Anfängerin braucht Antworten um weiter planen zu können.

HollySue
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#9 Re: Anfängerin braucht Antworten um weiter planen zu können.

Beitrag von HollySue » 2. November 2019, 01:00

Ich habe da gleich mal eine Idee ausprobiert :)
Hat ziemlich Spaß gemacht.

Eine Plastikhalbkugel, Loch für den Schlauch oben rein, Plastikschlauch zu 3/4 in die Kugel ziehen und verstopfen, umdrehen, etwas mit Öl eingerieben, mit Gips ausgegossen, antrocknen lassen, rausgefummelt, Gänge angemalt und ausgescharbt. Unten ein Eingangsloch rein, fertig. Sitzt super :)

Nur das andere Gipsnest mit Knete-Gängen bekomme ich nicht mehr aus der Halbkugel :(
Das sitzt dermaßen fest. Hab da aber auch kein Öl genommen.
Aber ist nicht schlimm, war ja eh erst einmal alles zum Ausprobieren.
Dann weiß ich später, was geht und was nicht.

Dieses hier darf jetzt erstmal durchtrocknen.
Den kleinen Schlauch für die Bewässerung werde ich noch mit kleinen Löchern versehen und kürzen.
Alternativ ginge die Bewässerung auch ohne Schlauch - der Gang dafür ist ja vorhanden.

Bei dem Anderen werde ich die Plastehülle kaputt machen und im Baumarkt eine Neue holen.


Na, was sagt ihr ? :D
20191102_001750.jpg



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ReliAnt

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#10 Re: Anfängerin braucht Antworten um weiter planen zu können.

Beitrag von ReliAnt » 2. November 2019, 10:56

Hallo HollySue,

das sieht prima aus.
Mir gefällt das Design und auch die Vorstellung, die Kolonie von allen Seiten der Halbkugel aus die Gänge bevölkern zu sehen.
Würde mir noch eine Möglichkeit überlegen, die Halbkugel komplett abzudunkeln, wenn Du die Kolonie nicht gerade beobachten möchtest.

Für die festgebackene andere Halbkugel kann ich Dir empfehlen, alles zusammen (Gips in Kugel) für 30 minuten bei 50°C in den Backofen zu tun.
Das Carbonat/Methacrylat wird dann minimal beweglich und der Gips wird durch das Trocknen schrumpfen.
Also beides positiv gegenläufige Vorgänge und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es sich dann leicht löst :-D

Sende Dir viele Grüße,
ReliAnt



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Safiriel

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#11 Re: Anfängerin braucht Antworten um weiter planen zu können.

Beitrag von Safiriel » 3. November 2019, 13:01

Sieht super aus!

Klopfen und Vibration können auch helfen den Gips raus zu bekommen. Eine rüttelnde Waschmaschine kann da Wunder wirken.
Die Idee mit dem Backofen ist gut, ich kannte es bisher nur mit Wasser: Einfach das Konstrukt in eine Schale mit kochendem Wasser legen.
Dass der Gips bei der Backofenmethode nicht nass werden kann, ist aber von Vorteil.

Zum Abdunkeln: Ein dunkler Karton zum Drüberstellen wäre super.
Da du anscheinend recht design - und Baselaffin bist:
Ich glaub ein Kunststoffwürfel mit roter Folie drum sähe auch prima aus!



HollySue
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#12 Re: Anfängerin braucht Antworten um weiter planen zu können.

Beitrag von HollySue » 5. November 2019, 06:30

Hallo :)
Danke für das Lob. Ich finde die Kuppel auch echt super.

Lieben Dank für die Tips ! Das mit dem Backofen klingt absolut logisch :)
Ich war ungeduldig, hab dann einfach die Plastikkugel kaputt gemacht. Die Knete war ganz weich geworden und pappte am Plastik. Die Kuppel sieht auch nicht so schön ausgeformt aus, wie die Andere. Fazit: ich "schnitze" lieber mit der Hand.

Ja, eine Abdeckung soll auf alle Fälle noch folgen ! Rote Folie wird es wohl werden.

Und ja, ich bin schon immer bastel-verrückt und meistens gelingt mir das auch, was ich mir vorgenommen habe. Mein "Meisterstück" war einst ein riesen Selbstbau für Ratten. Mit allem Drum und dran. Ein Paradies für die Näschen.

Ich lasse euch gerne weiterhin teilhaben.
Wenn es klappt, erstelle ich dazu natürlich gerne Anleitungen :)



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#13 Re: Anfängerin braucht Antworten um weiter planen zu können.

Beitrag von HollySue » 15. November 2019, 21:58

Hallo ihr,
ich probiere fleißig weiter die verschiedenen Möglichkeiten der Gipsnester :D

Nun kommen aber ein paar Gedanken hinzu.
Ich habe mich ja für Formica cinerea entschieden.
Die einstige Kolonie kann ja mehrere 10.000 Tiere enthalten. Wie groß muss da die Endgröße der gesamten Anlage sein ? Ein "ach, das bekomme ich schon hin" gibt es bei mir nicht, ich möchte das vorab abschätzen können/wissen um mich danach einzurichten oder es eben auch zu lassen, wenn es meine Kapazitäten übersteigt.

