Hilfe zu Formica sanguinea

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber europĂ€ische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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#9 AW: Hilfe zu Formica sanguinea

Beitrag von Gast » 13. Juli 2014, 12:57

Hi,

diesen Absatz möchte ich so nicht stehen lassen.
Alios hat geschrieben:@Safiriel
Aber ich glaube gerade AnfĂ€ngern wĂŒrde ich zur Keimfreien Haltung raten.
Da sind weniger "unvorhersehbare Risiken".


Es gibt genug gescheiterte Berichte aufgrund dieser ĂŒbertriebenen "Keimfreihaltung"

Wir töten alle Keime, schleppen aber automatisch durch unsere Tiere, Einrichtung, Umgebung, Futter und Wasser wieder aggressive Keime ein.

Wir brutzeln unser Futter, fassen es aber wieder an durch unsere HĂ€nde oder Pinzetten oder was auch immer.
Die nĂŒtzlichen Dinge haben wir aber zerstört. Schimmel und andere Gefahren haben so einen perfekten Spielplatz.
Deshalb ist eine pauschale "Backofenhaltung" nur dann sinnig wenn wir unsere Pfleglinge auch vorher gebraten haben, und das unterlassen wir besser.
Die angeblich Keimfreie Haltung dient m.E. nur der Gewissens Beruhigung, den keiner von uns hÀlt seine Terrarien Tiere unter Labor Bedingungen.
Ein relativ einfaches ausgewogenes System sollte da Abhilfe schaffen und ist fĂŒr jeden nach etwas lesen darstellbar.

Gruß Ralf



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Alios
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#10

Beitrag von Alios » 13. Juli 2014, 13:06

Hallo Ralf,
so hab ich das ganze noch nicht gesehen.
Da hast du wohl vollkommen recht!

Stelle ich mir das nur so schwierig vor einen Mikroorganismus im Terrarium zu Halten?

Andererseits ist man gerade bei Reptilien darauf bedacht alles möglichst keimfrei zu halten. Vielleicht habe ich da einen Denkfehler im bezug auf die Ameisen?

Bei Reptilien sollte man zB. immer ein QuarantĂ€ne Becken haben das tĂ€glich desinfiziert wird und erst nach einer Ă€rztlichen Bescheinigung das Tier ins "echte" Becken kommt. Und man muss dafĂŒr sorgen das alles was rein kommt so Keimfrei wie möglich ist.

Das ist halt der Bereich aus dem ich komme.
Bei meinen Wellis achte ich da auch nicht so drauf. Die bekommen auch mal die Pure Natur und alles ist gut.
Aber im Terra möchte ich das möglichst raus halten.



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#11 AW: Hilfe zu Formica sanguinea

Beitrag von Gast » 13. Juli 2014, 13:30

Hi,

Alios hat geschrieben:Andererseits ist man gerade bei Reptilien darauf bedacht alles möglichst keimfrei zu halten. Vielleicht habe ich da einen Denkfehler im bezug auf die Ameisen?


auch das sehe ich ein wenig anders, die Keimfreie Haltung ist in meinen Augen mehr schĂ€dlich als nĂŒtzlich. Angefangen von uns Menschen bis hin zu unseren Tieren erzeugen wir AnfĂ€lligkeiten gegen Krankheiten durch unseren "Keimwahn"
Ein Eldorado fĂŒr die Mediziner, wie sagt mein Tierarzt immer.... du rufst mich auch nur an wenn ich wieder etwas zusammenflicken muss, deine Viecher werden wohl nie krank. :D

Sowohl meine ehemals gehaltenen varanus salvator als auch meine Sauromalus obesus obesus hatten bei entsprechenden Temperaturen Zugang zum Freilandterrarium.

Deshalb sehe ich es bei Ameisen nicht anders, wenn wir zulassen das sie sich an unsere Haltung gewöhnen haben wir auch nicht die Probleme.


Gruß Ralf



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Safiriel

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#12 AW: Hilfe zu Formica sanguinea

Beitrag von Safiriel » 13. Juli 2014, 14:06

Stelle ich mir das nur so schwierig vor einen Mikroorganismus im Terrarium zu Halten?
Ich weiß nicht. Ein gesundes StĂŒck Holz hat ein funktionierendes Mikorosystem, unsere Haut hat eines sofern sie nicht erkrankt ist. Unser Fußboden und die BettwĂ€sche hat ein anderes Mikroklima als das Waschbecken. Aber es funktioniert ohne unser Zutun.
Man sollte aber immer aufpassen, das Klima nicht negativ zu beeinflussen. Keime aus FÀkalien sollten z.B. immer fern gehalten werden. Ich mache z.B. grundsÀtzlich erst das Aquarium, dann erst die Kaninchen sauber , weil ich weder den Kot, noch die Seife im Becken haben möchte.



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#13

Beitrag von Alios » 13. Juli 2014, 14:08

So hat der eine GlĂŒck und der andere nicht.

Ich hatte alleine im ersten Jahr schwer mit WĂŒrmern und sowas zu KĂ€mpfen.
Dadurch sind bei mir Horrende Kosten entstanden.
NatĂŒrlich tut man alles das es dem Tier wieder besser geht.
Aber nochmal will ich Sparta nicht 6 Monate mit der spritze fĂŒttern, weil er von allein keine Nahrung mehr aufnimmt.

Das Risiko ist mit einfach zu hoch, also achte ich ganz genau darauf, was den weg in meine Terrarien findet.
Selbst die unbenutzten terrarien werden ein mal im Monat sauber gemacht.

Aber ich denke das ist wirklich eine Grundsatzdiskussion die wir ewig fĂŒhren können.



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#14 AW: Hilfe zu Formica sanguinea

Beitrag von trailandstreet » 13. Juli 2014, 14:56

Ich glaub, dass manche auch einfach ein bischen zu ungeduldig sind. Auch so eine Microfauna braucht ihre Zeit um sich einzustellen. hab ich in meiner Aquaristikzeit auch lange genug gemacht und in "Naturbecken" sogar Fische aufgezogen.
Die Kunst ist es aber sicher auch immer, die richtige Einstellung fĂŒr Temperatur, Feuchtigkeit und auch die richtige Futtermenge hinzubekommen. Bei zu viel Futter bleibt leider auch zu viel ĂŒber.


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#15 AW: Hilfe zu Formica sanguinea

Beitrag von Safiriel » 13. Juli 2014, 15:07

Bei zu viel Futter bleibt leider auch zu viel ĂŒber.
Womit wir wieder bei Naturbecken sind... Ich habe ĂŒber zwei Jahre eine Umschulung in einer anderen Stadt gemacht. Nur jedes zweite Wochenende kam ich nach Hause. Die Kaninchen zogen bei meinem Vater ein. Die Aquarien wurden dann alle 2 Wochen gefĂŒttert und so 1x im Monat höchstens gereinigt. Mit dem passenden Besatz geht das.



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