwankungen aufzeigt. (ich rede von Schnee zu Ostern, obwohl es ein paar Tage vorher, erst über 15°C warm war)
Ich denke gerade solche Fälle und plötzliche Wintereinbüche, verursachen Brutsterben in der Natur, normalerweise, sollten sich die Kolonien auf den gewöhnlichen Winterbeginn eingestellt haben und auch rechtzeitig die Eiablage einstellen.

LG ;)
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