Regulieren die dann die "Anzahl" selbst ? Oder kommt das durch das Versterben der älteren Damen ?
Gibt es eine andere, ethisch vertretbare Möglichkeit, eine solche Kolonie "klein" zu halten ?
Was passiert, wenn man -aus welchen Gründen auch immer- keine Kolonie mehr halten kann/möchte ?

Das sind so Fragen, die mich beschäftigen.

Und dann alternativ:
Gibt es eine Art, die der Formica cinerea ziemlich ähnelt, aber eben nicht eine solche Koloniegröße erreicht ?

Die Eckdaten, die ich bevorzuge:

Größere Art
Einheimische Art
"Futteraggressiv" und Gemeinschaftjäger ( was ich ganz besonders interessant finde )
"Kleinere" Koloniegröße

Zudem sehen die Formica cinerea auch noch echt interessant aus.


Ich freue mich über hilfreiche Antworten.
Danke !



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#14 Re: Anfängerin braucht Antworten um weiter planen zu können.

Beitrag von HollySue » 17. November 2019, 21:38

Hallo,
mag sich Keiner erbarmen, mir bei meinen Gedanken zu helfen ? :(

Hab mich mal durchforstet - gewisse Myrmecia-Arten decken sich fast mit meinen Angaben. Nun gut, sie sind nicht einheimisch, dafür aber groß, wunderschön und manche Kolonien nur bei ca 100Tieren groß/klein.
Und die verringerte Winterruhe kommt einem beobachtungs-hungrigem Anfänger auch entgegen :D

Die vorherigen Fragen bleiben aber. Vll gibts ja doch eine Lösung, Formica cinerea "klein" zu halten :confused:

Schönen Abend euch !



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#15 Re: Anfängerin braucht Antworten um weiter planen zu können.

Beitrag von Safiriel » 17. November 2019, 22:24

HollySue hat geschrieben:Hallo ihr,
Ich habe mich ja für Formica cinerea entschieden.
Die einstige Kolonie kann ja mehrere 10.000 Tiere enthalten. Wie groß muss da die Endgröße der gesamten Anlage sein ? Ein "ach, das bekomme ich schon hin" gibt es bei mir nicht, ich möchte das vorab abschätzen können/wissen um mich danach einzurichten oder es eben auch zu lassen, wenn es meine Kapazitäten übersteigt.

Regulieren die dann die "Anzahl" selbst ? Oder kommt das durch das Versterben der älteren Damen ?
Gibt es eine andere, ethisch vertretbare Möglichkeit, eine solche Kolonie "klein" zu halten ?
Was passiert, wenn man -aus welchen Gründen auch immer- keine Kolonie mehr halten kann/möchte ?

Wie groß die Anlage am Ende sein muss, kann ich dir nicht sagen. Meine nach 5 Jahren Ameisenhaltung bisher größte Kolonie hatte zwar mehrere tausend Arbeiterinnen, aber keine mehreren zehntausend. Dazu kommt, dass ich keine Formica cinerea halte, und der Platzbedarf bei allen Arten unterschiedlich ist. Das fängt schon da an, wo Ameisen unterschiedlich dicht in den Nestern sitzen. Vermutlich ging es vielen anderen ähnlich in ihren Überlegungen.
Meine tausende Messor barbarus hatten eine Arena als Nest und zwei Arenen mit einem 4m langen Schlauch dazwischen.
Der Platzbedarf war also weiter verzweigt, aber insgesamt noch immer geringer als mein 180l Aquarium.
Mehrere 10.000 Arbeiterinnen möglich - das heißt nicht gleichzeitig, dass du das auch erreichst.

Mal eine Frage in die Runde: Wer von euch hat(te) eine Kolonie mit mehreren 10.000 Arbeiterinnen und wie lang hat das gedauert? Insbesondere bei europäischen Arten?

Die Regulation der Größe wird bestimmt durch die Lebensumstände, die Menge an Eiern die die Königin legen kann und die Lebensdauer der Arbeiterinnen. In der Natur spielen natürliche Feinde noch eine Rolle, das fällt in der Haltung weg.

Ob und inwiefern das Begrenzen der Koloniegröße für dich moralisch vertretbar ist, musst du selbst wissen.
Man kann Ameisen entnehmen und töten um Fressfeinde zu simulieren.
Man kann versuchen sie weniger zu füttern, was aber auch nicht der Renner ist zumal Ameisen bei Unterversorgung wirklich dringend versuchen auszubrechen und neue Futterquellen aufzutun.

Wenn man die Kolonie nicht mehr möchte, kann man sie entweder an andere Halter abgeben, oder töten. Hierzu haben sich je nach Koloniegröße das Einfrieren oder Überbrühen bewährt.
In der Nähe des Fundortes kann eine Kolonie auch ausgesetzt werden, wobei man immer bedenken sollte was das für Folgen für die Kolonie und das hiesige Umfeld hat.

Myrmecia ... ich behaupte mal, dass das eine ganz andere Nummer ist. Das fängt damit an, wie man überhaupt an die Tiere kommt, die gibt es nicht immer zu kaufen. Und dann sind das wohl auch eher keine Anfängerarten.



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#16 Re: Anfängerin braucht Antworten um weiter planen zu können.

Beitrag von HollySue » 18. November 2019, 20:38

Safiriel hat geschrieben:
HollySue hat geschrieben:Hallo ihr,
Ich habe mich ja für Formica cinerea entschieden.
Die einstige Kolonie kann ja mehrere 10.000 Tiere enthalten. Wie groß muss da die Endgröße der gesamten Anlage sein ? Ein "ach, das bekomme ich schon hin" gibt es bei mir nicht, ich möchte das vorab abschätzen können/wissen um mich danach einzurichten oder es eben auch zu lassen, wenn es meine Kapazitäten übersteigt.

Regulieren die dann die "Anzahl" selbst ? Oder kommt das durch das Versterben der älteren Damen ?
Gibt es eine andere, ethisch vertretbare Möglichkeit, eine solche Kolonie "klein" zu halten ?
Was passiert, wenn man -aus welchen Gründen auch immer- keine Kolonie mehr halten kann/möchte ?

Wie groß die Anlage am Ende sein muss, kann ich dir nicht sagen. Meine nach 5 Jahren Ameisenhaltung bisher größte Kolonie hatte zwar mehrere tausend Arbeiterinnen, aber keine mehreren zehntausend. Dazu kommt, dass ich keine Formica cinerea halte, und der Platzbedarf bei allen Arten unterschiedlich ist. Das fängt schon da an, wo Ameisen unterschiedlich dicht in den Nestern sitzen. Vermutlich ging es vielen anderen ähnlich in ihren Überlegungen.
Meine tausende Messor barbarus hatten eine Arena als Nest und zwei Arenen mit einem 4m langen Schlauch dazwischen.
Der Platzbedarf war also weiter verzweigt, aber insgesamt noch immer geringer als mein 180l Aquarium.
Mehrere 10.000 Arbeiterinnen möglich - das heißt nicht gleichzeitig, dass du das auch erreichst.

Mal eine Frage in die Runde: Wer von euch hat(te) eine Kolonie mit mehreren 10.000 Arbeiterinnen und wie lang hat das gedauert? Insbesondere bei europäischen Arten?

Die Regulation der Größe wird bestimmt durch die Lebensumstände, die Menge an Eiern die die Königin legen kann und die Lebensdauer der Arbeiterinnen. In der Natur spielen natürliche Feinde noch eine Rolle, das fällt in der Haltung weg.

Ob und inwiefern das Begrenzen der Koloniegröße für dich moralisch vertretbar ist, musst du selbst wissen.
Man kann Ameisen entnehmen und töten um Fressfeinde zu simulieren.
Man kann versuchen sie weniger zu füttern, was aber auch nicht der Renner ist zumal Ameisen bei Unterversorgung wirklich dringend versuchen auszubrechen und neue Futterquellen aufzutun.

Wenn man die Kolonie nicht mehr möchte, kann man sie entweder an andere Halter abgeben, oder töten. Hierzu haben sich je nach Koloniegröße das Einfrieren oder Überbrühen bewährt.
In der Nähe des Fundortes kann eine Kolonie auch ausgesetzt werden, wobei man immer bedenken sollte was das für Folgen für die Kolonie und das hiesige Umfeld hat.

Myrmecia ... ich behaupte mal, dass das eine ganz andere Nummer ist. Das fängt damit an, wie man überhaupt an die Tiere kommt, die gibt es nicht immer zu kaufen. Und dann sind das wohl auch eher keine Anfängerarten.



Dankesehr für deine Antwort!
Die Laufwege für diese Art könnte ich mit Dchläuchen gewährleisten. Wobei sie bis zu 100m entfernt fouragieren.
100m bekomme ich hier jedoch nicht so easy verlegt.
Und dann bleibt eben die Frage, wie groß die Arena und vor allem das Nest schlussendlich sein muss. Auch wenn es vll nicht zu der Endgröße kommt, einplanen muss man es ja.
Hmpf.

Oh nein, töten oä kommt für mich nicht in Frage.
Das fällt dann auch weg.
Und ob Jemand eine solche große Kolonie übernehmen möchte, ist eben auch fraglich.

Also ich würde mir durchaus eine Myrmecia-Art zutrauen, auch wenn es keine Anfängerart ist. Da habe ich schon für andere Krabbler gute Bedingungen geschaffen.
Aber ich werde dennoch weiter forschen, was in Frage käme.

Große Tiere, nicht zu große Kolonie, gerne Futteraggressiv ( lebende Proteine ), ggf würde ich auch Körnerfressende nehmen ( wenn die dann aber auch mal auf lebende Proteine stehen/gehen ).

Mir kam da beim Gipsnest-schnitzen eine weitere Frage.
Wie tief / breit sollten die Gänge sein ? Gibt es da eine Faustformel ? Zb 2x so groß, wie ein Tier lang ist ? Danach richtet sich, wie ich die Gänge der Nester weiter bearbeite.

Ich bin über weitere Antworten/Erfahrungen sehr dankbar .
Lg



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